Rüstzeit

Teambuilding und Bildung bei „Geschichte im Wandel“

Teambuilding und Bildung bei „Geschichte im Wandel“

Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
2 MIN

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„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ (Marie von Ebner-Eschenbach) – Und manchmal muss man den Blickwinkel ändern, um Dinge wieder klarer zu sehen.

Gruppenbild vor einem Flugzeug im Militärhistorischen Museum Flugplatz Berlin-Gatow

Gruppenbild vor einem Flugzeug im Militärhistorischen Museum Flugplatz Berlin-Gatow

Bundeswehr/Constanze Witzel

Die vergangenen Jahre haben uns allen viel Wandlungsfähigkeit abverlangt. Kein Thema passte deshalb wohl besser zu der Rüstzeit als „Geschichte im Wandel“.

Das wandlungsfähige Team dahinter bestand in diesem Fall aus den Mitarbeitenden des Sanitätsversorgungszentrums Hamburg Mitte – dem „Hausarzt-Team“ der Soldatinnen und Soldaten, die an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ihren Arbeitsplatz haben.

Durch die Zunahme der Belastungen auf die Ärztinnen, Ärzte und das Unterstützungspersonal durch die Covid-19-Pandemie war vor geraumer Zeit mit Flottillenarzt Dr. Jan Kortland (Leiter des Sanitätsversorgungszentrums) und Militärdekan ThDr. Michael Rohde vom Evangelischen Militärpfarramt Hamburg I deshalb die Idee entstanden, eine Rüstzeit mit Teambuilding und Bildung zu kombinieren.

Andacht vor dem Reichstag, hier mit Blick auf das Bundeskanzleramt

Andacht vor dem Reichstag, hier mit Blick auf das Bundeskanzleramt

Bundeswehr/Constanze Witzel

Der Lernort dafür sollte das geschichtsträchtige Berlin sein – und so entstand mit 25 Teilnehmenden die Rüstzeit „Geschichte im Wandel“. Innerhalb von drei Tagen führte diese zu den Mahnmalen für die Opfer der NSNationalsozialismus-Zeit, in den sogenannten „Stasi-Knast“ nach Berlin-Hohenschönhausen sowie in das Militärhistorische Museum der Luftwaffe.

„Mir ist mit dem Blick in unsere Geschichte noch mal mehr klarer geworden, wie groß unsere Verantwortung ist, dafür zu sorgen, dass sich solche Gräueltaten nie wiederholen!“, sagte eine Teilnehmerin.

Gerahmt wurden diese Programmpunkte durch gemeinsame Reflexionsrunden und Andachten, auch eben an ganz besonderen Orten. Mitten zwischen den ausrangierten und ausgestellten Flugzeugen im Hangar 3 auf dem Flugplatz in Gatow zu singen oder über Verantwortung und Genügsamkeit auf der Wiese vor dem Reichstag nachzudenken, waren nur einige der inspirierenden Momente dieser Rüstzeit.

Das Buch des Gedenkens im Ehrenmal des BMVg

Das Buch des Gedenkens im Ehrenmal des BMVgBundesministerium der Verteidigung

Bundeswehr/Michael Rohde

Den Abschluss bildeten die andächtigen Minuten vor dem Ehrenmal der Bundeswehr am Bundesministerium der Verteidigung. Ein Blick in das bronzene „Buch des Gedenkens“, in dem auch die Namen der Gefallenen der Auslandseinsätze verzeichnet sind, weckte in vielen Teilnehmenden intensive Erinnerung und ließ die Ernsthaftigkeit und Verantwortung ihres Berufes noch einmal wieder deutlicher werden.

Bei aller Tiefe und Ernsthaftigkeit haben diese drei Tage allen aber auch die Möglichkeit gegeben, sich besser kennenzulernen – auch mal in ziviler Kleidung, jenseits der Uniform und des Berufs mehr über die anderen zu erfahren. Das Team des Sanitätsversorgungszentrums Hamburg Mitte möchte die Rüstzeit wiederholen. „Jetzt warst du einmal mit uns los und wirst uns nicht mehr los!“, scherzte eine Teilnehmerin gegenüber Militärdekan Rohde. Na, wenn das keine gut gemeinte „Drohung“ war ...

von Constanze Witzel und Michael Rohde

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