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Reise in die Vergangenheit im Schloss Oranienstein

Reise in die Vergangenheit im Schloss Oranienstein

Datum:
Ort:
Lahnstein
Lesedauer:
2 MIN

Auf dem Programm stand diesmal Geschichte: Mitte März besuchte das Familienbetreuungszentrum Lahnstein mit Angehörigen im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten das Museum Nassau-Oranienstein und Schloss Oranienstein in Diez.

Eine Gruppe Personen seht vor einem barocken Gebäude.

Gleich beginnt der Museumsbesuch in Diez

Bundeswehr/Comann

Der Leiter des Familienbetreuungszentrums Lahnstein, Oberstabsfeldwebel Holger Z., begrüßte die Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten, die sich zurzeit im Einsatz befinden oder bald in den Einsatz gehen werden, in der Rittersturz-Kaserne in Lahnstein. Er gab einen Überblick über die Lage in den Einsatzgebieten, bevor er den Ablauf des Tages schilderte. Dann ging es los in Richtung Diez – zum Schloss.
Der Schlosspark und die Museumsräume konnten im Rahmen einer fachkundigen Führung erkundet werden. Im Schloss Oranienstein lebten die direkten Vorfahren des niederländischen Königshauses. Der Hauptflügel des heutigen Schlosses wurde im 17. Jahrhundert von Fürstin Albertine Agnes als Witwensitz errichtet und von ihrer Schwiegertochter Fürstin Amalie von 1704 bis 1709 zu dem prächtigen Schloss umgebaut, vor dem die Gäste nun staunend standen. Von den insgesamt 318 Räumen können der blau-goldene Saal, der Marschallsaal, das Gartenkabinett, die Schlosskapelle, die Gartenterrasse und das Museum Nassau-Oranien, das die Geschichte des niederländischen Königshauses dokumentiert, besichtigt werden.
Die Museumsführerin berichtete mit viel Herzblut von der wechselvollen Geschichte des Hauses Nassau-Diez, das seit 1815 das Königshaus der Niederlande stellt. Neben dem eigentlichen Schlossgebäude konnten die Besucherinnen und Besucher sehr gut erhaltene Stuckdecken der Tessiner Stuckateure Castelli und Genone sowie Deckenmalereien von Jan van Dyck bestaunen. Nach wechselvoller Geschichte – Oranienstein war unter anderem Sitz einer Kadettenanstalt und einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt sowie nach den beiden Weltkriegen französisch besetzt – ging 1962 das gesamte Areal in das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland über. Die feierliche Übergabe an die Bundeswehr und den Stab der 5. Nassauischen Panzerdivision und die gleichzeitige Öffnung des Museums Nassau-Oranien fanden am 23. Mai 1962 statt.
Heute hat das neue Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung seinen Sitz im Schloss Oranienstein.
Nach der informativen Führung durch die Museumräume lud der katholische Militärdekan, Michael K., zu einer Andacht in der Schlosskapelle ein. Begleitet wurde das Gebet vom Orgelspiel eines Organisten. Die Andacht diente der Meditation, Inspiration und Entspannung, sollte aber vor allem den Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten neue Impulse eröffnen.
Im Anschluss an das Programm gab es für die Familien die Möglichkeit zum Austausch untereinander. Im Grünen und Gelben Salon des Schlosses konnten die Teilnehmenden bei einer Tasse Kaffee, heißer Schokolade und einem Stück Kuchen das „Erfahrene“ Revue passieren lassen und angeregte Gespräche führen.
Irgendwann war die schöne Reise durch die Vergangenheit vorbei. Wieder in Lahnstein angekommen, verabschiedete das Team des Familienzentrums Lahnstein die Gäste und wies auf die kommende Veranstaltung im April hin.

von Darius Budka

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