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Neues von der Hasenfront

Neues von der Hasenfront

Datum:
Ort:
München
Lesedauer:
5 MIN

Zu einer etwas anderen Veranstaltung haben das Familienbetreuungszentrum München und die Evangelische Militärseelsorge Altenstadt dieses Mal die Angehörigen von den im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten eingeladen. Es wurde nicht wie sonst zu einer Tagesveranstaltung begrüßt, sondern gleich zu einem ganzen Familienwochenende vom 24. bis 26. November 2023 in Pfronten im Allgäu.

Plüschhase sitzt bei zwei Adventskränzen

Fertige Adventskränze mit Hubsi

Bundeswehr/Klinkert

Mit „Hallo, meine lieben Leserinnen und Leser“, sollte ich diesen Artikel glaube ich beginnen. Es gibt mal wieder etwas von der Hasenfront zu hören. Aber keine Sorge, Ihr habt es nicht mit den Augen und ich habe auch nicht zu viele Weihnachtsplätzchen gegessen, falls Ihr das jetzt denkt ;-) Ich bin nicht der kleine rasende Reporter „Hasi“, der sonst für euch berichtet.

Ich bin der kleine dicke Ersatzhase „Hubsi“, der von Hasi eine Beorderung bekommen hat, um hier ein Auge auf sein Team zu werfen, da er kurzfristig die Möglichkeit hatte, einen lieben Soldaten von uns nach Mali zu begleiten, um den Rückbau des Camps zu überwachen. Und wie Ihr euch vorstellen könnt, lässt er sich so eine einmalige Chance natürlich nicht nehmen.
Da Ihr ihm aber sehr am Herzen liegt und er nicht wollte, dass Ihr so lange nichts von der Hasenfront hört, hat er mich beauftragt euch zu berichten. Und damit er vielleicht ein wenig stolz auf mich ist, wenn er wiederkommt, versuche ich jetzt für euch mal ein paar Zeilen zusammen zu bekommen, auch wenn ich natürlich nicht so wortgewandt und geübt bin wie er ;-) 
Wie Ihr vielleicht oben schon gelesen habt, hat mein Team sich dieses Mal sehr ins Zeug gelegt, um den Angehörigen etwas ganz Besonderes bieten zu können. Und dank der Unterstützung des Evangelischen Militärpfarramt Altenstadt war es ihnen möglich, zu einem ganzen Familienwochenende einzuladen.
Somit ging es für uns ins Haus Zauberberg nach Pfronten ins Allgäu. Einige Angehörige versammelten sich am Freitagnachmittag um 15 Uhr in der Fürst-Wrede-Kaserne um von dort mit dem Bus gemeinsam zu reisen, während andere die Selbstanreise wählten.
Am Haus angekommen, staunten wir jedoch nicht schlecht kann ich euch sagen.

Die Ankunft

Gruppenfoto der Angehörigen vor der Unterkunft

Wetter passt, Unterkunft passt - die Truppe war zufrieden

Bundeswehr/Klinkert


Es war riesig, total modern und hatte sehr Vieles zu bieten. Von einem Kaminzimmer, einer Turnhalle, Kinderspielbereichen innen wie außen, Tischtennisplatten, einer Kegelbahn, bis hin zu einer Bar, einem Wellnessbereich mit Kinderwasserspielplatz, Dampfbad und Sauna mit Ruhebereich, war alles vorhanden.
Abends trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum gemeinsamen Abendessen im Speisesaal und gemütlichem Zusammensitzen. Es wurden sehr nette Gespräche geführt und viele Erfahrungen ausgetauscht. Im Anschluss fielen alle, von der Anreise erschöpft, in die Betten.
Den Samstagmorgen starteten wir um 8 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor wir uns frisch gestärkt an die Bastelarbeit machten.
Unser Team hat sich dieses Mal etwas ganz Tolles einfallen lassen: Da die Adventszeit und Weihnachten vor der Tür standen, hatten sie die Idee, dass doch unsere Kinder und Erwachsenen dieses Jahr ihren Adventskranz selber binden und dekorieren könnten.
Ich persönlich fand diese Idee sehr gut und auch bei den Angehörigen kam sie sehr gut an. Zuerst wurden die Zweige gekürzt bevor sie mit Blumendraht an die Rohlinge des Adventskranzes gewickelt wurden. Das war ein Spektakel, aber sehr lustig mit anzusehen, wie sie sich darin übten. Ich habe mich lieber mit einem Sicherheitsabstand auf den Tisch mit den Dekorationen gesetzt, damit sie mich nicht aus Versehen mit einwickeln ;-) 

Die Adventskränze 

Plüschhase sitzt auf dem Tisch mit Dekorationen

Kunterbunte Dekorationen für die Adventskränze und Hubsi mitten drin

Bundeswehr/Klinkert


Aber auch da war ich nicht sicher! Denn nach dem Wickeln kam die Arbeit des Dekorierens und so wurden die Adventskränze mit Kerzen bestückt, Kugeln und Schneeflocken aufgeklebt und mit Glitzerdekoration rumhantiert. Es entstanden sehr schöne und einzigartige Kränze - jeder sah anders, einfach einzigartig, aus.
Und so beendeten alle glücklich und zufrieden und manche wie ich mit ein wenig Glitzer im Haar oder Fell - die Bastelaktion, bevor es zum gemeinsamen Mittagessen ging. Für den weiteren Tag hatte mein Team ja noch viel mehr auf dem Programm.

Anschließend fuhren wir alle mit dem Bus nach Kempten in den archäologischen Park „Cambodunum“. Bei einer Führung tauchten wir ein in die Welt der Römer und Götter. Vorbei an Gärten und durch Ruinen von Gebäuden und Tempelanlagen bis hin zu Herkules, war alles geboten.
Mit neuen Eindrücken und ein wenig durchgefroren, da sich das Allgäu bereits in ein Winter-Wunderland verwandelt hatte, ging es zurück in die Unterkunft. Einige Familien nutzten die Gelegenheit, sich in der Sauna aufzuwärmen, während die Kinder sich im Schnee oder Spielbereich auspowerten. Der Abend klang mit einem gemütlichen Abendessen gemeinsam aus.
Der Sonntag, zugleich leider auch schon wieder unser Abreisetag, startete mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor sich im Anschluss alle Angehörigen mit ihren Adventskränzen in die hauseigene Kapelle begaben.
Es war eine beeindruckende Andacht, die Herr Militärpfarrer Hans-Jürgen H.  vorbereitet hatte. Er erzählte uns vom Ursprung der Adventszeit, segnete die Adventskränze und bezog die Kinder sehr gut mit ein. 
Glücklich und zufrieden nach diesem schönen Vormittag und der Stärkung durch das Mittagessen, ging es zu unserem letzten Programmpunkt, dem Reptilienzoo Allgäu in Füssen.
Ihr denkt euch jetzt bestimmt da gibt es doch gar nicht so viel zu sehen, aber da muss ich euch belehren, es gab hier nämlich nicht nur Reptilien.
Natürlich waren hier Terrarien mit Schlangen, Fröschen, Spinnen, Skorpionen, Bartagamen und Geckos zu finden, aber zu meiner Verwunderung schwammen hier auch Alligatoren in einem Becken, Affen und tropische Eichhörnchen sprangen durch einen Käfig und ein Papagei signalisierte lautstark seine Anwesenheit.
Denn im Gegensatz zu vielen anderen Zoos ist dieser privat und auch dazu berechtigt, beschlagnahmten Tieren ein neues Zuhause zu schenken.
Also Ihr seht schon, es war ein sehr schönes und gelungenes Wochenende.
Daher noch einmal einen ganz lieben Dank an das evangelische Militärpfarramt Altenstadt, dass Ihr es uns ermöglicht habt den Angehörigen so eine Auszeit aus dem Alltag bieten zu können.

So Ihr Lieben, ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in das Wochenende bieten und Hasi ist mit meinem Bericht zumindest ein wenig zufrieden, dieser kleine Perfektionist.

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und melde mich erstmal ab von der Hasenfront.

Euer kleiner dicker Ersatzhase Hubsi

von Jessica Klinkert

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