Ich bin iM EINsatz: Rundum alles im Blick – für die Sicherung bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali
Ich bin iM EINsatz: Rundum alles im Blick – für die Sicherung bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 3 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Oberfeldwebel Lisa R., 38 Jahre alt und seit 2019 bei der Bundeswehr. In Deutschland bin ich als CIMICMultinational Civil-Military Cooperation Command Feldwebel (Civil-Military Cooperation; deutsch: zivil-militärische Zusammenarbeit) im Multinational CIMICMultinational Civil-Military Cooperation Command Command in Nienburg eingesetzt. MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali ist mein erster Einsatz. Ich bin ganz bewusst ohne Erwartungen in diesen Einsatz gestartet, um Auftrag, Land und Leuten vorurteilsfrei begegnen zu können. Auf meine wertvollen Eindrücke aus diesem Einsatz werde ich definitiv bei meinen künftigen Aufgaben zurückgreifen. Denn die praktische Erfahrung kann auch die beste Ausbildung nicht ersetzen.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz
Primär bin ich als Waffen-Bedienerin auf dem Fahrzeug Eagle IV eingesetzt. Hierbei sorge ich unter anderem dafür, dass die Waffenanlage immer einsatzfähig ist. Als Notetaker unterstütze ich meinen Kommandanten bei der Gesprächsführung. Ich protokolliere stichpunktartig die im Meeting besprochenen Themen, beispielsweise im Gespräch mit dem Bürgermeister. Wichtig hierbei ist, vorher den geplanten Gesprächsablauf zu kennen, um den Gesprächsführer gegebenenfalls unterstützen zu können. Aufgrund der sprachlichen Barrieren ist die Zusammenarbeit mit einem Sprachmittler unabdingbar, was das Mitschreiben das ein oder andere Mal herausfordernd macht. Neben dem Kommandanten/Gesprächsführer und mir besteht unsere Fahrzeugbesatzung zusätzlich aus einem Kraftfahrer. Diese Besatzung heißt offiziell Tactical CIMICMultinational Civil-Military Cooperation Command-Team. Da wir in dieser Konstellation bereits in Deutschland zusammen geübt haben, sind wir ein eingespieltes Team und die Stimmung auf dem Fahrzeug ist gut.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Während meines Einsatzes habe ich direkten Kontakt zu der Bevölkerung. Es ist sehr aufschlussreich, die Strukturen, Abläufe und Probleme direkt vor Ort kennenzulernen. Dabei ist es gut zu sehen, dass die realisierten Projekte unseres Projektmanagement Teams etwas bewirken. Diese Projekte sind oftmals mehr als nur finanzielle Unterstützung. Wir vermitteln beispielsweise auch Kontakte zu Unternehmen, besorgen gebrauchte Elektronikgeräte oder beschaffen Lehr- und Lernmaterialien. Durch diese Zusammenarbeit leisten wir einen kleinen Anteil daran, dass Mali stabilisiert wird. Teil dieses Ganzen sein zu dürfen, macht mich stolz.
Das vermisse ich hier am meisten
Neben Familie und gemeinsamer Zeit mit Freunden vermisse ich am meisten das Ruhrgebiet mit all seinen Eigenheiten und verschiedenen Charakteren. Das ist insbesondere meine heißgeliebte Currywurst nach altbekannter Bochumer Art. Selbst bei der hervorragenden Arbeit und Leistung der Truppenküche hier im Camp Castor bleibt der Geschmack der Heimat unerreicht. Aber auch die Vielfalt sportlicher Freizeitaktivitäten habe ich die letzten Wochen zunehmend vermisst. Ich denke da zum Beispiel an sportliche Aktivitäten am Kemnader See bei gemäßigten Wohlfühltemperaturen.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße
Den Kameradinnen und Kameraden, die noch hier sind und bleiben, danke ich für die tolle und lehrreiche Zeit. Dem uns nachfolgenden Team wünsche ich viel Erfolg und Soldatenglück sowie eine sichere und erfahrungsreiche Zeit. Ein besonderer Dank gilt auch dem Chef unseres CIMICMultinational Civil-Military Cooperation Command-Teams, Oberleutnant Christian B., der uns gefordert sowie gefördert hat und uns sicher nach Hause bringen wird. Ebenso möchte ich mich beim Public Affairs Office für das bildliche Festhalten dieses Einsatzes bedanken.