Feldgottesdienst während des Biwaks
Feldgottesdienst während des Biwaks
- Datum:
- Ort:
- Ahlen
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- 1 MIN
Kalt und trocken ist es. Sogar die Sonne lässt sich blicken. Beste Voraussetzungen für das Biwak der 5. Kompanie des Panzerbataillons 203 auf dem Übungsplatz der Westfalenkaserne in Ahlen.
Bereits den zweiten Tag leben und üben die Rekrutinnen und Rekruten im Feld. „Es läuft gut. Die Rekruten machen mit“, meint ein Ausbilder aus dem Bravo-Zug. Hauptfeldwebel K. hat bereits den Greenliner auf dem Wiesenstück platziert und das Birkenkreuz eingegraben. Das Setting für den Feldgottesdienst steht.
Mit Beginn der Dämmerung fließen die fünf Ausbildungszüge ein. Fast alle Rekrutinnen und Rekruten sowie das Stammpersonal wollen am Feldgottesdienst teilnehmen. Über mein Handy erklingt Miriam Schäfers „Immanuel“. Ich lege mein Brustkreuz und die Stola an. Mehr als 170 Gesichter schauen neugierig, einige auch skeptisch. Ich spreche über die Kampfstiefel, die dem Fuß auch im Gelände Halt geben. Und Psalm 18: „Du gibst meinen Schritten weiten Raum und meine Knöchel wanken nicht.“ (V.37) Im Leben braucht es wie im Feld einen Halt und eine gute innere Orientierung.
Zum Kirchenkaffee gibt es Schnitzelbrötchen und Softdrinks. Schließlich muss die Truppe noch eine Nacht durchhalten. Spieß S. – wie immer umsichtige Mutter der Kompanie – hat mit seinem Team alles vorbereitet. „Und, was erwartet Sie heute noch?“ Schütze B. sagt mit leuchtenden Augen: „Ich habe Wachdienst. Wenn ich fertig bin, wird mich bestimmt ein Alarm aus dem Schlaf reißen. Anstrengend. Aber es macht richtig Spaß!“ Als ich mich verabschiede, liegt der Übungsplatz bereits im Nachtdunkel.