Betreuung

Goldrausch in Frankenberg

Goldrausch in Frankenberg

Datum:
Ort:
Frankenberg/Eder
Lesedauer:
2 MIN

Diesmal trafen sich Angehörige, Freunde und Bekannte, um die Reise nach Goldhausen anzutreten. Der „Eisenberg“ war das auserkorene Ziel. Der Berg, in dem bereits seit dem 11. Jahrhundert Gold im Tage- und später Bergbau gefördert wurde.

Blick in einen Bergwerkstollen an dessen Ende Personen mit gelben Regenjacken zu erahnen sind.

Imposanter Anblick - der Weg in den Berg

Bundeswehr/Schrahn

Das „Goldfieber“ bei den Besucherinnen und Besuchern des Familienbetreuungszentrums Frankenberg/Hessen an diesem Tag lag möglicherweise nicht nur an der Vorfreude auf einen möglichen großen Goldfund, sondern vielleicht auch an den hohen Temperaturen die bereits am frühen Morgen herrschten. Diese konnten den Tatendrang der „Goldsucher“ aber nicht aufhalten. Nach der Begrüßung in Frankenberg/Eder ging es mit dem Bus zum Eisenberg nach Goldhausen. Dort angekommen wurde die Besuchergruppe in drei kleinere Gruppen aufgeteilt. „Stationsausbildung nennt man das bei der Bundeswehr“, sagte Oberstabsfeldwebel Michael K., Leiter des Familienbetreuungszentrums. Nachdem die Einteilung getroffen wurde, ging es auch schon los. 

Eine Gruppe Menschen mit Gummistiefeln, gelben Regenjacken, Helmen und Stirnlampen stehen vor dem Zechenhaus

Bereit zum Einfahren in den Berg

Bundeswehr/Schrahn

An der Station „Zechenhaus“ gab es Informationen zur Geschichte des Goldabbaus in Goldhausen, zu Ausrüstung und Werkzeuge der ersten Bergleute und jeder durfte sogar einen „Goldbarren“ halten, wenn er denn konnte. So ein kleiner Barren wiegt immerhin rund 12,5 Kilogramm. 
Eine Abkühlung versprach die Station „Stollen“. Herrschten im Freien Temperaturen um 30 Grad Celsius, so fiel diese im Stollen um 20 Grad. „Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad herrschen das komplette Jahr über im Stollen“, sagte Herr H., der die Gruppen durch das Bergwerk führte. Ausgestattet mit Gummistiefeln, Friesennerz und Helm mit Stirnleuchte ging es in tief im Berg gelegene Stollen, welche teilweise mehrere hundert Jahre alt sind. „Beeindruckend, wenn man überlegt mit welch einfachen Mitteln diese Gänge entstanden sind“, sagte Frau A., Mutter eines Einsatzsoldaten. Im Zechenhaus hatten die Besucher bereits erfahren, dass man Gold nicht nur im Berg findet und abbaut, sondern durch Ausspülungen auch in die Eder gelangt. Der Fluss, der bereits von römischen Geschichtsschreibern als goldführender Fluss „Aedra“ erwähnt wurde.

Eine Gruppe von Erwachsenen und Kindern stehen mit Goldwaschpfannen vor einem Wassertrog.

Geduld war gefragt

Bundeswehr/Schrahn

Daher lag es nahe, dass an der Station „Goldwaschen“, jeder sein Glück versuchen durfte. Nach einer kurzen Einweisung bekam jeder eine Goldwaschpfanne und goldhaltiges Ausgangsmaterial, ein Sand-, Kiesgemisch aus der Region. „Jetzt wird die Urlaubskasse aufgebessert“, scherzte Herr F. und schwenkte seine Pfanne rhythmisch und kreisförmig in den Waschtrögen. Schnell wurden erste Erfolgserlebnisse vermeldet und ein stolzes Lächeln war in den Gesichtern zu sehen. Doch die Freude hielt nicht lange. „Das ist leider nur Pyrit, auch als Schwefelkies oder Katzengold bekannt“, teilte Andrea, die die Station leitete, den enttäuschten Goldwäschern mit. Nach der ersten Enttäuschung ging es aber sofort weiter und am Ende des Tages konnte der ein oder andere tatsächlich von sich behaupten, echtes Eder-Gold gefunden zu haben. Ein Urlaub ließ sich aber nicht damit finanzieren.
Nachdem alle Teilnehmenden die drei Stationen durchlaufen hatten, gab es noch ein reichhaltiges Schnitzelbuffet in „Schwalli´s Eisenberg-Hütte. Ein gutes Essen, kühle Getränke und angeregte Gespräche rundeten diesen ereignisreichen Tag ab und alle bestiegen zufrieden den Bus in Richtung Frankenberg/Eder.
„Wie immer ein toller Tag mit euch“, sagte Herr F. und fügte an: „Wir freuen uns jetzt schon auf die September-Veranstaltung“.

von Michael Kamolz

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