Betreuung

Endlich darf ich mal etwas berichten

Endlich darf ich mal etwas berichten

Datum:
Ort:
München
Lesedauer:
4 MIN

Am 17. Juni 2023 hat das Familienbetreuungszentrum München alle Angehörigen unserer im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten zum Tag der Bundeswehr eingeladen. Hasi, unser Außendienstmitarbeiter, war mit dabei.

Ein Hase sitzt auf einem Stehpult des Familienbetreuungszenrum München.

Der Außendienstmitarbeiter Hasi begrüßte die Angehörigen

Bundeswehr/Klinkert

Hallo meine lieben Leserinnen und Leser, zuerst möchte ich mich einmal kurz bei Euch vorstellen, da ich denke, dass mich viele von Euch noch gar nicht kennen: Ich bin „Hasi“ der langjährige Außendienstmitarbeiter des Familienbetreuungszentrums München. Mein Job besteht normalerweise darin, die Einsatzsoldatinnen und Soldaten in ihre Einsatzgebiete zu begleiten und von dort aus Berichte, Fotos und Erfahrungen an mein Familienbetreuungszentrum in Deutschland zu senden. Vergangenen Monat habe ich meinen Auslandseinsatz beendet und bin nun erstmal vor Ort bei meinem Team in München. Hier durfte ich im Juni live vom Tag der Bundeswehr berichten, was mir eine sehr große Ehre war. Das Event begann bei herrlichem sonnigen, warmen Wetter um 10 Uhr im Familienbetreuungszentrum, wo ich mit meinem Leiter und seinem Team die Gäste in Empfang nehmen durfte. Nachdem sich unsere Angehörigen bei erfrischenden Kaltgetränken abgekühlt und mit Kaffee und Keksen gestärkt hatten, konnte es endlich losgehen. Der Tag der Bundeswehr öffnete seine Tore in der Fürst-Wrede-Kaserne sowie der benachbarten Ernst-von-Bergmann Kaserne, wo die Sanitätsakademie der Bundeswehr Zuhause ist. Ich kann Euch sagen, es gab für unsere Angehörigen und die Besuchenden so viele interessante Sachen zu entdecken, dass ich mich kaum entscheiden konnte, wo ich anfangen sollte. Ich war sehr nervös, weil ich viel planen musste, um alles überhaupt zu schaffen. Daher startete ich meine Tour selbstverständlich bei unserer eigenen Station und ich muss schon sagen, selbst da war schon so viel geboten: Mein Team hatte sich für diesen Tag sehr ins Zeug gelegt. Sie hatten für die kleinsten Gäste unser MOKIMO „Mobiles Kinderzimmer Matthias Opolony“ aufgebaut. Dort beschäftigten sich einige unserer Kinderbetreuerinnen und -betreuer mit den Kleinen und haben dafür Spielzeug wie Lego, Spieleautos und vieles mehr, dabeigehabt. Daneben war ein Tisch zum Basteln, ein Kicker zum Spielen und zu meiner besonderen Freude ein Tisch zum Kinderschminken aufgebaut an dem zwei unserer „FBZFamilienbetreuungszentrum-Mädels“ ihrer Kreativität freien Lauf ließen. Und ich kann Euch sagen: Was die Zwei auf die Gesichter der Kinder gezaubert hatten, war der pure Wahnsinn. Ich wünschte ich könnte auch so malen. Das war ja dann immer noch nicht alles, denn gleich daneben waren noch eine riesige Hüpfburg und eine Bobby-Car-Strecke aufgebaut. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, diese auszuprobieren. Nachdem ich mich dann endlich von unserer Station losreißen konnte, verschaffte ich mir erst einmal einen Überblick über das Geschehen. Ich ging vorbei an einigen Food-Trucks, schlenderte über die aufgebaute Blaulichtmeile, wo Fahrzeuge des THWTechnisches Hilfswerk der Feuerwehr und Polizei aufgebaut waren und kam schließlich an einem Stand vorbei,  der meine volle Aufmerksamkeit auf sich zog: Das Café Viereck. Da waren sehr viele Geschenke in Militäroptik aufgebaut, unter anderem auch eine winzige Sicherheitsweste mit Pistole. Als ich näherkam, habe ich dann aber erkannt, dass es eigentlich nur eine Flaschenhalterung für Getränke ist. „Macht nichts“, dachte ich, denn viel größer als eine Getränkeflasche bin ich ja schließlich auch nicht. Ob mir die Weste wohl passen könnte? Klar, dass ich sie unbedingt anprobieren wollte! Endlich bot sich mir die Gelegenheit, dass ich als Außendienstmitarbeiter nicht mehr nur im T-Shirt in den Auslandseinsatz gehen musste, sondern genauso aussehen konnte wie die anderen Kameradinnen und Kameraden.
Also überredete ich den Mitarbeiter, mir diese doch bitte mal anzuziehen um die Größe zu testen. Und siehe da: Ich bin so schlank und klein, dass ich reingepasst habe! Das Beweisfoto habe ich Euch natürlich in der Fotogalerie angehängt. Musste ich ja schließlich auch machen, um sie bei meinem Leiter zu beantragen. Ich hatte ja leider kein Geld einstecken, um die Weste direkt vor Ort zu kaufen. Jetzt musste ich aber endlich mal aufhören zu trödeln und meinen Job machen. Ich schaute mir also noch viele interessante Bundeswehr Fahrzeuge, Waffensysteme und Flugzeuge an. Von Pioniertauchern über das Waffensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target bis hin zum Tornado Kampfflugzeug war alles geboten. Es gab aber nicht nur Ausstellungsstücke, man konnte bei sehr vielen Ständen auch Lose kaufen, Glücksrad drehen, Blasrohrschießen oder Vorführungen anschauen. Auch für Tierliebhaber war etwas dabei. Die Tragtierkompanie aus Bad Reichenhall war mit ihren Mulis angereist und die berittene Kavallerie und unsere Diensthunde zeigten Vorführungen. Da war ich Gott sei Dank nicht der einzige tierische Vertreter. Also Ihr seht schon, für alle Angehörigen und Gäste war es ein erfolgreicher Tag. 
Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder einmal für Euch berichten darf, bis dahin, Euer Hasi.

von Jessica Klinkert

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