Transall C-160D
Transall C-160D: Der Allround-Cargo-Flieger für jede Piste
Die Transall C-160D war ein in deutsch-französischer Kooperation entwickeltes und gebautes taktisches Transportflugzeug mittlerer Größe. Aufgrund ihrer Bauweise war sie für den Einsatz auf Behelfsflugplätzen wie zum Beispiel in Afrika geeignet. In der Konfiguration mit Erweitertem Selbstschutz (ESSErweiterter Selbstschutz) verfügte sie über zusätzliche Schutzmaßnahmen.
Die Transall im Überblick
Die Transall war ein für den militärischen Einsatz entwickeltes zweimotoriges Transportflugzeug mit auf dem Rumpf montierten Tragflächen, ein Schulterdecker. Das Leitwerk wurde ebenfalls möglichst hoch angebracht, um die Fracht über eine große Rampe im Heck aufnehmen und – je nach Einsatzauftrag – auch im Flug absetzen zu können.
Das Cockpit der Transall bot Platz für Pilotin oder Pilot, Co-Pilotin oder -Pilot und Bordtechnikerin oder -techniker. Ein taktischer System-Offizier ergänzte die Besatzung, falls es der Einsatz erfordert. Zum Schutz der Besatzung wurde der Unterboden des Cockpits und des vorderen Laderaumes mit beschusssicheren Matten ausgelegt.
Geeignet für 8.000 Meter Flughöhe
Der Laderaum war 13,5 Meter lang, 3 Meter hoch und 3,2 Meter breit. Um das Ladevolumen zu erhöhen, konnten Teile der Fracht auch auf der 3,7 Meter langen Laderampe verzurrt werden. Das Cockpit war über eine kleine Treppe mit dem Laderaum verbunden. Der gesamte Rumpf war als Druckkabine ausgelegt, die auf einen Druckunterschied von bis zu 0,3 bar belüftet werden konnte. Dies ermöglichte eine Reiseflughöhe von über 8.000 Metern.
Die Niederdruckreifen des Fahrwerkes (3,0 bis 3,3 bar) in Kombination mit den in den Fahrwerksgondeln am Rumpf eingebauten Federbeinen ermöglichten der Transall, auch auf unbefestigten Flächen zu landen und zu starten. Das Hauptfahrwerk bestand aus je zwei Federbeinen mit Zwillingsbereifung und konnte zur Be- und Entladung hydraulisch abgesenkt werden. So konnten Fahrzeuge und sperrige Güter einfacher über die Heckrampe eingeladen werden. Das Bugfahrwerk verfügte ebenfalls über eine Zwillingsbereifung und ist um +/- 55 Grad zur Längsachse steuerbar. Mithilfe der Schubumkehr konnte die Transall auf einer normal breiten Landebahn wenden.
Nach 53 Jahren im Dienst der Bundeswehr erfolgte der letzte Flug der Transall am 23. September 2021. Die Luftwaffe verfügt mit dem Airbus A400M über einen leistungsfähigen Nachfolger.
Technische Daten
Länge | 32,4 m |
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Höhe | 12,4 m |
Spannweite | 40 m |
Durchmesser der Propeller | 5,5 m |
Flügelfläche | 160 m² |
Leergewicht | 28,5 t |
Maximales Startgewicht | 49,2 t |
Maximales Landegewicht | 47 t |
Zuladung (Kraftstoff + Nutzlast) | circa 18 t |
Maximaler Schub | je 79,6 kN |
Reisegeschwindigkeit | 455 km/h |
notwendige Startbahnlänge | 730 Meter (bei Kurzstart) |
notwendige Landebahnlänge | 550 Meter (bei Kurzlandung) |
Reichweite mit 14 Tonnen Nutzlast | circa 1.200 km |
Reichweite mit 5 Tonnen Zuladung | circa 3.800 km |
Die Transall C-160 in Aktion