FASTEN-NEWSLETTER #4: FREUEN

Es ist in diesen Wochen unsere Aufgabe, das Lachen nicht zu vergessen

Es ist in diesen Wochen unsere Aufgabe, das Lachen nicht zu vergessen

Datum:
Ort:
USA
Lesedauer:
2 MIN

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Die Welt blutet an allen Ecken und Enden“ – so oder ähnlich las ich dieser Tage eine Online-Schlagzeile. Wie kann einem da noch nach Lachen zumute sein? Bei all den Katastrophennachrichten bleibt einem doch eher das Lachen im Halse stecken, oder? Mir jedenfalls fällt es schwer. Dabei weiß ich genau, wie wichtig das Lachen für unsere Fähigkeit zu überleben ist.

Klagen und Tanzen – beides hat seine Zeit

Klagen und Tanzen – beides hat seine Zeit

Annegret Wirges

Eine gute Freundin und ich hatten vergangene Woche das Thema: Bloß nicht das Schöne aus den Augen verlieren, nicht das Lachen vergessen, mein Alltag hält noch vieles bereit, an dem ich mich erfreuen kann und auch darf! Wir schicken uns deshalb immer mal wieder ein fröhliches und Mut machendes Foto per WhatsApp zu. Es hilft. Wir haben unser Gleichgewicht wieder.

Wie sonst sollte ich auch sonntags Gottesdienst feiern oder ein Friedensgebet organisieren, wenn ich nicht im Gleichgewicht bin? Wenn ich alle Hoffnung verlöre, wenn ich nicht wüsste, dass „alles seine Zeit hat“: Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen, Töten und Heilen, Abbrechen und Bauen. Nicht umsonst benennen wir den kommenden Sonntag mitten in der Passionszeit „Laetare“– „freue dich“.

„Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund und Frühregen hüllt es in Segen.“
(Ps. 84,6f) – so heißt es im Wochenpsalm für die kommende Woche. 

Die Kraft Gottes ist unsere Stärke, Jesus Christus hat sie uns gelehrt. Unsere christliche, österliche Zuversicht darein, dass das Leben stärker ist als der Tod und dass die Liebe Hass und Gewalt zu überwinden vermag – die ermöglicht uns die Freude mitten in der Verzweiflung, ist wie Frühlingssonne nach dunklem Winter, lässt uns ein Lachen verschenken an Menschen, die gerade jetzt verzweifelt sind. Ja, doch, es ist darum unsere Aufgabe in diesen Wochen, das Lachen nicht zu vergessen, uns bunte, mutmachende Bilder zu verschicken und die Freude am Leben zu bewahren. Denn Gott will, dass das Leben siegt! So lässt er uns zum Segen werden, Segen für dich und für mich.

von Militärpfarrerin Annegret Wirges, Deutsches Evangelisches Militärpfarramt USA II (Fort Bliss)

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