Schwarzwaldgeschichte zum Anfassen
Schwarzwaldgeschichte zum Anfassen
- Datum:
- Ort:
- Illkirch
- Lesedauer:
- 2 MIN
Wie schon im vergangenen Jahr, musste das Team der Familienbetreuungsstelle Illkirch, bedingt durch die COVID-19Coronavirus Disease 2019 Pandemie, eine lange Pause einlegen. Endlich konnte wieder eine Veranstaltung mit Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, sowie den in Frankreich lebenden Soldatenfamilien stattfinden. Diesmal ging es in die nahegelegene Ortenau in Deutschland, genauer in das Kinzigtal. Hier liegt zwischen den Berghängen des Schwarzwaldes der Vogtsbauernhof.
Das Freilichtmuseum auf dem 7 Hektar großen Gelände besteht bereits seit 1964 und entwickelte sich aus der Restaurierung des ersten Gebäudes, des eigentlichen Vogtsbauernhofes, über den Wiederaufbau der an anderen Orten im Schwarzwald abgebauten Häuser zu einem Ensemble der Wohn- und Arbeitskultur der letzten 500 Jahre. Hier wird anschaulich das Leben auf einem Bauernhof vor vielen hundert Jahren gezeigt.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Leiter der Familienbetreuungsstelle Illkirch, StFw Heiko Schnoor, starteten die geführten Touren durch das Museum.
Die beiden Guides erklärten den Teilnehmern die Besonderheiten der aus dem gesamten Schwarzwald zusammengetragenen Exponaten. Die „alles unter einem Dach“ Höfe beherbergten in der Regel die Familie des Bauern, die Arbeiter und zum Teil weitere Familien. So waren oft 20 bis 30 Personen, die Tiere, sowie die Geräte des Betriebes zusammen unter einem Dach.
Die Führung durch das Haus ermöglichte auch einen Einblick in das schwere Leben in der damaligen Zeit. In der Rauchküche wurde das Essen über dem offenen Feuer zubereitet und der Rauch hing einige Zentimeter unter der Zimmerdecke. Hier wurden Fleisch und Wurst geräuchert, der Rauch zog dann meist durch kleine Öffnungen in der Decke nach oben, so wurde Ungeziefer, welches das Holz des Hauses angreifen konnte, wirkungsvoll bekämpft. Allerdings war die Rauchbelastung für die Küchenfrauen enorm.
Zurück an der frischen Luft, konnten die Teilnehmer im Anschluss an die Führung das gesamte Areal auf eigene Faust erkunden. Hier gab es eine Menge zu sehen, denn auch ein paar Tiere, wie zum Beispiel Esel, Kühe, Ziegen und Enten haben zwischen den Höfen ihren Platz. Selbst hergestellter Apfelsaft konnte verköstigt werden und wem der Appetit nach mehr verlange, machte auf der Wiese am großen Spielplatz ein Picknick oder ließ es sich im Biergarten nebenan gutgehen. In den Häusern konnten verschiedene Ausstellungen, wie zum Beispiel Trachten aus der Region, oder das Holzfällergewerbe betrachtet werden. Sehenswert waren auch die original ausgestatteten Räume aus den 60er, 70er und 80er Jahren.
Am Nachmittag dieses schönen Tages war die Veranstaltung dann zu Ende. Das Team der Familienbetreuungsstelle Illkirch bedankt sich bei den Teilnehmern und freut sich auf die nächste Veranstaltung.