Leichter Kampfhubschrauber – Allrounder für die Truppe
Leichter Kampfhubschrauber – Allrounder für die Truppe
- Datum:
- Ort:
- Koblenz
- Lesedauer:
- 1 MIN
Der neue Leichte Kampfhubschrauber der Bundeswehr ist mit 3,8 Tonnen ein relatives Leichtgewicht. Trotzdem bietet er Platz für bis zu acht Personen – mit einer maximalen Einsatzdauer von rund dreieinhalb Stunden. Was macht den Hubschrauber zum Allrounder?
Marktverfügbar und erprobt
Der Leichte Kampfhubschrauber H145M basiert auf marktverfügbarem Gerät. Ähnliche Hubschrauber sind bereits im Einsatz – zum Beispiel der Spezialkräftehubschrauber H145M SOFSpecial Operation Forces. SOFSpecial Operation Forces steht für Special Operation Forces. Aber auch als Rettungshubschrauber wird der H145M genutzt. Außerhalb der Bundeswehr ist der Hubschrauber zum Beispiel bei der Polizei im Einsatz.
Über Rollen- beziehungsweise Rüstsätze werden die Hubschrauber für ihren jeweiligen Einsatzzweck vorbereitet. Hiervon gibt es jetzt neben „SOFSpecial Operation Forces“ auch „Kampf“, „Ausbildung“ und „Professionalisierung“. Außerdem wurden mit dem Projekt Leichter Kampfhubschrauber technische Weiterentwicklungen des Grundhubschraubers aus dem zivilen Sektor in die Bundeswehr eingekauft.
Mehrwert für die Truppe
Mit seinen Fähigkeiten soll der Leichte Kampfhubschrauber in der Hubschrauberführer-Grundausbildung – in der Rolle „Ausbildung“ – eingesetzt werden. Anschließend werden die „frischen“ Pilotinnen und Piloten in ihren Einsatzverbänden in taktischen Verfahren geschult –in der Rolle „Professionalisierung“. Im deutschen Heer wird der Leichte Kampfhubschrauber in der Rolle „Kampf“ dann zur bodennahen Luftunterstützung und zur Abwehr gepanzerter Kräfte eingesetzt, während die Luftwaffe ihn in der Rolle „SOFSpecial Operation Forces“ beim Einsatz von Spezialkräften nutzt.
Kosten
Insgesamt sollen 62 Leichte Kampfhubschraubern des Typs H145M beschafft werden. Das hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im Dezember 2023 beschlossen. Die erforderlichen Mittel kommen aus dem Sondervermögen der Bundeswehr. Damit sind auch die Kosten für die Ausbildung, Ausbildungsmittel sowie umfangreiche logistische Leistungen für Betrieb und Versorgung und auch die Wartung abgedeckt.
Zeitlinie (nächste Schritte)
Der erste neue Leichte Kamphubschrauber wurde im November 2024 an die Truppe übergeben. Bis 2028 sollen weitere Hubschrauber an die jeweiligen Standorte, darunter das hessische Fritzlar und das baden-württembergische Laupheim, ausgeliefert werden.