Versehrtensport

Die Invictus Games – Menschen sind wichtiger als Medaillen

Die Teilnehmenden der Invictus Games eint ein Schicksal: Sie erlitten als Soldat oder Soldatinnen schwere Verletzungen an Körper oder Seele. Und sie eint ein Ziel: Sie wollen sich mit sportlichen Höchstleistungen zurück ins Leben kämpfen. Dem dienen die Invictus Games, die Prinz Harry 2014 in Leben rief.

Vier Läufer sprinten auf der Tartanbahn auf den Betrachter zu

Bei diesen Spielen treten Hunderte Frauen und Männer mehrerer Nationen in verschiedenen sportlichen Disziplinen gegen-, aber auch miteinander an. Medaillen zu erringen, steht bei den Invictus Games, die alle zwei Jahre in einem anderen Land stattfinden, nicht im Fokus. Die Wettkämpfe und die intensiven Vorbereitungen darauf sind Teil der Rehabilitation. Die Disziplinen, in denen sich die Männer und Frauen messen, reichen von Radfahren über Bogenschießen bis Schwimmen – und jede Sportart ist inklusiv.

Invictus Games 2023 in Düsseldorf

Auch Tischtennis ist ein inklusiver Sport – und 2023 erstmals Disziplin bei den Invictus Games, die zum ersten Mal in Deutschland ausgetragen werden. Vom 9. bis 16. September kommen die Athletinnen und Athleten mit ihren Familien und Freunden nach Düsseldorf. Sie alle verstehen sich nicht als Konkurrentinnen und Konkurrenten, sondern als die Invictus-Familie.

Entstehung der Invictus Games

Die Invictus Games gibt es seit 2014. Ins Leben gerufen hat sie Prinz Harry. Er war Offizier bei der britischen Armee und im Auslandseinsatz. Den Anstoß zu den Spielen für versehrte Soldatinnen und Soldaten weltweit lieferte eine Veranstaltung in den USA.

„Invictus“ bedeutet „unbezwingbar“

Sportarten

Diskuswerfen, Schwimmen, Bogenschießen, Leichtathletik – die Disziplinen sind ebenso vielfältig wie die Athletinnen und Athleten, die es in ihnen sich und der Welt beweisen.  Generell sind alle Sportarten für alle geeignet – egal, ob jemand beispielsweise eine Prothese trägt, eine Sehbehinderung hat oder Rollstuhlfahrer ist.

  • Bogenschießen

    Den Bogen gespannt: Bogenschießen erfordert Ruhe und Konzentration

    Mehrere Sportler schießen mit Pfeil und Bogen
  • Leichtathletik

    Mit Schwung: Auf der Tartanbahn messen sich die Athleten beim Laufen

    Ein Läufer startet zum Sprint auf der Tartanbahn
  • Indoor-Rudern

    Beim Rudern sind die Muskeln gefragt, aber auch die Ausdauer ist von großer Bedeutung

    Ein Sportler rudert an der Rudermaschine
  • Bankdrücken

    Inklusiv und kraftvoll: Gewichte stemmen ist eine weitere Disziplin der Invictus Games. Helfer stehen bereit, die die Athleten unterstützen, sollte es doch mal zu schwer werden

    Ein Sportler beim Bankdrücken mit der Langhantel
  • Sitzvolleyball

    Alle sitzen: Ob beeinträchtigt oder nicht, beim Sitzvolleyball spielen alle auf einer Augenhöhe

    Mehrere Sportler spielen Sitzvolleyball
  • Schwimmen

    Bahnen ziehen: Im Wasser sind alle gleich – unabhängig von der Beeinträchtigung

    Ein Sportler schwimmt in einem Schwimmbecken
  • Radfahren

    Mit Geschwindigkeit: Auf dem Rad drehen die Athletinnen und Athleten ihre Runden

    Mehrere Sportler fahren ein Radrennen
  • Rollstuhl-Basketball

    Flink und agil: Für Rollstuhl-Basketball haben die Athletinnen und Athleten spezielle Rollstühle

    Mehrere Sportler spielen Rollstuhlbasketball
  • Rollstuhl-Rugby

    Wendig und geschickt: Beim Rollstuhl-Rugby gibt es ebenfalls spezielle Anfertigungen der Rollstühle für die Athletinnen und Athleten

    Drei Sportler spielen Rollstuhl-Rugby

Körper, Seele, Kameradschaft

Die Gruppe Sporttherapie an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf ermöglicht es seelisch und körperlich versehrten Frauen und Männern, wieder zurück ins Leben zu finden. Dabei gehen Sport und Psychologie Hand in Hand. Auch als Vorbereitung für die Invictus Games ist das unabdingbar.

Rückblick

Erstmals 2014 in London ausgetragen, haben sich die Invictus Games zu einer festen Größe im Versehrtensport etabliert. Kontinuierlich vergrößert sich das Teilnehmendenfeld von Austragung zu Austragung und immer mehr Nationen schicken ihre einsatzgeschädigten Athletinnen und Athleten zu den Wettkämpfen. Deutschland nahm bisher an allen fünf Invictus Games teil. 2022 stellten sich 17 deutsche Athleten der Herausforderung in Den Haag.

  • 13 teilnehmende Nationen

    Afghanistan, Australien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Italien, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

    Mehr erfahren
  • 15 teilnehmende Nationen

    Afghanistan, Australien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Irak, Italien, Jordanien, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

    Mehr erfahren
  • 17 teilnehmende Nationen

    Afghanistan, Australien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Irak, Italien, Jordanien, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Rumänien, Ukraine, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

    Mehr erfahren
  • 18 teilnehmende Nationen

    Afghanistan, Australien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Irak, Italien, Jordanien, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Polen, Rumänien, Ukraine, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

    Mehr erfahren
  • 17 teilnehmende Nationen

    Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Georgien, Irak, Italien, Kanada, Niederlande, Polen, Rumänien, Südkorea, Ukraine, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

    Mehr erfahren
  • 22 teilnehmende Nationen

    Deutschland, Australien, Belgien, Dänemark, Estland, Frankreich, Georgien, Vereinigtes Königreich, Israel, Italien, Irak, Jordanien, Kanada, Kolumbien, Neuseeland, Niederlande, Nigeria, Polen, Rumänien, Südkorea, Ukraine, USA

    Mehr erfahren

Wissenstest – Fragen und Antworten zu den Invictus Games

?

Invictus Games Quiz: Wie unbesiegbar bist du?

Invictus Games ist ein einzigartiges internationales Sportereignis für Soldatinnen und Soldaten, die wegen physischer und psychischer Verletzungen im Einsatz und Dienst bleibende Beeinträchtigungen erlitten haben. Die Invictus Games wollen ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für ihren Lebensmut setzen.