Eine besondere Konfirmandenrüstzeit
Eine besondere Konfirmandenrüstzeit
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Normalerweise gibt es in den fünf vom Deutschen Evangelischen Militärpfarramt SHAPESupreme Headquarters Allied Powers Europe aus betreuten Ländern jeweils ein bis zwei Konfirmanden. In diesem Jahr kamen alle acht aus den Niederlanden, was es mir, Militärpfarrer Rüdiger Scholz, ermöglichte, den Unterricht ohne Zoom persönlich durchzuführen.
Es entstand so etwas wie ein Gruppenerlebnis und Zusammenhalt, weil die Deutsche Abteilung der AFNORTH International School nicht nur Klassenräume mit Smartboard für den Unterricht bereitstellte, sondern auch Unterrichtsbefreiung für die Standortgottesdienste mit anschließendem Mittagessen gewährte. Am Essen konnten auch die diensttuenden Elternteile und ihre Ehepartner teilnehmen.
Es war bereits eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich dann in Darmstadt zur Konfirmandenrüstzeit traf. Warum die Jugendstilstadt Darmstadt? Zwei der Konfirmandinnen, deren Familie von dort stammt, und das war der absolute Höhepunkt der Rüstzeit, wurden erst in ihrer Heimatgemeinde durch mich getauft. So konnte nicht nur die Taufvorbereitung im Gemeindehaus stattfinden – zur Taufe gab es eine „richtige“ Kirche – sondern auch Verwandte und Freunde konnten teilnehmen, so dass es eine richtig schöne Taufe mit Gemeindebeteiligung wurde.
Eine besondere Überraschung war, dass im Eingangsbereich der Kirche der Taufspruch einer Konfirmandin als Mosaik dargestellt war: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16) Der Ein- und Auszug der Täuflinge standen unter diesem selbstgewählten Lebensmotto. Der Taufspruch der zweiten Konfirmandin Nina aus Psalm 46,2: „Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in der Not“, drückt die Sehnsucht der Konfirmanden, aber auch ihrer Eltern, nach Begleitung durch Gott auf ihrem Lebensweg aus.
Nach der anschließenden Feier wollte die Gemeinschaft sich nicht mehr trennen. Sie saßen abends im Hotel noch lange zusammen und diskutierten über „Gott und die Welt“.
Am Sonntag fand die Rüstzeit mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Johanneskirche ihren Abschluss, wobei beide Sakramente unserer evangelischen Kirche nicht nur unterrichtet, sondern auch gemeinsam gelebt und erlebt wurden. Nach Kirchkaffee und Abschiedskreis machten sich die Teilnehmer wieder auf den Heimweg in die Niederlande und nach Belgien. Einige besichtigten auf dem Rückweg noch die „Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein“.
Einig waren sich alle, dass nach der Konfirmation im Juni im neuen Schuljahr eine weitere Rüstzeit stattfinden soll.