Invictus Games 2023 aus Düsseldorf

Am 9. September 2023 waren Athletinnen und Athleten aus 21 Nationen, deren Familien und Freunde sowie 20.000 Besucher in die Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf gereist. Ihr Ziel: Die Eröffnungsshow der Invictus Games 2023.

Hallo meine lieben Leserinnen und Leser, da bin ich wieder euer kleiner, begehrter Außendienstmitarbeiter Hasi. Gut erholt und Gott sei Dank nicht braun gebrannt, bin ich immer noch schön weiß. Gesund und munter bin ich aus meinem Sommerurlaub zu meinem Team ins Familienbetreuungszentrum München zurückgekehrt.
Ich hoffe, Ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt oder mich zu sehr vermisst, weil ich mir diese wohl verdiente Auszeit gegönnt habe. Aber ich kann euch sagen: Kaum bin ich zurück und schon habe ich das Bedürfnis euch ein sehr schönes Ereignis aus meinem Urlaub mitzuteilen. Ich hatte die Ehre an einem Event teilzunehmen, wo ich noch nie war. Dort habe ich viele interessante Menschen treffen und viele Eindrücke sammeln können.
Aber jetzt der Reihe nach und mit der Ruhe. Ich durfte mit dem Zug quer durchs Land von München nach Düsseldorf reisen um die Eröffnungsfeier der Invictus Games 2023 zu sehen. Denjenigen, die davon noch nichts gehört haben gebe ich mal eine kurze Einführung was das Ganze überhaupt ist. 
Die Invictus Games wurden 2014 vom englischen Prinz Harry ins Leben gerufen. Er diente selber von 2005 bis 2015 als Offizier in den britischen Streitkräften und kämpfte in Afghanistan. Seitdem engagiert er sich für Militärangehörige, die während ihrer Dienstzeit verletzt oder verwundet wurden. Für viele Kameradinnen und Kameraden ist Sport ein Weg mit ihrer Verletzung umzugehen. Bei den Invictus Games treten sie in verschiedenen Sportarten gegeneinander an. Das könnt Ihr euch ähnlich wie eine Weltmeisterschaft vorstellen.
Die Absicht hinter den Invictus Games ist es, die Öffentlichkeit für das Schicksal der Athletinnen und Athleten zu sensibilisieren und ihnen eine Wertschätzung für Ihren selbstlosen Einsatz entgegenzubringen. Denn sie alle sind Angehörige der Streitkräfte, die im Einsatz oder bei Dienstunfällen an Körper und Seele verwundet wurden.
Die Spiele finden jedes Mal in einem anderen Land statt und dieses Mal hatte Deutschland die Ehre sie auszutragen. Diesmal war das Motto „A Home for Respect“. Das wollte ich mir natürlich unter keinen Umständen entgehen lassen.
Als ich in Düsseldorf ankam und die Merkur-Spiel-Arena erreicht hatte, musste ich mit meinen kurzen Beinen noch ein ganzes Stück laufen. Es ging vorbei am Sportlerdorf und den Austragungshallen der verschiedenen Disziplinen (Rollstuhl-Rugby, Sitzvolleyball, Bogenschießen, Schwimmen…) um den Eingang der Arena zu erreichen.
Da ich eine Sitzkarte für einen Block im Ober-Rang hatte, kletterte ich die Stufen hoch, bis ich meinen Sitzplatz erreicht hatte. 

 

Mit mir waren sage und schreibe rund 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zu dem Ereignis angereist.
Um 18 Uhr gingen die Lichter in der Arena aus, das Wachbataillon der Bundeswehr marschierte ein und eröffnete die Veranstaltung mit einer Gedenkminute für die im Einsatz gefallenen Soldatinnen und Soldaten.
Dann wurde es richtig spannend, denn die rund 500 Athletinnen und Athleten aus 21 verschiedenen Nationen zogen unter großem Applaus ihrer Familien, Freunde und den anderen Besucherinnen und Besuchern in die Halle ein.
Die Flagge jeder Nation wurde auf die riesengroße Leinwand projiziert und mit unterschiedlichsten Liedern kamen sie mit Rollstühlen oder Krücken, aber auch ohne Gehhilfen auf die Bühne, um sich begrüßen zu lassen.
Als letztes Team betraten die deutschen Sportler unter dem Musik-Akt „Invictus“ von Mazibora (feat. Emily Manera) die Bühne, der dieses Lied extra für die Invictus Games 2023 geschrieben hatte.
Ich kann euch sagen, es war eine riesige Party und mein Fell stand schon ein wenig ab, da die Spannung im Raum so aufgeladen war.
Danach folgten einige Grußworte: Vom Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf Dr. Stephan Keller, Verteidigungsminister Boris Pistorius und eine Videobotschaft von  Bundeskanzler Olaf Scholz.
Im Anschluss wurde die Bühne wieder dunkel und meine Anspannung und Vorfreude wuchs, da ich ja nicht wusste was nun kommen würde. Als wieder alles in helleres Licht getaucht wurde erlebte ich etwas, was ich so nie wieder erleben werde.
Auf der Bühne stand der Duke off Sussex Prinz Harry höchst persönlich und hielt die Willkommensrede. Noch nie hatte ich einen Prinzen aus nächster Nähe gesehen, daher beeindruckte mich das total. Aber ich musste ganz schön meine Ohren spitzen um zu verstehen was er sagte, da seine Rede natürlich in Englisch war.
Im Anschluss kam musikalische Unterhaltung von der Big Band der Bundeswehr und eine Tanzeinlage der AXIS Dance Company bevor Stargast Macklemore das Publikum mit seiner Musik begeisterte.
Darauf folgten die Abschlussrede der Moderatoren und ich als kleiner Reporter ging natürlich meinem Job nach. Als ich von der Tribüne nach draußen kam erblickte ich zuerst das Team aus Nigeria. 

 

Mit schnellen Pfoten sprintete ich hin, um ein wenig mit ihnen zu plaudern und natürlich ein Bild für euch zu machen.
Danach traf ich auf meinem Rückweg noch einige weitere Teams, wie Australien, Rumänien, Ukraine, Italien…. Sie alle nahmen sich die Zeit, ausgiebig mit mir zu reden und ließen es sich nicht nehmen, ein Foto mit mir zu machen. Ich kann nur froh sein, dass mein Englisch durch die ganzen Auslandeinsätze auf einem einigermaßen guten Stand ist, sonst hätte ich mich mit der Plauderei sehr schwer getan.
Aber natürlich war ich am meisten auf der Suche nach unserem deutschen Team und zu meiner Freude traf ich diese vor einer der Tribünen an, um mich mit ihnen auszutauschen und ein Foto zu machen. Ich wünschte ihnen natürlich viel Glück und gutes Gelingen für die folgenden Tage.

 

 

Mein lustigstes Erlebnis hatte ich mit einem Sportler aus dem polnischen Team. Er redete mit mir, machte ein Foto und spazierte mit mir davon, weil er dachte er darf mich als Maskottchen behalten. Ich habe ihm natürlich erklärt, dass ich nicht bei Ihm bleiben kann, da ich ja zurück zu meinem Familienbetreuungszentrum muss und er gab mir zum Abschied noch zwei Ansteckpins der Invictus Games, die ich mitnehmen durfte.
Nach diesem Erlebnis schlug mein Herz jedoch so schnell, dass ich beschloss es waren genug Eindrücke und Erlebnisse für diesen Tag. So begab ich mich zum Ausgang der Austragungsstätte und fuhr am nächsten Tag wieder zurück nach München.
Ich muss sagen, dass es ein sehr tolles Event war, die Spiele zu besuchen, um den Athletinnen und Athleten die Ehre zu erweisen, und ich sehr froh daran teilgenommen zu haben.
So das war es erst einmal wieder von mir.
Euer HASI

von Jessica Klinkert