Waffenträger Wiesel 1 MK
Leicht gepanzert, hochmobil und lufttransportfähig
Beim Waffenträger Wiesel 1 handelt es sich um ein leicht gepanzertes, hochmobiles, extrem wendiges und lufttransportfähiges Kettenfahrzeug, das sich bei der Jäger-, Gebirgsjäger- und Fallschirmjägertruppe des Heeres im Einsatz befindet. Der Waffenträger wurde 1990 in zwei verschiedenen Versionen eingeführt, einer bewaffnet mit der Maschinenkanone 20 Millimeter MK 20 DM 6 A1, die andere bestückt mit dem Panzerabwehrlenkflugkörpersystem TOW (Tube launched, Optical tracked, Wire-guided).
2005 kam als weitere Variante noch das Aufklärungsfahrzeug Wiesel 1 hinzu, zu dessen Ausstattung das Autonome Optronische Zielsystem 2000 (AOZ 2000) gehört. Für die Kraftfahrerausbildung befindet sich außerdem ein spezieller Fahrschulpanzer Wiesel 1 im Einsatz. Der Waffenträger Wiesel 1 MK wurde über die Jahre immer wieder kampfwertgesteigert, zum Beispiel verfügte die Variante A1 ebenfalls über das AOZ 2000 und die Variante A2 über das Wärmebildgerät PERI Z17 BM-48-WBGWärmebildgerät.
Mit Ausstattung der A1 und A2 mit dem Führungsinformationssystem des Heeres (FüInfoSysH) wurden diese zu den Varianten A3 und A4. Im Rahmen einer Maßnahme zur Nutzungsdauerverlängerung erfolgte eine weitere Modernisierung der Maschinenkanonen. Ab 2023 löst der Waffenträger Wiesel 1A5 MK alle Vorgängervarianten ab.
MK 20 DM 6 A1
Mit seiner 20-Millimeter-Maschinenkanone MK 20 DM 6 A1 ist der Waffenträger Wiesel 1 A5 MK in der Lage, feindliche Infanteriekräfte, ungepanzerte und leicht gepanzerte Ziele, und Hubschrauber mit Einzelfeuer oder kurzen Feuerstößen, auf eine Entfernung von bis zu 1.500 Metern zu bekämpfen.
Der Doppelgurtzuführer der Waffe erlaubt einen schnellen Wechsel zwischen panzerbrechender Munition und Sprengbrandmunition. Zur Ausstattung der nach links und rechts schwenkbaren Waffenanlage des Waffenträgers gehört das Feuerleit- und Beobachtungssystem EOPTRIS (Electro-Optical Ranging and Imaging System), das ein Wärmebildgerät, eine Tageslichtkamera mit digitalem Zoom und ein Laserentfernungsmesser umfasst. Vom EOPTRIS generierte Bilddaten werden auf einem Monitor vor dem Platz des Kommandanten angezeigt.
Waffenträger
Der Waffenträger verfügt über eine Wanne aus Panzerstahl. Der Triebwerksraum befindet sich vorn links in der Wanne, der Fahrerplatz vorn rechts, der Platz des Kommandanten im Fahrzeugheck.
Angetrieben wird der Wiesel durch einen Fünfzylinder-Viertakt-Dieselmotor 069.4/DE mit einer Leistung von 64 kW/87 PS. Damit kann er eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern in der Stunde erreichen.
Der Motor ist an ein hydromechanisches Planetengetriebe von Typ 3HP-22 gekoppelt. Das Laufwerk des Fahrzeugs besteht auf jeder Seite aus einem vorn liegenden Triebrad, drei drehstabgefederten Laufrollenpaaren und dem hinten liegenden Laufleitradpaar sowie der Endverbindergleiskette.
Im Rahmen der Nutzungsdauerverlängerung wurde der Waffenträger Wiesel 1A5 MK unter anderem mit LED-Frontscheinwerfern, einem Kamera basierenden Rücksicherungssystem, einer neuen gewölbten Fahrerluke, neuen Winkelspiegeln, einem neuen Gurtsitz für den Kraftfahrer, einem Minenschutz, neuen zusätzlichen Staukästen links und rechts an der Fahrzeugseite, der Rechneranlage Panther und einer verbesserten Bremsanlage ausgestattet.
Technische Daten
Gefechtsgewicht | 3,3 Tonnen |
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Länge | 3,5 Meter |
Breite | 1,8 Meter |
Höhe | 1,7 Meter |
Motor | Fünfzylinder-Viertakt-Dieselmotor069.4/DE |
Leistung | 64 kW/87 PS |
Reichweite | 286 Kilometer |
Waffenträger Wiesel 1 MK in Aktion