Mit der Ausbildungskompanie im Feld
Mit der Ausbildungskompanie im Feld
- Datum:
- Ort:
- Unna
- Lesedauer:
- 1 MIN
Das Birkenkreuz steht bereits. Hauptfeldwebel K. setzt den Greenliner rückwärts neben das Kreuz. Mit Antependium, Bibel und Kerzen wird die Kühlerhaube in einen Altar verwandelt. Da nähert sich auch schon der Alpha-Zug der 5./PZ Btl 203. Die anderen Züge folgen.
Knapp 100 Rekrutinnen und Rekruten sind den dritten Tag zur Schießausbildung draußen auf dem Standortübungsplatz der Westfalenkaserne Ahlen. Zeit für einen Feldgottesdienst. Für die Neuen eine neue Erfahrung. Kompaniechefin Major S. stimmt sie mit persönlichen Worten auf diese Art von Gottesdienst ein.
Ich spreche darüber, dass niemand perfekt ist. Deshalb braucht es Übung. Beim Schießen. Im Formaldienst. Überhaupt im Leben. Der Apostel Paulus „übt sich darin, allezeit ein unverletztes Gewissen zu haben vor Gott und den Menschen“ (Apg 24,16). Also: Selbst in dem, was mich antreibt, was meine innersten Überzeugungen angeht – brauche ich Übung. Selbst da gilt: Nobody is perfect. So wollte und so mag uns Gott. Ein großartiger Gedanke.
Zum Kirchenkaffee im Feld reichen der Spieß und sein Team Schnitzelbrötchen und Softdrinks. Mit einigen Rekruten komme ich ins Gespräch. Einer möchte gerne die LebensrhYthmen, unser Soldatengesangbuch haben. Eine andere sagt: „Wir haben so viel in der Ausbildung. Man kommt nie richtig zur Ruhe. Da hat mir der Gottesdienst richtig gutgetan.“
So ähnlich höre ich es immer wieder in der Truppe. Wie gut, dass wir mit den Kameradinnen und Kameraden so unabhängig von Ort und Zeit Gottesdienste feiern können.