Weihnachtliche Farbkraft aus der weltweiten Kirche
Weihnachtliche Farbkraft aus der weltweiten Kirche
- Datum:
- Ort:
- Rotenburg (Wümme)
- Lesedauer:
- 1 MIN
„Was ist denn das?“, fragen alle, die in diesen Tagen die Dienststelle betreten. Die farbenfrohe Krippenszene im Schauschrein (Retablo) aus Peru ist in diesem Advent der Hingucker im Evangelischen Militärpfarramt in Rotenburg.
Die Hausaltäre aus dem Andenhochland mit der biblischen Krippenszene im oberen Stockwerk und den fröhlichen Tänzen darunter, sind ein Ausdruck der andinen Kosmovision und des Hybrid-Katholizismus, den man lange Zeit eurozentrisch gelesen als häretisch diffamiert hatte. Dank der postkolonialen Kritik erfahren diese Traditionen der andinen Spiritualität nun weltweit neue Wertschätzung, wie auch die aktuelle Ausstellung „Krippen aus aller Welt“ im Bremer Dom zeigt.
Für viele Menschen in der Bundeswehr sind die wiederkehrenden Spannungen zwischen den häufigen dienstbedingten Abwesenheiten und den Bedürfnissen der Familie zuhause eine große Herausforderung. Nicht selten führt sie dazu, dass sich Partnerinnen und Partner mit Belastungen allein gelassen fühlen.
Die peruanische Krippenszene zeigt uns in Farbenpracht unsere wichtigen Kraftquellen: Die sozialen Bindungen, die eine der Säulen für unsere Resilienz bilden. Sie sind das, was bleibt, wenn der Stress und Termindruck des Alltags von uns abfallen, die Schlagzahlen erbracht sind. Jetzt ist es Zeit für die Menschen, die uns Rückhalt sind, die aber auch auf uns zählen wollen, wenn sie Hilfe benötigen.
Weihnachten wird für viele zum Brennglas der eigenen Beziehungen, die im Bundeswehralltag durch Einsätze und Übungen auf harte Proben gestellt werden. Darum steht der peruanische Schauschrein in dieser besonderen Zeit in der Dienststelle – für alle Soldatinnen und Soldaten, die zu mir kommen.
Lassen wir uns anstecken von den erfrischenden Farben aus der weltweiten Kirche!