Militärpfarrer im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz: Ein Lichtblick in schwierigen Zeiten
Militärpfarrer im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz: Ein Lichtblick in schwierigen Zeiten
- Datum:
- Ort:
- Libanon
- Lesedauer:
- 2 MIN
Der Libanon ist seit Jahrzehnten ein Land, das von Konflikten und Spannungen geprägt ist. Die United Nations Interim Force in Libanon (UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon) spielt eine wichtige Rolle, um Frieden und Stabilität in der Region zu fördern. Eine äußerst wichtige Funktion innerhalb dieser Mission ist die des Militärpfarrers.
Militärpfarrer Jens Pröve beginnt seinen Morgen mit einer Tasse Kaffee auf der Terrasse des deutschen Hauses. Er nutzt die Ruhe und genießt den Blick auf das Meer, auch wenn dieser durch einen Stacheldrahtzaun geht. Dieser Anblick erinnert ihn stets an die Realität des Gebiets, in dem er sich befindet. Es ist ein Moment der Reflexion, der ihm hilft, die Herausforderungen des Tages zu meistern und sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren. „Das Miteinander leben und erleben im Einsatz, sind die Momente, die verbinden.“
Ein Ort der Gemeinschaft
Pröve ist ein engagierter Militärpfarrer aus Hamburg. Er begleitet derzeit das 51. Einsatzkontingent. Mit bereits drei vorherigen Einsätzen der Bundeswehr bringt er wertvolle Erfahrung und eine tiefe Leidenschaft für seinen Dienst mit. Auch in seinem jetzigen Einsatz ist es ihm besonders wichtig, dass die Kirche dort präsent ist, wo die Menschen sind – inmitten von Herausforderungen und Belastungen.
Jeden Sonntag hält der Pfarrer einen Gottesdienst ab, der auch eine Gelegenheit zur Gemeinschaft bietet. Vor allem zu Weihnachten vermittelte er den Soldaten im Einsatz ein festliches Gefühl und hielt auch für andere Nationen, wie beispielsweise Österreich, Gottesdienste. Neben den Gottesdiensten spielt er gerne Karten mit den Soldaten und organisiert Filmabende, bei denen Pizza serviert wird. Diese Aktivitäten fördern den Zusammenhalt und bieten den Soldaten eine willkommene Ablenkung von den Herausforderungen des Einsatzes. In einem Umfeld, das von Unsicherheit und Stress geprägt ist, bietet Jens einen Raum für Reflexion, Trost und Gemeinschaft. Diese Unterstützung trägt dazu bei, das Wohlbefinden der Soldaten zu fördern und ihre Resilienz zu stärken.
Bereichernde Begegnungen
Besonders wertvoll sind ihm die Gespräche und Begegnungen mit Menschen, die mit dem christlichen Glauben oft wenig anfangen können. „Vor allem die nicht offiziell im Dienstzimmer geführten Gespräche, sondern die eher zufällig entstehenden Begegnungen, oft an der Schaukel mit Blick aufs Meer, da nimmt ein Smalltalk manchmal eine überraschende Wendung und wird zum persönlichen Gespräch.“ Er schätzt die unterschiedlichen Perspektiven und die Möglichkeit, von den Erfahrungen anderer selber zu lernen.
Soldatenwertschätzung
Jens Pröve ist mehr als nur ein Militärpfarrer; er ist ein Lichtblick für die Soldaten im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz. Durch seine Präsenz, seine Aktivitäten und seine Offenheit für Gespräche schafft er einen Raum, in dem sich die Soldaten verstanden und unterstützt fühlen. Inmitten von Herausforderungen und Unsicherheiten ist Jens ein Symbol für Hoffnung und Gemeinschaft, jemand, der die Kirche dorthin bringt, wo sie am dringendsten benötigt wird.