Streng schaut er aus, unser Luther. Ob er sich noch nicht eingelebt hat? Oder hat er das Autofahren nicht vertragen? So ein Umzug ist anstrengend, auch wenn er keine Kisten schleppen musste, sondern uns dabei beobachten durfte.

Eine blaue Lutherfigur steht auf einer Wiese vor dem Dienstgebäude des Militärpfarramtes.

Das Gebäude des evangelischen Militärpfarramts Altenstadt liegt am Rande des Standortes und wird von keiner anderen Dienststelle mitbenutzt. So wird die selbstverständliche Diskretion zusätzlich geschützt.

Sandra Gassert

Vom modernen und sachlichen Sanitätsbereich im Haus 30 sind wir in das vermutlich schönste Haus am Standort Altenstadt gezogen. Ab sofort finden Besucher das Evangelische Militärpfarramt im denkmalgeschützen Haus 1 (oder Haus München). Seit über 90 Jahren steht es, etwas abgehoben vom Rest der Liegenschaft, auf halber Höhe des Burglachbergs, genau in der Mitte zwischen der Burg (wo der Stab seinen Sitz hat) und den Mannschaftsgebäuden der Luftlande- und Lufttransportschule. Ein wirklich gut gewählter Ort für unsere Dienststelle, gehören wir doch weder zu den einen nach oben, noch zu den anderen unter uns - und sind doch verbindend für alle da, die täglich am gesamten Standort ihren Dienst verrichten. Wir haben nun in der ehemaligen Kommandeurswohnung eine neue Bleibe gefunden – dort, wo auch Franz-Josef Strauß, der Namensgeber unserer Kaserne, vor vielen Jahren zuhause war. Ob er sich dort wohlfühlte, konnten wir noch nicht herausfinden, aber wir (das Pfarramtsteam) tun es. Besucher finden uns nun in den Zimmern 033 (Pfarrbüro), 034 (Militärpfarrerin) und 035 (Besprechungsraum).

In naher Zukunft wird auch die katholische Militärseelsorge (vom Standort Füssen) im Raum 036 nach Terminvereinbarung vor Ort sein. Durch die Randlage am Standort und den privaten Eingang verfügen wir nicht nur über einen schönen Garten, der zum Verweilen einlädt, sondern können ein gewisses Maß an Diskretion bieten – unser Bereich wird von keiner anderen Dienststelle mitbenutzt oder eingesehen. Wir freuen uns immer über Besuch, über Gespräche und auch über gemeinsames Schweigen. Eines sei noch erwähnt: Unser besonderer Dank gilt der X. Inspektion, die uns nicht nur tatkräftig beim Umzug unterstützt hat, sondern die auch selbstlos auf ihr Lager verzichtet haben, um Platz für unser Material zu schaffen.

von Sandra Gassert