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Ahoi und Ade hieß es für Militärdekan Tim Mahle im Juli in der Rettungswache am Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz. Nach achtjähriger Tätigkeit als Evangelischer Militärseelsorger verabschiedete sich Tim Mahle in einem festlichen Gottesdienst vom Lazarett.

Tim Mahle und Petra Reitz stehen lachend beieinander. Reitz hält ein rotes Buch in den Händen.

Die Leitende Militärdekanin Petra Reitz spricht Worte des Dankes zu Tim Mahle und verabschiedet ihn auf diese Weise.

Andreas Weidner

Viele SoldatInnen und Zivilbeschäftigte des Krankenhauses, aber auch viele Freunde, KollegInnen und Weggefährten versammelten sich, um Lebewohl zu sagen. Nach vier Jahren als Militärpfarrer am Standort Daun und einem Auslandseinsatz im Irak wechselte Tim Mahle im Frühjahr 2020 als Militärseelsorger an das Bundeswehrzentralkrankenhaus, wo er die vergangenen beiden Jahre zudem als stellvertretender Leiter des Militärdekanats Köln agierte. Angelehnt an die Pfingstgeschichte und das Wirken des Heiligen Geistes, berichtete er in seiner Predigt von vielen berührenden, eindrücklichen und schönen Momenten seiner Arbeit. Neben der wöchentlichen Mittagskirche als spirituellem Angebot für die PatientInnen und Mitarbeitenden hob er zudem Rüstzeit- und Seminarveranstaltungen, Lebenskundliche Unterrichte, Besuche und seelsorgerliche Gespräche, die sein Wirken geprägt und ihm große Freude bereitet haben, hervor.

Zur Rolle als Militärseelsorger zählt es jedoch auch, belastende Situationen und Lebenskrisen zu begleiten und auszuhalten. Dabei erinnerte er an die Corona-Pandemie, das Ahrtalhochwasser, aber auch an viele alltägliche Schicksalsmomente, in denen es darum ging, Menschen nicht nur körperlich, sondern auch mental und seelisch zu betreuen und zu stärken. So wie die JüngerInnen Jesu in der Pfingstgeschichte auf wundersame Weise und bedingt durch den Heiligen Geist in der Lage waren, sich trotz unterschiedlicher Sprachen zu verständigen und die Botschaft Gottes weiterzutragen, so sah auch Mahle seine Rolle als Seelsorger stets darin, offen und unvoreingenommen auf die Menschen im Krankenhaus zuzugehen, in Beziehung zu gehen, neugierig zu sein und sich auf diese Weise auf die verschiedenen Sprachen, Kulturen, Lebenssituationen und Zielgruppen im Krankenhaus einzulassen. Dabei kommt es seiner Ansicht nach darauf an, die Bedürfnisse von PatientInnen, Angehörigen und Mitarbeitenden wahrzunehmen, wertzuschätzen und miteinander in Kontakt zu bringen. Anstatt zu beurteilen oder zu bewerten, ist ein Seelsorger dafür da, zuzuhören und sichere bzw. vertrauliche Räume zu eröffnen. Auf diese Weise können sich Menschen angstfrei öffnen, Vertrauen entwickeln, Ermutigung erfahren, neue Perspektiven und Ressourcen entwickeln oder die eigene Lebenssituation neu deuten.

Am Ende des Gottesdienstes wurde Tim Mahle von der Leitenden Militärdekanin Petra Reitz mit Gottes Segen aus seinem Amt verabschiedet. In den anschließenden Grußworten durch Generalarzt Dr. Diehm und andere Vertreter des Bundeswehrzentralkrankenhauses wurde Tim Mahle für seinen seelsorgerlichen Dienst an den PatientInnen, SoldatInnen und Zivilkräften des Lazaretts sowie seine Mitarbeit in der ökumenischen Rufbereitschaft Koblenz gedankt. Ab dem 1. August wird er in seiner neuen Aufgabe als Pfarrer in der Gemeinde Straubenzell im schweizerischen St. Gallen tätig sein und dort neben dem Schwerpunkt in der seelsorgerlichen Begleitung von Menschen auch im Aufbau der City-Seelsorge mitarbeiten.

von Militärseelsorge 

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