Loyal Leda 2024

Feldgottesdienste beim Truppenbesuch

Feldgottesdienste beim Truppenbesuch

Datum:
Ort:
Münster
Lesedauer:
2 MIN

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Im Rahmen der Übung Loyal Leda 2024 üben zurzeit Truppenteile aus Münster und Eibergen in Tschechien. Das Evangelische Militärpfarramt Münster betreut die Soldatinnen und Soldaten seelsorglich. Zusammen mit dem niederländischen Seelsorger und meinem Unterstützungssoldaten war ich ein paar Tage in Tschechien.

Die Gemeinde während des Gottesdienstes

Die Gemeinde während des Gottesdienstes

PAO/1GNC

Von unseren Soldatinnen und Soldaten wurden wir in beiden Lagern sehr herzlich aufgenommen. Es ergaben sich am Rande der Übung beim gemeinsamen Essen und an den einzelnen Übungs- und Arbeitsplätzen der Soldatinnen und Soldaten viele Gespräche.

Am Samstag- und Sonntagabend hielten wir in den jeweiligen Lagern einen zweisprachigen – englisch-deutschen – ökumenischen Feldgottesdienst zum Thema „In the beginning“. Soldatinnen und Soldaten verschiedener Nationen freuten sich über die Alltagsunterbrechung vor Ort: eine Stunde Auszeit und ein für die Übung ganz anderer Gedankeninput von Seiten der beiden Seelsorgen.

Passend zur kirchlichen Zeit behandelten wir auch das Thema „Passion“ und stellten zu Anfang des Gottesdienstes Fragen wie:

„Was verstehen Sie unter Passion?“
„Was bedeutet für Sie die Passionszeit?“
„Ist die Passionszeit noch aktuell für Sie?“

Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen berichteten wir unter anderem über die aktuelle Fastenaktion der evangelischen Kirche: „Komm doch mal rüber – 7 Wochen ohne Alleingänge“.

Anhand der persönlichen Geschichte einer Soldatin dachten wir in der Predigt über den Vers aus Hebräer 5,7 nach: „Christus hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht …“. Woher die Kraft nehmen, wenn im Leben plötzlich alles zerfließt? Kann die Leidensgeschichte des menschgewordenen Gottessohnes damit etwas zu tun haben, möglicherweise eine Hilfe oder Entlastung sein? Die Antworten auf diese Fragen müssen wir alle für uns selbst finden.

Ein Anfang, woher mir Hilfe in Tagen der Trauer und des Zweifels kommen könnte, ist mit Jesu Auferstehung gemacht. Denn der Auferstandene ist derselbe Mensch gewordene Gott, der laut und unüberhörbar schreit – Jesus, stellvertretend für alle geschundenen Menschen dieser Welt: Wir Christen glauben an einen Gott, dem kein Schmerz fremd ist, der selbst die Abgründe des Leides, der Schmerzen und des Todes durchlitten hat.

Diesem Geschlagenen, diesem Gottverlassenen kann ich vertrauen. In einer Kirche, in einem Gottesdienst, wie an diesem heutigen Abend hier während der Übung. Da ich auch nicht weiß, ob und wann wir dies hier Gelernte und Erprobte für den Ernstfall brauchen, hier und jetzt kann ich ihm all meine Belastungen, Sorgen, Ängste und Wünsche anvertrauen, denn ich weiß, es könnte der Anfang einer wunderbaren Beziehung und Freundschaft sein, denn sie ist echt und steht auf sicheren Füßen!

von Brigitte Pagnoux

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