Betreuung

„Glück auf“ in Frankenberg

„Glück auf“ in Frankenberg

Datum:
Ort:
Frankenberg/Eder
Lesedauer:
2 MIN

Dass es Bergbau auch in Hessen gab, ist Vielen nicht bewusst. Licht ins Dunkel brachten die Frankenberger Familienbetreuerinnen und Betreuer während ihrer Informations- und Betreuungsveranstaltung am 14. Oktober 2023.

Der Schriftzug Braunkohle desBergbaumuseum an einer Hauswand.

Ein Ausflug Unter Tage im Braunkohle Bergbaumuseum in Borken

Bundeswehr/Schrahn

Zu einer für das Bundesland Hessen ungewohnten Betreuungsveranstaltung hatte das Team des Familienbetreuungszentrums Frankenberg/Eder die Angehörigen von Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz eingeladen. Bergbau in Hessen, genauer gesagt, Braunkohleabbau in Borken, stand am 14. Oktober 2023 auf der Agenda. Vielen war bis dahin nicht bekannt, dass es auch in Borken und Umgebung ein Braunkohleabbaugebiet gab. Dies mag ein Grund sein, warum rund 30 Angehörige der Einladung von Oberstabsfeldwebel Michael K., Leiter des Familienbetreuungszentrums, gerne folgten.

Drei Personen bedienen sich an einem Buffet.

Zuerst stärken und dann ging´s los

Bundeswehr/Schrahn

Dazu traf man sich am Vormittag im Burgwald-Kasino in Frankenberg/Eder. Nach der Begrüßung, der Vorstellung des Teams und einer kurzer Einweisung in den Tagesablauf, durften die Angehörigen auch schon an den liebevoll dekorierten Tischen Platz nehmen. Nicht zum Thema, aber zur Jahreszeit passend, gab es ein Bayerisches Frühstück mit Weißwurst, Leberkäse und anderen Leckereien. Das Oktoberfest ließ hier noch einmal grüßen. Nach einer ausgiebigen Brotzeit teilten sich die Besucher der Veranstaltung auf. Während die Kinder mit der Kinderbetreuerin Andrea bastelten, bekamen die Erwachsenen Informationen zur Familienbetreuungsorganisation und zu aktuellen Einsätzen und Missionen der Bundeswehr. Pünktlich um 12 Uhr hieß es militärisch: „Aufsitzen!“. Die Fahrt nach Borken dauerte knapp eine Stunde und vor Ort wurde man schon sehnlichst erwartet. 

Eine Personengruppe steht gemeinsam vor einem Stahltor.

Gleich geht es „unter Tage“

Bundeswehr/Schrahn

In zwei Gruppen ging es dann „unter Tage“, musikalisch begleitet vom Steigerlied, das auch die Stadionhymne des Revierclubs Schalke 04 ist. Auch wenn sich die Gruppen nur in einem Besucherstollen befanden, wurde jedem schnell bewusst, welch körperlichen Anstrengungen die „Kumpel“ ausgesetzt waren. Dazu kamen noch Fachbegriffe wie „Schrämlader“, „Hunte“ oder „Kumpelfänger“, die dem einen oder der anderen Fragezeichen auf die Stirn trieben. Aber nur für einen kurzen Moment, denn keine Frage blieb unbeantwortet und am Ende der zweistündigen Führung wussten alle mehr über die Braunkohleförderung in Hessen und das tragische Ende im Jahr 1988. Damals verloren 51 Bergleute, Handwerker und Steiger bei einer Kohlenstaubexplosion ihr Leben, was das Ende des Braunkohleabbaus in Borken besiegelte.

Kinder und Erwachsene sitzen in Anhängern einer Mini-Eisenbahn.

Eisenbahnfahrt in der "Emma" im Themenpark

Bundeswehr/Schrahn

Ausgestattet mit neuem Wissen ging es dann in den Borkener Themenpark, wo bereits Kaffee und Kuchen warteten. In gemütlicher Runde konnten sich hier alle noch einmal austauschen. Und wer jetzt immer noch nicht genug hatte, drehte mit „Emma“, einer Mini-Eisenbahn, eine Runde durch den Themenpark.Zurück in Frankenberg, am Ende eines ereignisreichen Tages, verabschiedete sich die Gruppe mit dem Versprechen, auch an der nächsten Veranstaltung teilzunehmen.

von Michael Kamolz

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