Die aktuelle Wochenandacht

An(ge)dacht - 2. Kalenderwoche 2025

An(ge)dacht - 2. Kalenderwoche 2025

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
1 MIN

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Bild zur Andacht aus dem Jahrbuch der Evangelischen Militärseelsorge

An(ge)dacht

Ciprian Matefy / Militärseelsorge
Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. (Lukas 6,27-28 – Monatsspruch Januar)

Feindesliebe ist wie Nächstenliebe – nur krasser. Was das konkret meint, zeigt die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Da wird ein Mann von Räubern überfallen, zusammengeschlagen und auf der Straße liegengelassen. Da kommt ein Priester vorbei, aber er hilft nicht. Genauso ein Pfarrhelfer. Dann kommt ein Mann aus dem feindlichen Nachbarland, Samarien. Er sieht den Verletzten, hat Mitleid mit ihm, leistet erste Hilfe, bringt ihn in Sicherheit und bezahlt für seine Pflege. „Wer von den dreien hat Nächstenliebe geleistet?“, will Jesus wissen. Die Antwort ist klar: Nicht die eigenen Leute, sondern der feindliche Samariter. Das war nicht nur Nächstenliebe, das war Feindesliebe.
Die Worte Jesu zeigen, dass Feindesliebe weniger mit dem Gefühl der Liebe zu tun hat, es geht vielmehr um unser Handeln und unsere Haltung. Es geht um Mitmenschlichkeit, selbst für die, die uns nicht wohlgesonnen sind. In jedem Menschen, selbst in dem Feind, einen Menschen zu sehen – darauf kommt es an.
Bis heute. So spiegeln auch die Artikel der Genfer Konvention Jesu Liebesgebot wider, indem festgehalten wird, dass bei Krieg oder bewaffneten Konflikten die Verwundeten und Gefangenen der gegnerischen Seite menschlich behandelt werden und die Zivilbevölkerung geschützt werden soll. Also auch unter unmenschlichen Umständen menschlich bleiben, in jeder Situation die Würde meiner Mitmenschen achten. Könnte das auch dein Vorsatz für das neue Jahr sein?

von Ciprian Matefy

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