An(ge)dacht - 1. Kalenderwoche 2025

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Prüft aber alles und das Gute behaltet. (1. Thessalonicher 5,21 – Jahreslosung 2025)

„Prüft alles“, rät uns der Apostel Paulus. „Alles?“, denke ich, „das ist aber richtig anstrengend!“ Für einen selbst, aber auch für diejenigen, deren Aussagen man prüft. Hinterfragen fordert Kraft und den entschlossenen Willen, sich nicht mit scheinbar schlüssigen Antworten zufrieden zu geben.
Alles zu prüfen, ist aber nicht nur anstrengend, sondern kann auch nerven. „Kann der sich nicht einmal zufriedengeben?“ „Nein“, sagt Paulus, „macht das bloß nicht!“ So viele falsche Erzählungen über Gott und die Welt sind im Umlauf.
Wenn ihr nicht alles prüft, kommt ihr schnell in die Gefahr, etwas Falsches zu glauben, problematischen Gestalten zu vertrauen.
Und wie schnell das heute geht! Da werden Bilder und Texte im Internet verbreitet, die man für wahr hält. Sie besitzen aber keinerlei Wahrheitsgehalt. Da wird einem im Gespräch erzählt, warum was nicht funktionieren kann oder anders nicht funktioniert.
Wenn man dann nachfragt, bricht so manches Argumentationsgebäude, das aus Nachlässigkeit und Bequemlichkeit oder vielleicht sogar aus Falschheit gebaut wurde, in sich zusammen. Nur wer alles prüft, kann auch das Gute behalten.
Davon gibt es hoffentlich viel.
Das aber, was sich als nicht gut erweist, gehört schnellstmöglich über Bord, damit es keinen Schaden anrichtet an Leib und Seele. Vergessen wir nicht, auch unser eigenes Tun einem Tauglichkeitstest zu unterziehen, denn es ist die Grundlage des Prüfens. Darum wollen wir Gott immer wieder bitten: „Prüfe mich, Herr, und erprobe mich!“