Betreuung

Von der Kohle zum Strom

Von der Kohle zum Strom

Datum:
Ort:
Leipzig
Lesedauer:
2 MIN

Wie entstanden die vielen Seen im Leipziger Neuseenland? Wo kommen unser Strom und die Fernwärme her? Und was hat Braunkohle damit zu tun? All diese Fragen wurden bei der jüngsten Informations- und Betreuungsveranstaltung im Familienbetreuungszentrum Leipzig beantwortet.

Ein silbrigglänzendes Bauwerk, davor steht ein Schild mit der Aufschrift Kraft Lippendorf.

Das Kraftwerk Lippendorf produziert und fördert Strom und Wärme für viele Haushalte

Bundeswehr/Bretschneider

Nach dem Eintreffen der Angehörigen im Speisesaal der General-Olbricht-Kaserne wurde die Veranstaltung wie gewohnt durch den Leiter des Familienbetreuungszentrums (FBZFamilienbetreuungszentrum) Leipzig, Oberstabsfeldwebel Conrad D., eröffnet und das Team sowie die anwesenden Netzwerkpartner vorgestellt. Nach der Einführung übergab der Leiter des FBZFamilienbetreuungszentrum das Wort an Hauptmann Marius W. vom 4. Panzerbataillon 393 in Bad FrankenhausenDieser referierte über die VJTFVery High Readiness Joint Task Force (Einsatzgruppe mit sehr hoher Einsatzwahrscheinlichkeit) und über seine Erlebnisse und Erfahrungen während einer Übung auf Sardinien. Danach war es Zeit für das Mittagessen. Mittlerweile waren auch die Busse schon vorgefahren. 
Das obligatorische Gruppenfoto wurde gemacht und die Busse bestiegen. In zwei Gruppen begann die Fahrt einmal Richtung Kraftwerk Lippendorf und zum Bergbau-Technik-Park Großpösna. Die Angehörigen der Gruppe „Kraftwerk“ erwarteten spannende Einblicke bei der Exkursion durch den aktiven Tagebau „Vereinigtes Schleenhain“.  Während der Fahrt durch den Tagebau, entlang an Bandanlagen, unter dem Massenverteiler hindurch, vorbei am Kohle Misch- und Stapelplatz, konnte der Weg der Rohbraunkohle vom Bagger bis hin zum Kraftwerk verfolgt werden. Hier angekommen begann die zweistündige Führung durch das Großkraftwerk. Zwei Mitarbeiter begleiteten die Gäste durch die Gebäude, in denen sie jeweils die verschiedenen Vorgänge und Abläufe erklärten. Angefangen an den Stromturbinen, der Steuerzentale, hin zur unteren Brennkammer und dann hinauf auf das Dach des Kesselhauses. Der sprichwörtliche Höhepunkt der Führung. Der Blick über die Landschaft aus 163 Metern Höhe machte diese Tour zu einem einmaligen Erlebnis. Wieder unten angekommen betrachteten die Angehörigen auch die mächtigen Kühltürme. Die zweite Gruppe, mit den Kindern, besichtigte den Bergbau-Technik-Park in Großpösna. 
Auf 5,4 Hektar Fläche konnte in die Epoche der Braunkohlegewinnung eingetaucht und sächsische Industriekultur hautnah erlebt werden. In 23 Stationen erfuhren wir wie Braunkohle abgebaut wurde, welche Arbeitswerkzeuge ein Bergmann nutzte, was es mit den verlorenen Orten auf sich hat und einiges mehr. Oberstabsfeldwebel Conrad D., „spendierte“ für die jungen Gäste ein Eis, das dankend angenommen wurde. 
„Ein Eis geht immer“. sagte die Mutter von Tim, die mit Ihrer Familie an der Tour teilnahm. Nach dem das Eis genossen war, startete auch diese Gruppe zur Besichtigungstour durch den aktiven Tagebau. Am Ende des Tages waren zahlreiche Fragen beantwortet und viele Eindrücke über die Bergbautechnik und Energiegewinnung entstanden. Dass die Braunkohleförderung maßgeblich für die Entstehung des wunderschönen Leipziger Neuseenlands verantwortlich ist, beeindruckte Frau Janette M. so sehr, dass Sie Ihren nächsten Familienurlaub in einem Ferienhaus an einem Leipziger See verbringen möchte, um die Region ausgiebiger zu erkunden. Mit der Rückfahrt zur General-Olbricht-Kaserne ging ein schöner und informativer Tag zu Ende. 

von Heiko  Stehr

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