Für die Erfüllung des Auftrags: Drohnen bei der Bundeswehr
Ob am Boden, im Wasser oder hoch am Himmel: Unbemannte Fahrzeuge sind rund um die Uhr für die deutschen Streitkräfte im Einsatz. Die Drohnen der Bundeswehr werden dabei im gesamten Spektrum an Einsätzen sowohl bei Übungen im Inland als auch bei Auslandseinsätzen genutzt.
Aufklären, Schützen und Überwachen
Unbemannte Luftfahrzeuge dienen zum Beispiel in Afghanistan oder Mali zur Aufklärung deutscher Einsatzgebiete aus der Luft. Wie ein Adlerauge beobachten sie die Lage vor Ort bis in die entlegensten Winkel – hierfür sorgt die notwendige Technik. Mit ihren Aufklärungsergebnissen tragen die Drohnen der Bundeswehr elementar zur Erstellung eines Lagebildes und damit zum Schutz der Truppe am Boden bei.
Schutz durch Drohnen: Bundeswehr und Heron 1
Neben dem Einsatz bei der Mission Resolute Support in Afghanistan, begleitet beispielsweise die in Israel entwickelte Drohne Heron 1 etwa Konvois in Mali. Sie schützt die malischen Streitkräfte und erhöht damit unmittelbar die Sicherheit der Bevölkerung und Stabilität in der Region. Diese Aufklärungsdrohne gehört zur Familie der MALEMedium Altitude Long Endurance RPASRemotely Piloted Aircraft System1.
1Ein Medium Altitude Long Endurance Remotely Piloted Aircraft System fliegt mit langer Flugdauer (24-48 Stunden) in mittlerer Flüghöhe (10-15 km) und ist ferngesteuert. |
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Mit ihrer abbildenden Aufklärung und Überwachung in der Tiefe des Einsatzraumes warnt sie die Soldatinnen und Soldaten vor möglichen Gefahren. Ohne Bewaffnung ausgerüstet, liefern ihre Sensoren aus großer Höhe genaue Bilder der Umgebung. Maximal ist die Heron 1 27 Stunden in der Luft und hat dabei eine Reichweite von weit mehr als 1.000 Kilometern. Der 115 PS starke Motor kann das Aufklärungssystem auf bis zu 200 Stundenkilometer beschleunigen. Gesteuert wird das Gerät von Piloten der Luftwaffe aus einer Bodenstation via Datenverbindung.
Drohnen für Bundeswehr unersetzbar geworden
Andere Beispiele für Drohnen bei der Bundeswehr sind Mikado, zur Aufklärung im Nah- und Ortsbereich aus der Luft, die fahrbare Kamera-Drohne Rabe, oder der Seefuchs, der dem Aufspüren von Seemine dient. Sie sind für die Bundeswehr unersetzbar geworden, denn sie erhöhen die Sicherheit und das Einsatzspektrum der Soldatinnen und Soldaten enorm.
Drohnen im Einsatz
Sie fliegen über Krisengebieten. Sie klären auf. Und ihre Einsatzmöglichkeiten entwickeln sich stetig. Drohnen sind ein fester Bestandteil in heutigen Einsätzen.
Debatte: Bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr?
Sind bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr sinnvoll? Wie weit reicht die Verantwortung zum Schutz unserer Streitkräfte im Auslandseinsatz? Oder ist die Gefahr, vorschnell militärische Gewalt einzusetzen zu groß? Die #DrohnenDebatte2020 beschäftigt sich mit diesen und weiteren politischen, rechtlichen sowie ethischen Gesichtspunkten und wird durch eine Reihe von Veranstaltungen im Verlauf des Jahres begleitet.
LAWSLetale Autonome Waffensysteme - ein heiß diskutiertes Thema
Letale Autonome Waffensysteme, kurz LAWSLetale Autonome Waffensysteme, existieren zwar noch nicht, doch sie könnten eines Tages Realität werden. Schon jetzt erregen sie die Aufmerksamkeit der Völkerrechtler. Dr. Robert Frau vertritt den Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam.
Die neue Qualität der LAWSLetale Autonome Waffensysteme besteht darin, dass diese ihre Entscheidungen – komplett ohne den Einfluss des Menschen – absolut selbständig treffen würden. Es würde sich um sogenannte lernfähige Systeme handeln, die über einen längeren Zeitraum ohne den Einfluss des Menschen eigenständig handeln könnten.
Die Drohnen der Bundeswehr
Sei es die handtellergroßen Minidrohne Black Hornet, die zur Aufklärung im Nahbereich eingesetzt wird, die Unterwasserdrohne Seefuchs zur Minenjagd oder das an einen Mini-Roboter erinnernde Aufklärungssystem Rabe: Die Bandbreite an unbemannten Fahrzeugen bei der Bundeswehr ist groß.