Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Dienst

Beruf und Dienst mit Familie und Privatleben unter einen Hut zu bringen, stellt insbesondere die Angehörigen der Bundeswehr vor ganz besondere Herausforderungen. Die Beauftragte im Verteidigungsministerium ist für diesen wichtigen Themenkomplex der richtige Ansprechpartner.

Beauftragte für Familie und Beruf/Dienst in der Bundeswehr

Fast jeder kennt die regelmäßige Herausforderung, die Erwartungen und Anforderungen aus Partnerschaft und Familie einerseits und die Anforderungen aus dem beruflichen Alltag andererseits angemessen erfüllen zu wollen.

Ist das überhaupt stimmig miteinander zu vereinbaren?
Ja es geht! Aber nur dann, wenn der Arbeitgeber Bundeswehr die Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Dienst aktiv unterstützt. An höchster Stelle, im Verteidigungsministerium, gibt es sogar eine Beauftragte für diesen Themenkomplex.

Sabine Bastek im Interview

Seit Januar 2013 kümmert sich Sabine Bastek um die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Bundeswehr.

Bundeswehr / Vennemann

Die Aufgaben der Beauftragten umfassen alle Themen- und Handlungsfelder, die unmittelbar oder mittelbar eine Relevanz für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Dienst haben. Grundsätzlich gehören folgende Themenkomplexe zum Aufgabenbereich:

Hilfe und Unterstützung für Bundeswehrangehörige und deren Familie

Von Bundeswehrangehörigen wird eine hohe Mobilität und Einsatzbereitschaft verlangt. Sie sind durch Versetzungshäufigkeit, Einsatzzeiten und Lehrgangszeiten oftmals sehr belastet. Das hat vielfältige Auswirkungen auf Ehe, Partnerschaft und Familie. Sie dürfen zuverlässige und fürsorgliche Unterstützung ihres Arbeitgebers Bundeswehr bei der Gewährung der Vereinbarkeit erwarten.

Die Bundeswehr unterstützt ihre Angehörigen:

Eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit/Dienst und Familie/Privatleben zu finden, stellt oft eine große Herausforderung dar.

Mit der Bereitstellung und Ausweitung von „Serviceleistungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf/Dienst und Familie/Privatleben“ sind für die Beschäftigten des BMVgBundesministerium der Verteidigung und die Angehörigen der Bundeswehr mit dem Familienservice Flyer (PDF, 2,0 MB) kurzfristig abrufbare Angebote zur Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben geschaffen, um eine Kollision zwischen dringender beruflicher Verpflichtung und familiärer Inanspruchnahme zu entschärfen.

Der Familienservice vermittelt innerhalb von 24 Stunden eine Kindernotfallbetreuung und eine Notfallbetreuung zur Sicherung der Versorgung von pflegebedürftigen Angehörigen. Die Vermittlung einer Kinderferienbetreuung ist ebenfalls Teil des Leistungspaketes.

Die Leistungen sind unter der Hotline 0800-2968000 abrufbar.

Die Kosten für die Beratung und die Vermittlung der Leistung übernimmt der Arbeitgeber, die Kosten für die Leistung selbst müssen die Nutzerinnen/Nutzer tragen.



An fast allen Standorten der Bundeswehr ist ein Info-Punkt eingerichtet.
Der Info-Punkt dient den Bundeswehrangehörigen und deren Familien als zentrale Ansprechstelle an einem Standort oder einem Standortbereich. Hier werden alle Informationen darüber gebündelt, welche internen und externen Angebote sozialer Dienstleistungen regional verfügbar sind. Eine fachliche Beratung findet allerdings nicht statt, sondern hier werden über die richtigen Zuständigkeiten, Sprechzeiten, telefonische Erreichbarkeiten und so weiter informiert.

Die besonderen Herausforderungen des demographischen Wandels sind unter anderem in der Personalstrategie der Bundeswehr verankert.

Das lebensphasenorientierte Personalmanagement ist ein Kernthema bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Dienst. Es ist beabsichtigt, das Thema Vereinbarkeit »Beruf und Pflege« weiter in den Fokus zu stellen. Hilfestellung bietet bereits jetzt der örtliche Sozialdienst der Bundeswehr.


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Autonomie von Arbeitszeit und Arbeitsort

Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Dienst für die Bundeswehrangehörigen zu verbessern, werden bereits moderne Arbeitsmodelle bereitgestellt und familienbewusste Arbeitszeiten ermöglicht.

Mittelfristig wird das Ziel verfolgt, die bisher überwiegend stationären, mit Präsenzpflicht verbundenen Büroarbeitsplätze weiter zu entkoppeln und individuelle zeitliche und örtliche Flexibilisierung zu ermöglichen. Die Einführung eines Homeoffice-Tages für geeignete Dienststellen oder einzelne Dienstposten wird angestrebt.

Mehr als 7.500 Bundeswehrangehörige verfügen derzeit über einen Telearbeitsplatz. Auch das Angebot von rund 3.000 Laptops zur Abfederung persönlicher Notsituationen wird bundeswehrweit rege genutzt. Übergreifend werden beide Instrumente als zeitgemäße und fürsorgliche Angebote wahrgenommen, die dazu geeignet sind, bei den Bundeswehrangehörigen Berufszufriedenheit und Motivation zu halten oder zu fördern. Die Neufassung der Zentralen Dienstvorschrift ZDv A-2645/1 hat deshalb zum Ziel, die Angebote für Telearbeit und mobiles Arbeiten weiterzuentwickeln und einen verlässlichen Rahmen für deren Anwendung bereitzustellen.

Weiterführende Informationen erhalten Sie über das IntranetBw.

Kinderbetreuung

Junge Familien wollen beides, berufliches Fortkommen und Familienleben. Das gilt auch für Bundeswehrangehörige. In diesem Zusammenhang engagiert sich die Bundeswehr seit Jahren mit der Schaffung von Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie/Privatleben und Beruf/Dienst. Bundeswehrangehörige erhalten an den Standorten aktive und verlässliche Unterstützung bei der Betreuung ihrer Kinder, wo über die vorhandene Betreuungs-Infrastruktur die Bedarfe nicht hinreichend und umfänglich gedeckt werden können.

Als familienfreundlicher Arbeitgeber ergreift die Bundeswehr geeignete Maßnahmen, um die Kinderbetreuung für seine Angehörigen in der Fläche bedarfsgerecht sicherzustellen. Dies geschieht vorrangig durch den Erwerb von Belegrechten und die Einrichtung von Kindertages-/Großtagespflegen.

CARE - Medienpädagogisches Lehr-Forschungsprojekt

Unterstützung der Familien von Bundeswehrangehörigen bei schulischem Lernen und bei der Freizeitgestaltung.

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Team Beauftragte Familie und Beruf/Dienst Bundeswehr

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