Multinationaler Feldgottesdienst zu Pfingsten

Multinationaler Feldgottesdienst zu Pfingsten

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
3 MIN

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Im Rahmen der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Zertifizierungsübung „Iron Wolf“ fanden am 23. Mai 2021 zwei internationale Feldgottesdienste zum Pfingstfest statt. „Begeisterung“ lautete die Überschrift der beiden Gottesdienste, die seitens des deutschen und niederländischen Militärpfarrers gehalten wurden. Pfingsten sei nicht nur das Gründungsfest und der „Geburtstag“ der Kirche. Es sei auch Zeichen für ein gelingendes Miteinander zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen und Religionen.

Pfarrer mit Soldatin am Altar

Eine tschechische Soldatin trägt einen Bibeltext in ihrer Sprache vor.

Bundeswehr/PAO EFP
Die Übung Iron Wolf

Seit dem 10. Februar 2021 ist die 9. Rotation der Multinationalen Enhanced Forward Battle Group in Litauen in der Verantwortung, ihren Beitrag zur Sicherheit des Bündnisgebietes und Litauens zu leisten und die hervorragende Arbeit der Vorgängerkontingente fortzuführen.

Wie jede Rotation, so wird auch die 9. hinsichtlich ihrer Einsatzfähigkeit im Rahmen einer Übung überprüft. Für die 9. Rotation erfolgte diese Überprüfung durch ein multinationales Inspektionsteam während der Übung IRON WOLF und hat bereits am 19. Mai begonnen und wird noch bis zum 30. Mai 2021 auf dem litauischen Truppenübungsplatz GAIZIUNIAI stattfinden. Bei dieser Zertifizierungsübung wird der multinationale Verband gemeinsam mit litauischen Kameraden seine Interoperabilität sowie Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen müssen.

Aufgeschlagene Bibelseite

Bibeltext zu Pfingsten

Foto: Bundeswehr/PAO EFP
Bedeutung der Militärseelsorge

Hinter den Soldaten der 9. Rotation liegt ein forderndes Ausbildungs- und Übungsprogramm, welches die Fähigkeiten zur gemeinsamen Verteidigung weiter gesteigert hat und das Zusammenstehen der NATONorth Atlantic Treaty Organization zeigt.

Es bleibt von daher nicht aus, dass solch ein mehrmonatiges Aus- und Vorbereitungsprogramm, insbesondere aber dann auch die Zeit hier im Einsatz spürbare Auswirkungen auf die Lebenssituation der Soldaten und deren Familien hat. Die Militärseelsorge bietet gerade hierfür ihre Dienste an, im täglichen Dienst, aber auch in Übung und Einsatz, egal ob in Deutschland oder an ausländischen Standorten. Sie ist dabei Ort der Begegnung, des Gesprächs, der Hilfe, der inneren Einkehr und der Unterstützung bei konkreten Anliegen in problematischen Lebenssituationen.

Die Evangelische und die Katholische Militärseelsorge stellen hierzu ein umfangreiches Angebot bereit und arbeiten interdisziplinär zum einen mit den Familienbetreuungszentren, zum anderen mit dem Sozialdienst, dem Sanitätsdienst und dem psychologischen Dienst der Bundeswehr im sogenannten „Psychosozialen Netzwerk“ zusammen. Ein besonderes Angebot für die Soldatinnen und Soldaten ist die Möglichkeit zur Teilnahme an den Gottesdiensten im Camp oder auch an einem Feldgottesdienst. Nicht nur Ort für innere Einkehr, sondern auch der Begegnung und des Gesprächs, gerade wenn im Anschluss auch noch kleine Besonderheiten gereicht werden.

Zwei Pfarrer im Gottesdienst in einem offenen Zelt

Der niederländische und deutsche Militärpfarrer beim multinationalen Feldgottesdienst.

Bundeswehr/PAO EFP
Multinationaler Feldgottesdienst zu Pfingsten

Im Rahmen der Übung „Iron Wolf“ fanden am 23. Mai 2021 zwei internationale Feldgottesdienste zum Pfingstfest statt. „Begeisterung“ lautete die Überschrift der beiden Gottesdienste, die seitens des deutschen Militärpfarrers Rüdiger Glufke und des niederländischen Militärpfarrers Pier van der Meulen gehalten wurden. Zudem übernahmen belgische, norwegische und tschechische Soldatinnen und Soldaten die Lesung der Pfingstgeschichte sowie einzelne Fürbitten. „Die Freunde Jesu waren führungslos, fühlten sich isoliert, verzagt und desorientiert. Doch dann bekamen sie neue Motivation und Begeisterung – das veränderte alles!“, so der niederländische Militärpfarrer. „Woher erhalten wir unsere Motivation, was begeistert uns und woher nehmen wir die Kraft, unsere Aufgaben zu erfüllen, wenn uns Mut und Elan fehlen?“, fragte Militärpfarrer Rüdiger Glufke. Das Pfingstereignis könne als Beispiel dafür dienen, dass auch in deprimierenden Situationen neuer Mut und Motivation entstehen. Wichtig sei es, sich für die eigenen Kraftquellen und für Inspiration von außen zu öffnen. Pfingsten sei nicht nur das Gründungsfest und der „Geburtstag“ der Kirche. Es sei auch Zeichen für ein gelingendes Miteinander zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen und Religionen, so Glufke weiter. „Das Unverständnis untereinander, das Gegeneinander und die ´babylonische Sprachverwirrung´ können überwunden werden. Die Tatsache, dass wir als ehemals verfeindete Nationen nunmehr miteinander Seite an Seite unseren Dienst hier in Litauen tun, ist ein sichtbarer Beweis dafür.“ Dies gelte es zu bewahren, zu beschützen und weiter auszubauen.

Soldat verteilt Donuts an Kameraden.

Bei Kaffee und Donut ins Gespräch kommen.

Bundeswehr/PAO EFP
von Norman Wald

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