Digitale Kunsttherapie 2.0: das Update
Digitale Kunsttherapie 2.0: das Update
- Datum:
- Ort:
- Hamburg
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- 1 MIN
Rügen – Hamburg: Auf dieser Achse bewegten sich die vier Soldaten, die dem Angebot „Digitale Kunsttherapie“ des Arbeitsfeld Seelsorge für unter Dienst- und Einsatzfolgen leidende Menschen (ASEM) gefolgt waren.
Begleitet von Oberstarzt Dr. Helge Höllmer, dem Kunsttherapeuten Volko Lienhard, der Psychologin Lina Cordes und Militärdekan ThDr. Michael Rohde, Leiter des Evangelischen Militärpfarramts Hamburg I, trafen sich vier einsatztraumatisierte Patienten, die vor zwei Jahren auf Rügen an einem Auftaktworkshop teilgenommen hatten.
Jetzt ging es im Bischof-Hermann-Kunst-Haus, dem Haus der Evangelischen Militärseelsorge in Hamburg, darum, die in der Zwischenzeit entstandenen Arbeitsergebnisse zu präsentieren und sich über persönliche Auswirkungen der digitalen Kunsttherapie nach der Erstmaßname – ca. zwölf Monate zuvor – auszutauschen.
Beeindruckend waren zum einen die Kunstwerke, die im Laufe der Zeit entstanden sind. Zum anderen bestätigten alle Teilnehmer, dass sie die Arbeit mit dieser Methode in ihrem Umgang mit ihrer Erkrankung und in ihrer laufenden Psychotherapie weitergebracht habe. „Ich bin beeindruckt, wie gut der Transfer in den Alltag funktioniert hat!“, kommentierte Lienhard die Präsentation, und Höllmer ergänzte: „Mir ist durch die persönlichen Erfahrungsrückmeldungen besonders eindrücklich vermittelt worden, wie wertvoll diese Methode therapeutisch ist und wie intensive Prozesse durch sie angestoßen und begleitet werden können. Ich bin nun noch überzeugter von dieser Methode und sehe sie als starke Erweiterung unseres Therapieangebotes.“
Die Teilnehmer entschieden abschließend, einen Flyer bis April 2023 zu erstellen, mit dem sie ihre Arbeit auch in einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren wollen und der auch dazu genutzt werden soll, andere Betroffene für die „Digitale Kunsttherapie“ zu sensibilisieren und möglichst zu gewinnen.
Rohde ist begeistert von dem Projekt: „Es ist gut, dass wir als Militärseelsorge solche Pilotprojekte unterstützen können.“ Lina Cordes ergänzt: „Unterschiedlichste künstlerische Herangehensweisen werden deutlich, die Verarbeitung von traumatisierenden Erlebnissen erfolgt höchst individuell.“