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Unter großer Anteilnahme von über 180 Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern wurde Militärpfarrer Ives Töllner in einem festlichen Gottesdienst in Munster durch Leitende Militärdekanin Prof. Dr. Kerstin Lammer verabschiedet. Sie sprach ihm Dank und Segen aus und übermittelte die Entpflichtungsurkunde des Evangelischen Militärbischofs.

  • Militärpfarrer Ives Töllner steht am Rednerpult

    Militärpfarrer Ives Töllner ist dankbar für die Zeit, die er als Seelsorger unter Soldaten verbringen durfte. Er hat sie liebgewonnen und gern begleitet – egal, ob in der „Schlammzone“ oder in der Kaserne.

    EAS e.V. / Dieter Hollinde
  • Kerstin Lammer segnet Ives Töllner

    Prof. Dr. Kerstin Lammer sprach Militärpfarrer Ives Töllner Dank und Segen aus und übermittelte die Entpflichtungsurkunde des Evangelischen Militärbischofs.

    EAS e.V. / Dieter Hollinde

Töllner ist als Original mit leidenschaftlichem, expressivem Frömmigkeits- und Predigtstil bekannt. Der Dienst in der Militärseelsorge habe sein pastorales Selbstverständnis und sein Seelsorgeverständnis verändert; er habe die Menschen neu anzuschauen gelernt – und das sei gut so, sagte Lammer in ihrer Ansprache, und weiter: „Unsere Militärseelsorger und Militärseelsorgerinnen sind nicht für eine In-Group gleich Getaufter und gleich Glaubender da. Sondern für alle Soldatinnen und Soldaten, denen etwas auf der Seele liegt, gleich welcher Weltanschauung und Überzeugung. Du musst nicht Christ sein, nicht gläubig sein, kein ‚anständiger Mensch‘ sein, Du musst überhaupt keine Voraussetzungen erfüllen, um Seelsorge zu bekommen. Denn wir Evangelischen glauben an die Umkehrung von Imperativ und Indikativ. An erster Stelle steht der Indikativ, das heißt die Zusage: Du bist geliebt und angenommen, so wie du bist – nicht, wie du sein solltest. In der Seelsorge kannst du mit einem verschwiegenen Gegenüber zusammen dein Herz und deine Seele erforschen und anschauen, wie es dort wirklich aussieht – und nicht, wie es aussehen sollte. Nichts ändert sich, bevor du es nicht so akzeptierst, wie es wirklich ist. Es darf so sein. Und erst dann kommt der Imperativ: Erkenne, was Not tut, was sich ändern, was besser werden soll; schau, was du dazu tun kannst, und entscheide, auf welchen Weg du dich machen willst. Mit Gottes Segen und mit Gottes Hilfe. Und wenn du darauf nicht vertrauen kannst, dann tut es der Seelsorger, die Seelsorgerin für dich.“ 

Töllner betonte, er sei dankbar für seine Dienstzeit unter den Soldatinnen und Soldaten. Er habe sie liebgewonnen, er habe sie sehr gerne begleitet, auch im Einsatz in Jordanien: „Mitgehen in die Schlammzone, das Lagerleben teilen, dieselben Zäune, dieselbe Unterkunft, dieselben Gefahren und Einschränkungen, dasselbe Essen bis hin zu denselben Duschen und Toiletten. Und alle Sorgen und Nöte. Halleluja, Gott steht uns in alle dem bei! Halleluja, ich bin dankbar dafür!“

Töllners Dienstzeit endet am 30. September. Dann kehrt er mit seiner Familie in seine Heimatkirche nach Bremen zurück und wird dort Referent der Kirchenleitung.

 

von Kerstin Lammer

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