Gelebte Vielfalt als Einheit – Der Kunstwettbewerb der Bundeswehr zeigt Diversität
Gelebte Vielfalt als Einheit – Der Kunstwettbewerb der Bundeswehr zeigt Diversität
- Datum:
- Ort:
- Bonn
- Lesedauer:
- 2 MIN
Die Jury hat sich entschieden: Der 15. Kunstwettbewerb der Bundeswehr rief alle Bundeswehrangehörige dazu auf, sich mit dem Thema Diversität auseinanderzusetzen und ein künstlerisches Werk einzureichen. 89 Arbeiten mit unterschiedlichsten Medien erstellt konnten am 14. Juli von der Fachjury begutachtet werden.
Neben der Preisvergabe für Einzelarbeiten wurde auch dieses Jahr wieder ein Familienpreis unter sieben Einsendungen vergeben. Zum ersten Mal konnte auch ein Gruppenpreis ausgezeichnet werden, denn in den vergangenen Wettbewerben gab es immer wieder Anfragen für Einsendungen, die von mehreren Personen geschaffen wurden. So stellten sich dieses Jahr zehn Arbeiten der Fachjury. Insgesamt hat die Jury sechs Stunden diskutiert und bewertet. Anhand klar definierter Bewertungskriterien und den eigenen Arbeitsschwerpunkten der Jurymitglieder wurden in acht Bewertungsrunden zuzüglich Stichwahlen die Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt.
Es war nicht leicht
Von der klassischen Malerei über Zeichnungen gab es viele Werke der Computerkunst und ebenso Videobeiträge und Gesang. Selbst einige Beiträge der Literatur wurden eingesendet und zeigen nur einen Bruchteil der Variationen. Doch wie kann ein Text mit einem Bild, eine Skulptur mit Computerkunst verglichen werden? Dies stellt hohe Anforderungen an die Jury und auch dieses Jahr ist das Ergebnis ebenso überraschend wie einleuchtend.
Nie zuvor wurde ein Thema so geistig oder künstlerisch mit gestalterischen Mitteln umgesetzt wie beim 15. Kunstwettbewerb der Bundeswehr. Diese Vielfältigkeit, diese allumfassende positive Zustimmung zum Leben und einem Miteinander kann ohne Übertreibung als Handbuch der Diversität bezeichnet werden. Denn nicht nur Werke wurden eingesendet, sondern auch Beschreibungen zu den eigenen Arbeiten auf insgesamt über 100 Seiten. Inhaltlich tiefgehende Gedanken, die verbildlicht eine Verbundenheit mit der Bundeswehr ausdrückt, wie es sich Arbeitgeber nur wünschen können. Auch kritische Stimmen sind dabei, doch in der Summe wird klar, dass die Bundeswehr auf dem richtigen Weg ist, Diversität als Teil des eigenen Denkens und Handelns umzusetzen.
„Es ist dem Kunstwettbewerb der Bundeswehr zu wünschen, auch in Zukunft die Botschaft vermitteln zu können, Bundeswehrangehörige als ein Teil der Gesellschaft vorbehaltlos anzunehmen. Das wäre gelebte Diversität“, fasst der Projektleiter Roland Prüfer die Ansicht der Jury zusammen. Für die Jury ist ein denkwürdiger Tag erfolgreich beendet, der noch lange nachwirken wird. Die Preisverleihung wird am 2. November 2020 im Deutschen Bundestag stattfinden. Dies unterstreicht die hohe Anerkennung des Kunstwettbewerbs der Bundeswehr als wichtigen Bestandteil der Soldatenbetreuung.
Bewertungskriterien
- Künstlerische Idee
- Erfassung des Themas »Diversität«
- Handwerkliches Können
- Bezug zur Bundeswehr
- Arbeitsaufwand
Jurymitglieder
- Oberst Prof. Dr. Homolka Reservistendienstleistender in Gruppe Betreuung und Fürsorge
- Oberstlt Dipl. Päd. Peter Cornelius, Bezirksschwerbehindertenvertretung beim Kommando Luftwaffe
- Christina Hubich, Projektreferentin Betreuung, Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung in der Bundesrepublik Deutschland e.V.eingetragener Verein
- Regina Kohlhaus, Kunsttherapeutin
- Stabsfeldwebel Sascha Becher, Zentrum Militärmusik
- Juryleitung: Roland Prüfer, Projektleitung des Kunstwettbewerbs der Bundeswehr
Der Kunstwettbewerb der Bundeswehr wird seit 1997 im Wechsel von Evangelischer Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung in der Bundesrepublik Deutschland e.V.eingetragener Verein und Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V.eingetragener Verein unter der Schirmherrschaft des Amtschefs Streitkräfteamt durchgeführt.