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Weinreben und spannendes der deutschen Geschichte

Weinreben und spannendes der deutschen Geschichte

Datum:
Ort:
Lahnstein
Lesedauer:
1 MIN

Um dem tristen Winterwetter zu entfliehen, lud das Familienbetreuungszentrum Lahnstein alle Angehörigen der im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten ins Ahrtal zu einer Besichtigung des ehemaligen Regierungsbunkers ein.

Eine Gruppe Menschen steht vor einer betonähnlichen Fassade.

Nach kurzem Anstieg erreichten wir den Eingang zum Bunker

Bundeswehr/Comann

Eine Reise in die Vergangenheit – das versprach die Veranstaltung des Familienbetreuungszentrums Lahnstein seinen Gästen: Neugierig und voller Erwartungen trafen zahlreiche Angehörige von im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten in der Rittersturz-Kaserne in Lahnstein ein, um gemeinsam den ehemaligen „Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung der Funktionstüchtigkeit“ - umgangssprachlich den Regierungsbunker – in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu besichtigen.
Der Ausflugstag begann mit einer kurzen Information zur Lage in den Einsatzgebieten der Bundeswehr, worüber der Leiter des Familienbetreuungszentrum Lahnstein, Oberstabsfeldwebel Holger Z., die Gäste unterrichtete. Im Anschluss berichtete Stabsfeldwebel Ralf H. anschaulich und verständlich von seinen Erfahrungen während seines Auslandseinsatzes in Mali.
In Bad Neuenahr-Ahrweiler angekommen, wurden die Teilnehmenden bereits vom Personal des Regierungsbunkers erwartet; Träger der Dokumentationsstätte ist der Heimatverein „Alt-Ahrweiler“. In zwei Gruppen eingeteilt ging es zur Bunkerführung. Im März 2008 wurde das bundesweit einmalige Zeitzeugnis der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Verteidigungsfall sollte der Bunker den Bundespräsidenten, den Bundeskanzler, den Gemeinsamen Ausschuss, den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, verschiedene Minister und dazu ziviles und militärisches Personal aufnehmen. Es wurde den Besucherinnen und Besuchern sehr anschaulich dargestellt, wie und unter welchen Bedingungen sich das Personal im Verteidigungsfalle in dieser Bunkeranlage aufgehalten hätte. Mit der Fertigstellung 1971 war die Bunkeranlage auf 17,3 km gewachsen und umfasste 936 Schlaf- und 897 Büroräume. Nach dem Rückbau zwischen 2001 und 2006 sind heute 203 Meter der ehemaligen Anlage als Dokumentationsstätte erhalten. Mit vielen Informationen und Eindrücken ging es für die Ausflügler schließlich auf den Heimweg.
Zurück in der Rittersturz-Kaserne in Lahnstein blieb dem Leiter des Familienbetreuungszentrums noch die Gäste zu verabschieden und auf die nächste Veranstaltung hinzuweisen.

von Peter  Aßmann

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