Die 10. Panzerdivision zeigt beim Tag der Bundeswehr, was sie kann.
Die 10. Panzerdivision zeigt beim Tag der Bundeswehr, was sie kann.
- Datum:
- Ort:
- Veitshöchheim
- Lesedauer:
- 3 MIN
So viel Heer gibt’s nur hier: Die 10. Panzerdivision in Veitshöchheim zeigte das Großgerät ihrer Brigaden und beeindruckte das Publikum. Mehr als 18.000 Besucherinnen und Besucher strömten trotz der Sommerhitze in die Balthasar-Neumann-Kaserne, um Kampfpanzer, Panzerhaubitzen, Schützenpanzer und vieles mehr aus der Nähe zu sehen.
Selten war das Interesse an der Bundeswehr so groß. Das finden auch Markus und Claudia S. aus dem benachbarten Unterdürrbach, weil die Sicherheit des Landes bedroht werde: „Plötzlich ist die Bundeswehr wieder wichtig, auch deshalb sind heute so viele Leute da“, sagt Claudia S.. Ihr 58-jähriger Gatte findet es „richtig super, dass ihr uns in die Kaserne schauen lasst. Das Verhältnis der Menschen zur Bundeswehr hat sich ja total verändert“.
Gefechtsfahrzeuge aus vielen Ländern
Hunderte Menschen stehen schon am frühen Morgen vor den Kasernentoren. „Das ist ein Tag von uns für Sie“, begrüßt Oberstleutnant Johann R. die Gäste und öffnet das Tor. „Denn für Sie sind wir da. Sie sind die Menschen, die wir schützen.“ Als Organisationsverantwortlicher verspricht er den Besucherinnen und Besuchern „einen Einblick in unsere Leistungsfähigkeit“. Dass die 10. Panzerdivision längst multinational ist, sehen diese schnell anhand der Gefechtsfahrzeuge, unter anderem von der Deutsch-Französischen Brigade, der litauischen Iron-Wolf-Brigade, der tschechischen schnell verlegbaren Brigade und der niederländischen 13. Leichten Brigade.
Auftrag: Panzer und Panzergrenadiere greifen an
„Panzergrenadierzug greift an nach Westen, gewinnt Übergang über Veitsbach, nimmt Ortschaft Veitsberg und hält diese.“ Die dynamische Gefechtsvorführung auf dem Standortübungsplatz ist der Höhepunkt des Tages: Niederländische Fenneks klären auf, Leopard 2 A6 vom Panzerbataillon 363 in Hardheim greifen an, gefolgt von Schützenpanzern Puma des Panzergrenadierbataillons 122 in Regen. Unter dem Schutz der Panzerhaubitzen vom Artilleriebataillon 131 in Weiden bilden die Panzergrenadiere einen Brückenkopf und nehmen eine Ortschaft. Motoren dröhnen, Schüsse bersten, die Panzer verschwinden in Staubwolken. Mit ihren Handys filmen viele aus dem Publikum begeistert mit.
Respekt für die Rekrutinnen und Rekruten
Markus S. ist beeindruckt. Er hat selbst gedient – in den 1980ern Jahren in Kassel. „Es hat sich so viel verändert.“ Nächste Station: Gelöbnis der Rekrutinnen und Rekruten des Panzerpionierbataillons 701 aus Gera und des Versorgungsbataillons 4 aus Roding. Wie damals bei Schneiderbanger. Nur mit einem Unterschied: Die Frauen und Männer sind heute Freiwillige. Ein Grund mehr für den Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, seinen Respekt auszudrücken, gerade angesichts der Zeitenwende. Die Rekrutinnen und Rekruten im Alter von 17 bis 40 Jahren seien unterschiedliche Menschen, „aber ihr Wunsch, dem Heimatland zu dienen, eint sie. Ich bin schlicht und ergreifend stolz auf Sie.“
Bundeswehr ist Teil der Gesellschaft
Die bayerische Staatsministerin Judith Gerlach kann dem nur zustimmen: „Ich danke Ihnen dafür, dass sie diesen Weg gehen und für unsere Freiheit einstehen. Sie sind bei uns in Bayern Teil unserer Gesellschaft.“ Das Gelöbnis hat für die Würzburgerin eine persönliche Bedeutung: 1977 habe ihr Vater in derselben Kaserne als Wehrpflichtiger gelobt, treu zu dienen.
Hoher Besuch bei 10. Panzerdivision
Weil die 10. Panzerdivision als „Division 2025“ künftig eine Schlüsselrolle spielt bei der Landes- und Bündnisverteidigung an der Ostflanke der NATONorth Atlantic Treaty Organization, statten der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, und der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, der Division einen Besuch ab. Dazu kommen die Kommandeure der Brigaden, auch der multinationalen Partner sowie Kommandeure und Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft.
Lob für die Soldatinnen und Soldaten
Markus und Claudia S. haben den ganzen Tag in der Kaserne verbracht: „Wirklich toll. Das solltet ihr viel öfter machen“, loben sie die Soldatinnen und Soldaten. Auch der Organisationsverantwortliche ist am Ende des Tages zufrieden: „Das war eine runde Sache“, freut sich Oberstleutnant Johann R., als die Tore wieder schließen.