See

Segelschulschiff „Gorch Fock“

  • Am Besanmast

    Der hintere, achtere Mast trägt drei Schratsegel an seinen Gaffelbäumen (von unten nach oben): Unterer Besan, Oberer Besan und Besantoppsegel.

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  • Kommunikation

    Für eine ständige Verbindung mit der Heimat und Informationen aus aller Welt besitzt das Schiff eine moderne Satellitenanbindung. Die Antennen dafür sind am Besanmast angebaut.

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  • Vor dem Besanmast

    Zwischen achterem und mittleren Mast befinden sich drei Schratsegel (von unten nach oben): Besanstag-, Besanstengestag- und Besanbramstagsegel.

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  • Am Großmast

    Der mittlere Mast führt an seinen Rahen fünf Rahsegel (von unten nach oben): Großsegel, Großuntermars-, Großobermars-, Großbram- und Großroyalsegel.

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  • Vor dem Großmast

    Zwischen mittlerem und vorderem Mast spannen sich drei Schratsegel (von unten nach oben): Großstengestag-, Großbramstag- und Großroyalstagsegel.

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  • Beiboote

    Für kurze Strecken ums Schiff herum, und vor allem zur Sicherheit als Rettungsmittel, hat die Bark zwei schnelle Speed- beziehungsweise Festrumpfschlauchboote.

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  • Am Vormast

    Der vordere Mast trägt fünf Rahsegel (von unten nach oben): Focksegel, Voruntermars-, Vorobermars-, Vorbram- und Vorroyalsegel.

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  • Vor dem Vormast

    Zwischen vorderem Mast und Bugspriet gibt es vier Schratsegel (von innen nach außen): Vorstengestagsegel, Innenklüver, Außenklüver und Jager.

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Schulschiff „Gorch Fock“: Wo Seeoffiziere gemacht werden

Die „Gorch Fock“ ist das Segelschulschiff der Marine. Sie dient dem Training der Offizieranwärterinnen und -anwärter der Seestreitkräfte. Die Kadetten erfahren während ihrer seemännischen Grundausbildung an Bord zweierlei: Erstens, was Teamwork in der Praxis bedeutet. Das Schiff lässt sich nur in Zusammenarbeit als Gruppe beherrschen, denn vieles an Bord funktioniert ausschließlich mit Muskelkraft. Vier Rudergänger etwa sind nötig, um die „Gorch Fock“ auf Kurs zu halten, und Dutzende Kadetten müssen an den sogenannten Brassen arbeiten, um die schweren Rahen zu bewegen.

Zweitens lernen die Offizierschüler die Elemente kennen, die für ihr künftiges Berufsleben natürliche Umgebung sein werden und in der sie Verantwortung für Schiffe und Besatzungen tragen müssen. Wind, Wellen, Gezeiten wirken sich auf moderne Schiffe genauso aus wie auf Segler. Aber nur auf einem Segelschiff erfahren die Kadetten so hautnah, welche elementaren Kräfte auf See wirken.

Mehrere Junge Männer ziehen hintereinander aufgereiht an einem Schiffstau.

Muskelkraft und Teamwork: Auf dem Mitteldeck arbeitet 2007 die Segelcrew, um die Segel der Bark zu setzen

Bundeswehr/Ricarda Schönbrodt

Schwimmender Hörsaal der Marineschule Mürwik

Die „Gorch Fock“ ist eine sogenannte Bark. Das heißt, die beiden vorderen Masten sind rah-, der achtere gaffelgetakelt. Masten und Rumpf sind aus Stahl gebaut. Über 400 Tonnen Ballast tief im Rumpf geben dem Schiff hohe Stabilität. Die 23 Segel, mit rund 1.800 Quadratmetern Fläche, und das Tauwerk sind aus modernen Kunststoffen hergestellt. Zum Befahren von Hafeneinfahrten und Flussmündungen, aber auch für Flauten, Phasen absoluter Windstille, hat das Schiff einen Dieselmotor als Antrieb.

Das Segelschulschiff gehört nicht zu den Verbänden der Flotte, sondern untersteht der Marineschule Mürwik direkt. Gebaut 1958 in Hamburg, und 2016 bis 2021 komplett restauriert, gehört die „Gorch Fock“ der Deutschen Marine zu einer Klasse von ehemals sechs Schulschiffen gleichen Typs. Ihre fünf Schwestern sind deutlich älter als sie. Die „Gorch Fock“ I, gebaut 1933, liegt als Museumsschiff im Stralsunder Hafen. Drei weitere Schwestern sind immer noch im aktiven Dienst. Die „Eagle“ der USUnited States-Küstenwache zum Beispiel ist 1936 vom Stapel gelaufen, die „Sagres“ der portugiesischen Marine 1937 und die „Mircea“ der rumänischen Marine 1938. Das sechste Schiff, gebaut 1939, wurde kriegsbedingt nicht mehr in Dienst gestellt.

Technische Daten

Maße

  • 89,3 m Länge (über alles)
  • 12,0 m Breite
  • 45,0 m Höhe (über Wasserlinie)
  • 5,5 m Tiefgang
  • 2.020 t Verdrängung

Antrieb unter Segeln

  • 3 Masten
  • Takelung: Bark
  • 10 x Rah-, 3 x Gaffel-, 10 x Schratsegel
  • Segelfläche: ca. 1.800 m²
  • Geschwindigkeit: bis zu 18 kn

Antrieb unter Motor

  • 1 x Dieselmotor
  • 1.200 kW (1.700 PS) Gesamtleistung
  • 1 x Propeller
  • Geschwindigkeit: mehr als 10 kn

Sensoren

  • 2 x Navigationsradar

Waffen

  • keine

Besatzung und Sonstiges

  • Stammcrew: 80 bis 161 (je nach eingeschiffter Lehrgangsgröße)
  • Zusatzpersonal: bis zu 141 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer
  • 2 x Beiboot Typ RHIBRigid-Hulled Inflatable Boat (Festrumpfschlauchboote)

Impressionen

Weitere Hilfsfahrzeuge