Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Ende Januar war es soweit, das Familienbetreuungszentrum Bad Reichenhall startete in das Veranstaltungsjahr 2023 und lud seine Angehörigen zu einer Pferdekutschenfahrt durch das Klausbachtal ein.

Eine Gruppe Menschen steht vor einer Pferdekutsche.

Romantisch ging es in winterlicher Atmosphäre zur Hirschfütterung

Bundeswehr/Popp

Oberstleutnant Sebastian G., stellvertretender Bataillonskommandeur 231, begrüßte die Angehörigen und gab einen kurzen Überblick über die Aufgaben und Ausbildungen der in der Slowakei stationierten Soldateinnen und Soldaten. „Gebirgsjäger müssen auch bei Schnee und Eis einsatzbereit sein, deshalb sind die Skiausrüstungen der Soldaten auf dem Weg nach Lest, wo sich der Übungsplatz befindet, auf dem ihre Angehörigen momentan stationiert sind.“, erklärte Oberstleutnant Sebastian G. und übergab das Wort an Mareike G., vom Sozialdienst der Bundeswehr in Bad Reichenhall. Diese stellte kurz ihren Aufgabenbereich vor, bevor es zum Mittagessen in die Truppenküche ging. Nachdem alle gestärkt waren, ging es mit Bussen ins Klausbachtal.
Am Klausbachhaus, der Nationalparkinfostelle am Eingang des Klausbachtals, wartete bereits der Frankenkutscher Rudi mit seinen zwei Pferden namens Rosenkavalier und Stolzing.
Die Aufregung war bei allen groß, vor allem bei den Kindern. Schnell war die Kutsche voll und es ging los auf die etwa 20-minütige Fahrt - ganz romantisch durch die verschneite Landschaft, im einzigen Alpennationalpark Deutschlands, bis zum Wildfütterungsgehege. Dort warteten bereits die Nationalparkranger auf die Gruppe. „Warum werden die Hirsche überhaupt eingesperrt und gefüttert?“, sprudelte es sofort aus dem kleinen Felix heraus. „Grund ist der Schutz des Bergwaldes“, antwortete Rangerin Lisa. Sie erklärte weiter, dass die Hirsche früher im Winter das Gebiet des Nationalparks verließen, um in Regionen mit weniger Schnee Nahrung zu finden. Dies ist heutzutage durch Straßen und die dichte Besiedelung nicht mehr möglich. So ist das Rotwild gezwungen den Winter im Hochgebirge zu verbringen. Um die sensible Bergwaldregion vor sogenannten Verbissschäden zu schützen, wird das Rotwild über den Winter in einem etwa 45 Hektar großem Gehege eingesperrt und dort gefüttert. „Wie kommen die Tiere in das Gehege?“, möchte Felix Mama wissen. „Das Gehege hat 25 Tore. Die Kühe, Hirsche und Kälber kommen jedes Jahr freiwillig in das Gehege. Sie wissen, dass sie hier problemlos über den Winter kommen. Haben wir das Gefühl es sind alle Tiere im Gehege, werden die Tore geschlossen“, erwidert Lisa.

Plötzlich wurde es still. Von der erhöhten Aussichtsplattform aus war zu sehen, dass immer mehr Tiere aus dem Wald auftauchten und sich den Futterkrippen näherten.
Ein toller Anblick so viel Rotwild aus der Nähe zu sehen. Aktuell leben etwa 65 Stück Rotwild im Wildfütterungsgehege im Klausbachtal. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, ging es für die Angehörigen zurück zum Ausgangspunkt. Auch der Rückweg war für die Kinder interessant. Rangerin Lisa machte sie auf einen hölzernen Steinadler an der Rückseite einer Hütte aufmerksam. Denn nicht nur das Rotwild fühlt sich im Klausbachtal wohl. Eines von vier Steinadler-Paaren des Nationalparks ist hier ebenfalls zuhause. Stellt man sich mit dem Rücken vor den Steinadler hat man bei guter Sicht die besten Chancen das Steinadlerpaar zu sehen.
Leider hatten die Angehörigen an diesem Tag kein Glück. Es hingen Schneewolken über dem Tal.
Am Ende des Tages konnte das Team des Familienbetreuungszentrums auf einen gelungenen Ausflug zum Start des Veranstaltungsjahres zurückschauen.

von Ulrike  Gansauge

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Bildergalerie - Romantisch unterwegs