Möglichkeiten und Maß des Menschlichen – Impulse für eine humane „Lebenskunde“
Möglichkeiten und Maß des Menschlichen – Impulse für eine humane „Lebenskunde“
- Datum:
- Ort:
- Nörvenich
- Lesedauer:
- 1 MIN
Um „Lebenskunde“ im eigentlichen Sinn ging es bei einem Seminar im April mit Soldaten des Kommando ITInformationstechnik-Services der Bundeswehr aus Mechernich im Kunstmuseum Bonn: Die mit dem Bonner Kunstpreis 2023 prämierte Ausstellung „Becoming Lost“ war Ziel und Anlass für einen Austausch mit der international renommierten Künstlerin Louisa Clement.
Informiert und diskutiert wurde über Möglichkeiten von Biomedizin und künstlicher Intelligenz; in der Bonner Ausstellung werden Videoinstallationen von künstlich arrangierten „Avatar“-Predigten und von biotechnologischen Genmanipulationen gezeigt. Damit entstehen Fragen, die auch den militärethischen Bereich unmittelbar berühren: Welche militärischen Zielvorgaben lassen sich mit „KIkünstliche Intelligenz“ so fokussieren, dass menschlich abwägende Verantwortung nicht mehr benötigt wird? Welche Grenzen gilt es in der perspektivischen Anwendung der Möglichkeiten von KIkünstliche Intelligenz in den Blick zu nehmen, zu respektieren oder zu überschreiten? Welche Identität des Menschen und seiner Lebensbegründung steht dabei auf dem Spiel und ist gefordert? Können wir uns der Möglichkeiten und Gefahren der künftigen Anwendung von KIkünstliche Intelligenz für Militär und Zivilgesellschaft bereits bewusst sein? Diesen Fragen gingen die Soldaten im angeregten Gespräch mit der Künstlerin bei einem hochinteressanten Nachmittag im Bonner Kunstmuseum nach, wo die Ausstellung noch bis zum 16. Juni zu sehen ist.