Segelschulschiff „Gorch Fock“
Schulschiff „Gorch Fock“: Wo Seeoffiziere gemacht werden
Die „Gorch Fock“ ist das Segelschulschiff der Marine. Sie dient dem Training der Offizieranwärterinnen und -anwärter der Seestreitkräfte. Die Kadetten erfahren während ihrer seemännischen Grundausbildung an Bord zweierlei: Erstens, was Teamwork in der Praxis bedeutet. Das Schiff lässt sich nur in Zusammenarbeit als Gruppe beherrschen, denn vieles an Bord funktioniert ausschließlich mit Muskelkraft. Vier Rudergänger etwa sind nötig, um die „Gorch Fock“ auf Kurs zu halten, und Dutzende Kadetten müssen an den sogenannten Brassen arbeiten, um die schweren Rahen zu bewegen.
Zweitens lernen die Offizierschüler die Elemente kennen, die für ihr künftiges Berufsleben natürliche Umgebung sein werden und in der sie Verantwortung für Schiffe und Besatzungen tragen müssen. Wind, Wellen, Gezeiten wirken sich auf moderne Schiffe genauso aus wie auf Segler. Aber nur auf einem Segelschiff erfahren die Kadetten so hautnah, welche elementaren Kräfte auf See wirken.
Schwimmender Hörsaal der Marineschule Mürwik
Die „Gorch Fock“ ist eine sogenannte Bark. Das heißt, die beiden vorderen Masten sind rah-, der achtere gaffelgetakelt. Masten und Rumpf sind aus Stahl gebaut. Über 400 Tonnen Ballast tief im Rumpf geben dem Schiff hohe Stabilität. Die 23 Segel, mit rund 1.800 Quadratmetern Fläche, und das Tauwerk sind aus modernen Kunststoffen hergestellt. Zum Befahren von Hafeneinfahrten und Flussmündungen, aber auch für Flauten, Phasen absoluter Windstille, hat das Schiff einen Dieselmotor als Antrieb.
Das Segelschulschiff gehört nicht zu den Verbänden der Flotte, sondern untersteht der Marineschule Mürwik direkt. Gebaut 1958 in Hamburg, und 2016 bis 2021 komplett restauriert, gehört die „Gorch Fock“ der Deutschen Marine zu einer Klasse von ehemals sechs Schulschiffen gleichen Typs. Ihre fünf Schwestern sind deutlich älter als sie. Die „Gorch Fock“ I, gebaut 1933, liegt als Museumsschiff im Stralsunder Hafen. Drei weitere Schwestern sind immer noch im aktiven Dienst. Die „Eagle“ der USUnited States-Küstenwache zum Beispiel ist 1936 vom Stapel gelaufen, die „Sagres“ der portugiesischen Marine 1937 und die „Mircea“ der rumänischen Marine 1938. Das sechste Schiff, gebaut 1939, wurde kriegsbedingt nicht mehr in Dienst gestellt.
Technische Daten
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Antrieb unter Segeln |
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Antrieb unter Motor |
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Sensoren |
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Waffen |
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Besatzung und Sonstiges |
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