Wenn Engel reisen
Wenn Engel reisen
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Anfang Mai fand eine Frauenrüstzeit im Sporthotel Grafenwald in Daun unter dem Thema „Wenn Engel reisen“ statt. Da Militärpfarrer Rüdiger Scholz anderweitig dienstlich gebunden war, wurde die Rüstzeit durch Militärpfarrer Michael Blaszcyk vom Militärpfarramt Sondershausen geleitet.
Nach der individuellen Anreise begann die Rüstzeit mit einem gemeinsamen Abendessen. Danach wurde eine „etwas andere“ Kennenlernrunde durchgeführt, die großen Anklang fand. Eine Abendandacht besiegelte den Abend.
Am nächsten Tag widmete man sich nach dem Morgenimpuls ganz dem Thema „Engel“. Welche Engel kennen wir? Wie sehen sie aus? Wofür brauche ich „Engelsgeduld“? Was verleiht mir „Engelskräfte“? Man konnte schnell erkennen, dass dieses Thema ein breites Spektrum hat und dass sich alle schnell damit identifizieren konnten.
Der Nachmittag wurde dazu genutzt, die Gegend zu erforschen. Die Vulkaneifel hat diesbezüglich viel zu bieten. Man kann das Land der Maare und Vulkane erkunden oder das Vulkanmuseum besuchen. Des Weiteren sind ein Wildtierpark und ein Wolfspark ganz in der Nähe.
Nach der gemeinsamen Abendandacht, die an diesem Abend eine Teilnehmerin sehr schön gestaltet hatte, fand man Zeit für Gespräche, zu zweit, zu dritt oder auch alle gemeinsam. Man entdeckte viele Gemeinsamkeiten, aber auch, dass jeder seinen Rucksack mit sich trägt und dieser immer gleich schwer ist.
Auf dem Programm des Folgetages stand etwas, was noch niemand kannte. Nach dem Morgenimpuls und der Themeneinheit ging es zum Waldbaden und das hat nichts mit Wasser zu tun! Diese Praxis stammt aus Japan und dient dazu, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Waldbaden kann die Gesundheit sowie das geistige Wohlbefinden positiv beeinflussen und helfen, Stress abzubauen und Energie zu tanken. Der Hauptgedanke hier ist, in die Natur einzutauchen und sie einfach zu genießen. Was höre ich? Was sehe ich? Was rieche ich? Für alle war das eine völlig neue Erfahrung, aber jeder ließ sich darauf ein und nahm für sich etwas Positives mit. Nach der Abendandacht war wieder Zeit für Gespräche.
Der letzte Tag hatte von Anfang an etwas Wehmütiges, war es doch der Abreisetag, der schon so schnell vor der Tür stand. Nach der Morgenandacht gab es eine Feedbackrunde. Auch die war, wie schon die Kennenlernrunde, etwas anders. Die Hand hat fünf Finger. Anhand derer galt es fünf Fragen kurz zu beantworten.
Daumen: Was war gut?
Zeigefinger: Was habe ich gelernt, was ist mir aufgegangen?
Mittelfinger: Was hat mir gestunken?
Ringfinger: Was war mir wertvoll?
Kleiner Finger: Was kam zu kurz?
Alle waren sich alle einig, dass die Rüstzeit vollumfänglich gelungen war und dass man dieses Format unbedingt beibehalten sollte. Das Thema war sehr gut gewählt, die Unterkunft und die Verpflegung waren super. Gelernt hat man, dass jeder sein Päckchen trägt und geteiltes Leid eben nur halbes Leid ist.
Der Mittelfinger wurde von niemandem genutzt. Als wertvoll empfunden wurde die gemeinsame Zeit in einer von Anfang an gut abgestimmten Gruppe.
Der kleine Finger stand für die zu kurze Zeit. Man sollte beim nächsten Mal eventuell noch einen Tag mehr zur Verfügung haben.
Fazit: Alles in allem war es eine gelungene Rüstzeit, aus der jeder etwas mitnahm – seien es neue Erkenntnisse oder neue Freundschaften. Dieses „einfach mal nichts tun“, keinen beruflichen oder familiären Verpflichtungen nachgehen zu müssen, ist schön und nötig, um sich danach wieder vollkommen gestärkt dem Alltag widmen zu können.