Sich miteinander austauschen können und dabei den Alltag vergessen. Dies durften etwa 190 Angehörige von Soldaten im Rahmen einer Familienbetreuungsmaßnahme im Wildpark Lüneburger Heide erleben. Sie alle hoffen auf eine baldige und gesunde Wiederkehr ihrer Familienmitglieder aus dem Einsatz und konnten die Abwechslung vom Alltag gut gebrauchen.

Kinder mit ihren Müttern und Ehrenamtliche vor einer Blockhütte im Gespräch

Hier wird sich um jeden gekümmert: Angehörige der Familienbetreuungsstelle Munster im Gespräch mit den Familien

Bundeswehr/Andreas Dressler


Endlich war es soweit: Nach mittlerweile fast 15 Monaten konnte die Familienbetreuungsstelle Munster wieder eine Veranstaltung in größerem Rahmen für Angehörige ihrer Soldatinnen und Soldaten ausrichten. Das Angebot wurde dementsprechend auch reichlich genutzt, denn mit gut 190 Teilnehmenden war die Veranstaltung so gut besucht wie selten. Bereits im Eingangsbereich des Wildparks Lüneburger Heide wurden die privat anreisenden Teilnehmer/-innen ab 10.00 Uhr in kleinen Gruppen von den uniformierten Kräften der Familienbetreuungsstelle Munster in Empfang genommen und in den Park geleitet. Dort konnten sie dann einen Tag lang nach Herzenslust herumwandern, miteinander ins Gespräch kommen und so ein wenig dem Alltag entfliehen.

Im Mittelpunkt steht der Austausch miteinander

Eine Mutter steht mit ihren beiden Kindern vor einem Gehege und erklärt, was es dort zu sehen gibt.

Ein gespannter Blick ins Gehege und Mamas Erklärungen befriedigen die Neugier auch der Jüngsten.

Bundeswehr/Andreas Dressler

Wie wichtig es ist miteinander ins Gespräch zu kommen oder auch Ansprechpartner zu haben, wenn ein Familienmitglied im Einsatz ist, zeigte sich auch an diesem Sommertag im Wildpark. Für viele, gerade auch junge Familien mit Kindern, war die Betreuungsmaßnahme der Familienbetreuungsstelle aus Munster daher eine willkommene Gelegenheit, miteinander über Erfahrungen mit der einsatzbedingten Abwesenheit eines Familienmitgliedes ins Gespräch zu kommen. Auch der Austausch mit den Mitarbeitern der Familienbetreuungsstelle, den ehrenamtlichen Helfern und den Vertretern des Psychosozialen Netzwerks der Bundeswehr wurde in diesem Kontext rege in Anspruch genommen. Es tut den Familien gut, sich nicht alleingelassen zu wissen, während sie auf die baldige und gesunde Wiederkehr eines geliebten Menschen aus einem Einsatz hoffen. Dies wissen die Mitarbeiter/-innen und Helfer/-innen der Betreuungsstelle wenn sie sich in die Arbeit stürzen und alles geben, um einen solchen Tag zu einem schönen Erlebnis für alle Beteiligten werden zu lassen.

Die Teilnehmer fühlen sich gut abgeholt

Zwei malende Kinder und eine Soldatin sitzen an einem Holztisch

Für reichlich Abwechslung ist gesorgt: Neben dem Rundgang durch den Wildpark und den Spielplätzen konnte auch gemalt werden.

Bundeswehr/Andreas Dressler

Damit der Tag gelingen konnte, hatte die Familienbetreuungsstelle Munster für alles gesorgt. So wurde z.B. kostenloses Futter für die Wildtiere in den Streichelgehegen ausgeteilt, die gut 60 Kinder konnten entweder malen, mit ihren Eltern und Großeltern schauen, was Wolf, Reh und Waschbär so trieben oder eben zu ihrer großen Freude auf dem Spielplatz herumtoben. Für das leibliche Wohl stand zudem ein Nudelbuffet bereit, sodass niemand hungern musste. Und natürlich war das Ganze entsprechend der Corona-Auflagen so gestaltet, dass die AHA+L-Regeln eingehalten werden konnten und wurden. Dennoch konnte man den Teilnehmern die Erleichterung anmerken: „Nach der ganzen Zeit des Lockdowns tut das hier endlich mal wieder richtig gut!“, äußerten mehrere Teilnehmer beinahe unisono. Das muss Petrus wohl geahnt haben, denn mit einer Temperatur von 26 Grad und strahlendem Sonnenschein spielte auch das Wetter mit.

Alle zufrieden –  Ziel erreicht

Ein Waschbär hat sich in den Schatten eines hohlen Baumes zurückgezogen und schaut aus diesem heraus.

Schattige Plätzchen sind an diesem Tag willkommen. Das gilt auch für diesen Waschbären, der sich in seinem Gehege zurückgezogen hat und das bunte Treiben beobachtet.

Bundeswehr/Andreas Dressler

Am Ende des Tages zeigten sich die Organisatoren erleichtert, wie Oberstabsfeldwebel Fligge als Verantwortlicher und Ansprechpartner vor Ort konstatierte: „Unser Schwerpunkt war hier heute, dass die Angehörigen unserer Soldaten sich untereinander und dann auch uns einmal kennenlernen und sich so miteinander austauschen können. Das scheint sehr gut gelungen. Die Teilnehmer haben uns zurückgemeldet, dass sie rundum begeistert und zufrieden waren. Auch konnten wir beobachten, dass Familien begonnen haben, sich untereinander zu vernetzen. Wir sind jetzt schon gespannt auf unsere nächste Veranstaltung am 18. Juli 2021, wenn wir das Ganze dann im Vogelpark Walsrode durchführen werden.“ Insgesamt waren an der Organisation neben den Hauptamtlichen auch vier ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen, die Militärseelsorge, der Sozialdienst der Bundeswehr und zwei Erzieherinnen beteiligt.

von Andreas Dressler