Rezept für zauberhafte Weihnachten

Die Weihnachtszeit gehört wohl zur schönsten Zeit des Jahres. Während es draußen kalt und dunkel ist, leuchten drinnen überall Kerzen, es riecht nach frischgebackenen Plätzchen und überall stimmen wir uns auf eine ganz besondere Zeit ein. Um genau diese zauberhafte, aufregende Zeit für die Angehörigen des Familienbetreuungszentrums Bad Reichenhall mitzugestalten, wurden innerhalb von drei Wochen drei Veranstaltungen angeboten. Neben aktuellen Informationen zu den Auslandseinsätzen erlebten die Familien diesen ganz besonderen Weihnachtszauber.

Um für den 1. Advent die ersten selbstgebackenen Plätzchen genießen zu können, ging es für die Kinder am Buß- und Bettag mit der großen Weihnachtsbäckerei los. Die Verpflegungsgruppe des Gebirgsjägerbataillons 231 stellte zusammen mit den Kindern verschiedene Plätzchenteige und einen Lebkuchenteig her. Es wurde geknetet und unzählige Plätzchen ausgestochen. „Backen macht einfach immer wieder Spaß und mit so vielen interessierten Kindern, macht es gleich noch mehr Spaß“, resümierte die gelernte Konditorin des Bataillons. Auf den Tischen standen schon Zuckerguss und jede Menge verschiedene Streusel zum Verzieren bereit. Bis die gebackenen Plätzchen fertig waren und es mit dem Verzieren los gehen konnte, vertrieben sich die Kinder die Zeit mit einem Besuch bei den Mulis und Haflingern oder bastelten mit echten Hufeisen. Dann rief die Konditorin ganz laut: „Die Plätzchen sind fertig!“ - dann wurde es ganz umtriebig und aufgeregt ging es gemeinsam mit den Erzieherinnen und den Mitarbeiterinnen des Familienbetreuungszentrums Bad Reichenhall zum Verzieren der süßen Köstlichkeiten. 

Der Nikolaus kommt

Noch vor dem eigentlichen Nikolaustag kam, auf gesonderte Einladung des Familienbetreuungszentrums, am ersten Adventssonntag der Heilige Bischof Nikolaus höchstpersönlich zu den Angehörigen. Der Nikolaus nahm den Weg gerne auf sich, da so viele Familien und Kinder die vorweihnachtliche Zeit ohne ihre Liebsten, die sich in Mali, im Irak oder auf hoher See befinden, verbringen müssen. Er kam nicht nur mit einem großen Sack voller Geschenke, sondern hatte auch sein Engelchen dabei. „Denn es ist doch das größte Glück, in die leuchtenden Kinderaugen sehen zu können und einem Kind Freude zu schenken“, freute sich der Nikolaus. Der fünfjährige Raphael fragte seine Mutter, woher denn der Nikolaus so viel über alle Kinder weiß. „Mama, ich freue mich jetzt schon so sehr aufs nächste Jahr, wenn ich den Nikolaus wiedersehe!“. Vor allem die Mütter, bzw. natürlich der jeweils daheimgebliebene Elternteil, leisten in der einsatzbedingten Abwesenheit Großartiges. Sie managen nicht nur den Familien- und Arbeitsalltag, sondern trösten und beruhigen ihre Kinder immer wieder aufs Neue und versuchen, sie durch diese herausfordernde Zeit liebevoll zu begleiten. Aus diesem Grund hatte der Nikolaus auch für jede Mutter eine ganz besondere, handgefertigte Christbaumkugel dabei. 

Die Reichenhaller Stallweihnacht

Die letzte Zutat für zauberhafte Weihnachten für die Angehörigen folgte eine Woche später mit dem Besuch der Reichenhaller Stallweihnacht. Die Stallweihnacht, die traditionell das Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen 230 ausrichtet, fand dieses Jahr zum 61. Mal statt und ist ein weit über das Berchtesgadener Land hinaus bekanntes, vorweihnachtliches Highlight. In der wunderschön geschmückten, großen Reithalle wurde die Geschichte über die Geburt Jesu mit echten Tieren erzählt. Diese, auf Kinder ausgerichtete, Kinderstallweihnacht dauerte rund 60 Minuten. Für die passende Musik sorgten ein Blechbläserensemble, ein Harfenquintett und ein großer Kinderchor aus Bad Reichenhall. Im Anschluss durften die Kinder auf Tuchfühlung mit den Darstellern und Tieren des Krippenspiels gehen. Für viele Angehörige ist es jetzt nicht mehr lange, bis sie ihre Liebsten wieder in den Armen halten und gemeinsam Weihnachten feiern können. Alle anderen Familien werden auch diese Zeit gemeinsam meistern. Da ist sich das gesamte Team des Familienbetreuungszentrums Bad Reichenhall sicher!

von Thomas Sauer