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Sprechende Steine – die Vulkanlandschaft in Mendig

Sprechende Steine – die Vulkanlandschaft in Mendig

Datum:
Ort:
Euskirchen
Lesedauer:
2 MIN

Zu einem Ausflug in die Welt der Vulkane und Erdschichten lud das Familienbetreuungszentrum Euskirchen die Angehörigen der im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten ein. Der Lava-Dome mit seinem atemberaubenden Kellergewölbe bringt Licht in die mehrere 1000 Jahre alte Geschichte des Laacher-See-Vulkans, der noch immer unter der Erde brodelt.

Gruppenfoto vor einer lavaroten Außenwand des Museums.

Verheißungsvoll präsentierte sich das Portal des Lava-Dome

Bundeswehr/FBZ Euskirchen

Mit der Vorstellung des Tagesablaufes und den allgemeinen Informationen über die Arbeit der Familienbetreuungsorganisation, begann der Vormittag zu früher Stunde durch den Leiter des Familienbetreuungszentrums Euskirchen, Oberstabsfeldwebel Oliver M. Der Tagesplan war eng gestrickt, trotzdem durften auch an diesem Tag die aktuellen Informationen zu der Lage in den Einsatzländern nicht fehlen. Aufmerksam folgten die Teilnehmenden den Ausführungen des Vortragenden.
Der Erfahrungsaustausch untereinander war erneut sehr wichtig. Besonders viele Fragen wurden zu der aktuellen politischen Situation in Litauen gestellt und direkt geklärt. Pünktlich ging es dann zur Mittagspause in die Truppenküche und man erfreute sich an dem Bundeswehr-Klassiker Erbsensuppe mit Bockwürstchen.
Nach dem Essen standen zwei Busse bereit, um von der Bleiberg-Kaserne in die vulkanische Osteifel nach Mendig zu starten. Bei der einstündigen Fahrt gab es rege Gespräche und viel Erfahrungsaustausch untereinander. Dort angekommen ging es nach einer kurzen Einteilung in zwei Gruppen, geführt von zwei fachkundigen Gästeführerinnen, auf eine spannende Zeitreise. Gespannt lauschten die Teilnehmenden den Ausführungen und Berichten. Gerade nach den Eindrücken der Flut im Sommer 2021 waren die Besucher sehr aufgeschlossen und interessiert an dem Vortrag des katastrophalen Vulkanausbruchs vor über 13.000 Jahren, da viele die Naturkatastrophe und die Gewalten der Natur am eigenen Leib erfahren hatten.
Nach der Besichtigung der über 700 qm großen Ausstellungsfläche des Lava-Dome, ging es dann zu Fuß weiter in Richtung Museumslay, zum Eingang hinab ins Kellergewölbe. Bevor aber die Reise „unter Tage“ beginnen konnte, wurden alle Teilnehmenden zur Sicherheit mit Haarnetz und Schutzhelm ausgestattet. Gut ausgerüstet stiegen dann alle hinter einer kleinen Eisentüre, 153 Stufen und 30 Meter hinab in den riesigen, von Menschenhand geschaffenen, Lavakeller. Für einige Teilnehmende war der Abstieg schon eine Herausforderung, speziell wenn man klaustrophobisch veranlagt ist. Aber die Neugier und die Unterstützung innerhalb der Gruppe war dann doch größer. Hier hatte man das Lavagestein genutzt um ein Gewölbe zu erschaffen. Mitte des 19. Jahrhunderts nutzten viele Brauereien die stets gleichbleibende Temperatur von 6-9 Grad um ihr Bier zu lagern. In Kriegszeiten diente das Gewölbe auch als Schutzbunker. Während der Bauzeit war hier ein vollständiges Lazarett eingerichtet, heutzutage dient der Keller unter anderem als Standesamt oder auch als Filmkulisse („Sterntaler“, „Die Vampir-Schwestern“).
Die Angehörigen kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus und vor allem die klare und kühle Luft stieß bei einigen Gästen auf besondere Zustimmung, wie auch der Gesamteindruck dieses erlebnisreichen Tages.

von  FBZ Euskirchen

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