„Grüne“ Weihnachten im Schnee
„Grüne“ Weihnachten im Schnee
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 1 MIN
Die Landschaft sah traumhaft aus, gerade im Kosovo, wo 2001 noch viele Hausruinen an die furchtbaren Kriegswirren erinnerten. Nun lagen sie unter einer weißen Decke, so, als wäre gar kein Krieg gewesen. So friedlich das auch aussah, so unruhig war ich am Heiligabend, weil sich mir die Frage stellte, wie ich zu allen Einheiten an ihren verschieden Orten kommen könnte, um den versprochenen Gottesdienst zu halten. Tatsächlich schaffte es der großartige Fahrer, den „Wolf“ durch Eis und Schnee zu steuern. Nur auf den Berg über dem Feldlager, da führte kein Weg. Auch mit Schneeketten nicht. Aber die Kameraden auf dem Cviljen wollten unbedingt Gottesdienst feiern. Da bewährte sich „Leben in der Lage“ und die Haltung: nicht aufgeben, bevor nicht alles versucht worden ist! Die Lösung kam in Form eines Hägglund-Kettenfahrzeuges. Für mich war es ein Wunder, als das Fahrzeug vor mir stand. Es wurde eine sehr fröhliche Fahrt durch viele Serpentinen mit viel Gelächter. Meine schwierigste Aufgabe war, die Flasche mit dem Abendmahlswein nicht fallen zu lassen, was bei der holperigen Fahrt eine echte Herausforderung war. Oben angekommen, gab es einen tollen Blick auf das tief verschneite Land, das trotz der Dunkelheit hell schimmerte. Welch schöne Verbindung zur Weihnachtsgeschichte, in der es heißt, dass über den Feldern von Bethlehem ein heller Schein, ausgehend vom wundersamen Stern, lag!
Statt Hirten kamen die Soldatinnen und Soldaten, um zu hören, was damals geschah und allen gilt: „Fürchtet euch nicht! Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ (Lukas 2,10)
„Grüne Weihnachten“ mit Soldaten im tiefen Schnee sind für mich unvergessliche Weihnachten voller Dankbarkeit für die Menschen, mit denen ich das Fest dort feiern durfte.
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