An(ge)dacht - 51. Kalenderwoche 2024

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Die Reha Gottes …

Es war für mich eine völlig neue Erfahrung: die Wochen der Reha in einer Klinik. Von früh bis abends Therapien und Anwendungen. Immer wieder Gespräche um nur das eine Thema: Krankheit – Gesundheit. Junge Menschen nach Unfällen und Alte haben nur das eine Anliegen: wieder funktionsfähig werden und gesund bleiben! Da werden auch Therapien bezahlt, die nicht erstattet werden. Die zahlreichen Werbespots für Heilmittel im Fernsehen sind ein Indiz dafür. Da wird gekauft, gekauft und gekauft …

Dennoch bleibt die andere Ansicht bestehen: Letztlich verfallen wir alle und der Schlusspunkt jeden Lebens ist und bleibt der Tod. Das ist die nüchterne, menschliche und natürliche Erfahrung.

Nun werden wir wieder das Weihnachtsfest feiern, jede und jeder auf ihre und seine Weise. Auch werden wir alle unsere eigenen Akzente setzen. Auch wer bewusst keinen Akzent setzt, setzt ja damit einen. Der theologische Akzent lautet seit alters her: Gott wird Mensch. Das ist gegenüber dem Verfallen des Menschen etwas Übernatürliches. Es entzieht sich unserer alltäglichen Erfahrung. Wenn es diesen Gott gibt, und das glaube ich zutiefst, dann kann er nur so handeln, übernatürlich: als Gegensatz zu unseren Erfahrungen.

So holt uns Gott aus dem Tod heraus. Ja, er ist die große Reha für unser Leben. Und diese Reha beginnt an Weihnachten. Gott wird Mensch und zeigt uns an diesem Kind Jesus, seinem Leben bis zu seiner Kreuzigung und seiner Auferweckung aus dem Tod, seinen guten Reha-Plan.