Geschichte hautnah erleben
Geschichte hautnah erleben
- Datum:
- Ort:
- Veitshöchheim
- Lesedauer:
- 2 MIN
Die Gedenkstätte Point Alpha liegt heute dort, wo sich bis 1990 Grenztruppen der DDR und USUnited States-Soldaten direkt gegenüberstanden. Zahlreiche Präsentationsflächen mit erklärenden Inhalten und Zeitzeugnissen vermittelten unseren Angehörigen einen authentischen Eindruck der damaligen Geschehnisse.
Trotz besonderen Teilnahmebedingungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hatten sich viele Angehörige zum Besuch der Gedenkstätte Point Alpha in Geisa, an der innerdeutschen Grenze zwischen Hessen und Thüringen, im Familienbetreuungszentrum Veitshöchheim angemeldet. Zu Beginn der Veranstaltung wurden wichtige Informationen über die Hygiene- und Abstandsregelungen durch Oberstabsfeldwebel Hudezeck, Leiter des FBZFamilienbetreuungszentrum Veitshöchheim weitergegeben. Anschließend stärkten sich die Teilnehmer in der Truppenküche beim Mittagsessen, bevor es mit dem Bus in Richtung Geisa zur Gedenkstätte ging.
An der ehemaligen, innerdeutschen Grenze wurden die Teilnehmer von einem Mitarbeiter der Gedenkstätte freundlich begrüßt und es begann eine Führung über das sog. Fulda Gap. Ein Gelände, dass damals von beiden Seiten als wichtige Schlüsselstellung für die Verteidigung Westeuropas angesehen wurde. Die Führung vermittelte einen Überblick über die verschiedenen Aspekte des Kalten Krieges. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 und der Auflösung des Warschauer Paktes endete offiziell der Auftrag des Regiments und sein Einsatz am Point Alpha.
Haus auf der Grenze
Besonderes Interesse fand die Führung im Haus auf der Grenze. Dort zeigt eine Dauerausstellung heute, wie sich der Kalte Krieg und das Grenzregime der DDR über Jahrzehnte entwickelt haben und was die Teilung Deutschlands für die Menschen auf beiden Seiten der Grenze bedeutete. Ein Leben im Sperrgebiet an der Grenze zwischen Geisa/Thüringen und Rasdorf/Hessen wird hier sichtbar, erlebbar und greifbar.
Der Grenzstreifen
Bei der Führung konnten die Teilnehmer den Beobachtungsturm an den Grenzanlagen und das Hinterland bis nach Thüringen gut überblicken. Auf einer Länge von 600 Metern sind die Grenzanlagen der DDR originalgetreu in ihren verschiedenen Ausbaustufen rekonstruiert und somit bieten sich viele Anknüpfungspunkte für Erkundungen entlang des ehemaligen Todesstreifen.
Das ehemalige USUnited States Camp
Die militärischen Szenarien können im denkmalgeschützten USUnited States Camp „OP Alpha“ hautnah nachempfunden werden. In den authentischen Gebäuden wird über den Dienst der Amerikaner für Frieden und Freiheit berichtet. Der militärische Alltag und die strategische Bedeutung von Point Alpha wird in Baracke A gut dargestellt, während die Ausstellung „Everyday Life” in der Baracke B das Zusammenleben der Menschen im hessischen Grenzgebiet mit den amerikanischen Soldaten in den Mittelpunkt stellt.
Entdeckungsreise im USUnited States-Geschichtsmuseum
Wer die Ausstellungsräume betritt, bekommt nicht nur Uniformen, Waffen, Orden, Fahnen, Ausrüstungen, Kopfbedeckungen zu sehen, sondern wird mit viel geschichtlichem Wissen konfrontiert. Unsere Angehörigen begaben sich auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Zeit, in der sie historische Details und Zusammenhänge erfahren konnten, die vielen bis dahin unbekannt gewesen sind. Nach dieser interessanten und gelungenen Veranstaltung traten die Angehörigen am frühen Abend ihre Heimreise an.