Wo finde ich Auskunft? Rat und Hilfe?

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Soldaten sitzt in seiner Stube und arbeitet an seinem Loptop.

Unter Bundeswehr Support finden Sie im Internet die Organisationen die sich zum Netzwerk der Hilfe zusammengeschlossen haben.

Bundeswehr / Bienert

Beratung und Unterstützung bei persönlichen und familiären Problemen bekommen sie beim Sozialdienst der Bundeswehr, dem Sanitätsdienst, dem Psychologischen Dienst der Bundeswehr oder der Militärseelsorge, die auf Standortebene als „Psychosoziales Netzwerk“ (PSNPsychosoziales Netzwerk) zur Unterstützung der Bundeswehrangehörigen und ihrer Familien zusammenarbeiten.

Das PSNPsychosoziales Netzwerk fasst die verschiedenen psychologischen, medizinischen, seelsorgerlichen und sozialen Fachkompetenzen vor Ort zusammen und berücksichtigt dabei die lokalen Bedingungen, Einflüsse und Bedürfnisse eines jeden Einzelfalls.

Neben diesen dienstlichen Einrichtungen gibt es ein breites Spektrum zahlreicher der Bundeswehr nahestehende Organisationen, die im „Netzwerk der Hilfe“ zusammengeschlossen sind.

Auch in finanziellen Härtefällen, in denen von Seiten des Dienstherrn keine Zahlungen geleistet werden können, können Sie sich an diese Stellen wenden. Es empfiehlt sich aber, in solchen Fällen zunächst mit dem Sozialdienst der Bundeswehr Kontakt aufzunehmen, der die unterschiedlichen Voraussetzungen für eine Unterstützung nach den jeweiligen Satzungen kennt.

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten

Sozialdienst der Bundeswehr
Bundeswehr-Support
Militärseelsorge
Bundeswehr-Sozialwerk

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Wie überstehe ich eine Trennung?

Eine junge Frau verbirgt weinend das Gesicht in ihren Händen
Ulrike Mai

Eine Trennung vom Partner bedeutet für Menschen einen tiefen Einschnitt in ihrem Leben. Nicht nur radikale Veränderungen im Alltag finden statt, sondern auch der Trennungsschmerz macht es zu einer großen Herausforderung, die plötzliche Einsamkeit zu akzeptieren und das Leben umzugestalten.
Je nachdem, auf welche Art die Beziehung auseinandergegangen ist, können Trennungsschmerzen mit unterschiedlichen Gefühlen einhergehen, die von Trauer, Kränkung, Wut und Liebeskummer bis hin zu Angst und Verzweiflung reichen können. Menschen, die eine Trennung überstehen müssen, wünschen sich nichts mehr, als den Ex-Partner zu vergessen, mit den negativen Emotionen abzuschließen und mit Selbstbewusstsein einen Neubeginn zu wagen.

Einen Partner loslassen können

Nach dem Ende einer Beziehung stellt der Trennungsschmerz eine große persönliche Herausforderung dar. Menschen, die von ihrem geliebten Partner unerwartet verlassen wurden, stürzen oft in eine tiefe Krise, die von Liebeskummer und Einsamkeit, innerer Leere und seelischem Chaos geprägt ist. Oft entwickeln Menschen, die ihre Trennungsschmerzen nicht überwinden können, sogar Depressionen oder Selbstmordgedanken und sind nicht mehr fähig, ihren beruflichen und privaten Alltag zu bewältigen.

Eine Trennung vom Partner, ganz egal, wie sie abläuft, ist immer mit Trauer und einem Einbruch im Selbstwertgefühl verbunden. Der Trennungsschmerz ist daher nicht nur von innerem Leid, sondern auch von einer vorübergehen gestörten Beziehung zum eigenen Ich gekennzeichnet. Um einen solchen Tiefschlag zu überwinden, ist es wichtig, über die gescheiterte Partnerschaft Bilanz zu ziehen und mit der Zeit allmählich zu realisieren, dass die Trennung keinen Weltuntergang, sondern einen zwar schmerzhaften, aber dennoch wichtigen Abschnitt des Weges zu einer positiven Veränderung des eigenen Lebens darstellt.

Je länger, intensiver und wichtiger eine Partnerschaft war, desto schwieriger ist es auch, sich von ihr zu lösen und sich daran zu gewöhnen, ohne sie auszukommen. Viele Menschen wollen in dieser ersten Phase, in der sie eine Trennung überstehen müssen, gar nicht wahrhaben, dass die Beziehung tatsächlich zu Ende gegangen ist. Sie verleugnen und verdrängen die Tatsachen und vergleichen die Situation mit einem bösen Traum. Sie versuchen wiederholt, den Partner umzustimmen und nehmen immer wieder mit ihm Kontakt auf. Erst wenn sie akzeptiert haben, dass die Entscheidung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, werden sie von den quälenden Emotionen, die der Trennungsschmerz mit sich bringt, regelrecht überrollt.

Trennungsschmerz und Liebeskummer bewusst zu empfinden, ist die erste wichtige Etappe auf dem Weg in eine neue Unabhängigkeit. Um sich von einem ehemaligen Partner endgültig lösen zu können, ist es notwendig, eine Zeit lang intensiv um ihn zu trauern, ihn körperlich und seelisch zu vermissen und die Erinnerungen und letzten Begegnungen immer wieder Revue passieren zu lassen. Diese Phase ist oft mit viel Leid, Einsamkeit, Schlaflosigkeit und dem quälenden Gefühl von Hilflosigkeit verbunden. Meist stellen sich nach einer gewissen Zeit allmählich Unverständnis, Hass auf den Ex-Partner und Rachegefühle ein, die als erster Hinweis zu deuten sind, dass das Leid allmählich ein Ende nimmt. Um auch diese negativen Emotionen zu kontrollieren, kann es helfen, sich die eigenen Fehler vor Augen zu halten, die den Partner möglicherweise dazu veranlassten, die Beziehung zu beenden.

In die Zukunft schauen

Beim Umgang mit einem gebrochenen Herzen ist es wichtig, sich nach der Trennung vom Partner auf die eigenen Emotionen zu konzentrieren. Um die erste schmerzvolle Phase der Trennung überstehen und besser verarbeiten zu können, sollten Schonung, Ruhe und Stabilität im Mittelpunkt des Alltags stehen. Große Entscheidungen und Veränderungen überfordern in dieser Zeit nur unnötig. Auch wenn das Bedürfnis danach besteht, mit dem Ex-Partner zu kommunizieren, sollte sich der Kontakt auf ein Minimum beschränken und nach Möglichkeit in den ersten Monaten nach der Trennung nur schriftlich geführt werden. Statt in Telefonaten können wichtige Informationen auch per SMSSystem-Management Stiewi GmbH oder E-Mail ausgetauscht werden.

Jede enge Beziehung ist bis zu einem gewissen Grad von Aufgabenteilung geprägt. Um sich an das neue Leben zu gewöhnen, ist es unumgänglich, alle Tätigkeiten, die früher der Partner übernommen hat, bewusst selbst auszuführen oder gegebenenfalls neu zu erlernen. Dies stärkt das Selbstvertrauen und vermittelt ein Gefühl der Unabhängigkeit.

Enttäuschte Liebe und freundschaftliche Gefühle

Viele Menschen, die eine Beziehung beenden, bieten eine Freundschaft an, um unangenehme Begegnungen oder Konflikte zu vermeiden. Enttäuschte Liebe kann jedoch nicht einfach auf freundschaftliche Gefühle umgestellt werden, weshalb dieses gut gemeinte Angebot zumindest in der ersten schmerzhaften Phase abgelehnt werden sollte. Für den Verlassenen wird die Situation nämlich nur kompliziert, wenn jede freundschaftliche Geste des Ex-Partners als Zeichen für einen möglichen Neubeginn gedeutet wird. Stattdessen sollten sämtliche Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit aus der Wohnung verbannt werden, um den Trennungsschmerz nicht ständig erneut aufbrechen zu lassen. Daher werden Fotos, CDs mit der gemeinsamen Lieblingsmusik, Gegenstände, die dem Ex-Partner gehörten oder mit ihm verbunden sind, sowie Souvenirs von gemeinsamen Reisen am besten in Schachteln verpackt und am Dachboden verstaut. Um den Trennungsschmerz zu überwinden, ist es wichtig, sich neu zu orientieren und positiv in die eigene unabhängige Zukunft zu schauen.

Unterstützung durch Familie und alte Freunde

In Partnerschaften ist es üblich, dass sich mit den Jahren ein gemeinsamer Freundeskreis aufbaut, der nach einer Trennung zu einem echten Hindernis werden kann. Die Freunde werden vor die Wahl gestellt, auf welche Seite sie sich schlagen sollen und fühlen sich oft dazu veranlasst, zwischen den Ex-Partnern zu vermitteln. Dadurch können Wunden immer wieder aufreißen und Erinnerungen wachgerufen werden. Wer unter Trennungsschmerz leidet, sollte diese Kontakte zumindest in der ersten, besonders sensiblen Phase reduzieren und sich stattdessen Unterstützung bei Familienmitgliedern und Freunden holen, die schon vor der Beziehung da waren.

Neue Bekanntschaften, die im Rahmen interessanter Freizeitaktivitäten oder Selbsthilfegruppen geschlossen werden, lenken vom Liebeskummer ab und ermöglichen neue Perspektiven.

Empfohlene Ansprechstellen:
Kompaniechef, Kompaniefeldwebel oder Vertrauensperson
Sozialdienst der Bundeswehr
Militärseelsorge