Time-Out-Seminar

Besichtigung in Auschwitz

Besichtigung in Auschwitz

Datum:
Ort:
Zamość
Lesedauer:
2 MIN

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Knapp 50 Soldatinnen und Soldaten der AMD TF eVAenhanced Vigilance Activities POLPetrol, Oil and Lubricants haben sich auf den langen Weg von Zamość in den Westen Polens gemacht, um das dortige Konzentrationslager Auschwitz zu besuchen. Sie stellten sich damit dem dunkelsten Kapitel unserer Deutschen Geschichte, das auch in der Gegend, wo sie stationiert sind, seine blutgetränkten Spuren hinterlassen hat.

Eisenbahnwaggon in Auschwitz

Eisenbahnwaggon in Auschwitz

Militärseelsorge

Waren zu Beginn des 1. Weltkriegs noch über 90 % der Geschäfte und über 75 % der Handwerksbetriebe in Zamość in jüdischer Hand und über 40 % der Bevölkerung jüdisch, lebten am Ende des 2. Weltkriegs nur noch 224 Juden in der Stadt, vermutlich nicht alle von dort stammend.

Nach einer gut fünfstündigen Busfahrt besichtigten die Soldatinnen und Soldaten im Rahmen eines Time-Out-Seminars der Militärseelsorge vor Ort neben dem Stammlager auch das Lager Auschwitz-Birkenau. Natürlich hatten viele, fast alle, bereits andere Konzentrationslager in Deutschland im Rahmen ihrer Schulausbildung, der Politischen Bildung oder anderer Gelegenheiten besucht, an diesem Ort, dessen Name Synonym für den industrialisierten Massenmord und Genozid am europäischen Judentum geworden ist, war vorher aber noch niemand von ihnen gewesen.

Auch wenn die wichtigsten Fakten über diesen Ort ohnehin präsent waren, die auch noch auf einem Hand-Out des Militärpfarrers Wolf Eckhard Miethke zusammengefasst worden waren, dem terror loci, dem Schrecken dieses Ortes konnte sich niemand entziehen. Die Eindrücke vor Ort waren beklemmend: Allein die Weitläufigkeit des Geländes war überraschend und vermittelte das riesige Ausmaß der hier geschehenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Daneben waren insbesondere die damals unter Strom gesetzten Stacheldraht-Lagerzäune und Krematorien (wenn auch teilweise nur noch rudimentär vorhanden) erschreckend. Und die ausgestellten Berge der Habseligkeiten und Überreste der Opfer waren sehr bedrückend. „Danke, dass Sie uns dies ermöglicht haben“, und: „Ich hatte schon viel über diese Zeit gehört, aber die Eindrücke hier vor Ort waren nochmal eine ganz andere Hausnummer.“ Dies waren nur einige wenige der Rückmeldungen der Teilnehmenden.

Da schon an dieser ersten Fahrt mehr Soldatinnen und Soldaten Interesse hatten, als Transportkapazität bereitgestellt werden konnte, ist bereits (mindestens) eine weiteres Time-Out-Seminar nach Auschwitz in der Planung.


von Wolf Eckhard Miethke

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