Flugbereitschaft übernimmt Maschinen aus der DDR

Flugbereitschaft übernimmt Maschinen aus der DDR

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
1 MIN

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Nach der Wiedervereinigung bekam die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums Zuwachs: Sie übernahm drei Maschinen des Typs Airbus A310 aus der Flotte der DDR-Fluggesellschaft Interflug. Die drei Passagierflieger – davon zwei für VIPvery important person-Flüge ausgestattet – waren die „Paradepferde“ der Interflug.

Schwarz-Weiß-Aufnahme vom Transportflugzeug A310

Der 4. Dezember 1991 war der Tag der Indienststellung des Transportflugzeuges Airbus A310, 10+22 „Theodor Heuss“ für die Flugbereitschaft BMVgBundesministerium der Verteidigung

Bundeswehr/Detmar Modes

Von der Interflug zur Flugbereitschaft

Im Mai 1991 übernahm die Luftwaffe die drei Airbusse A310 für den Einsatz in der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung. Umlackiert und umgerüstet wurden sie mit den militärischen Kennungen 10+22 „Theodor Heuss“ und 10+21 „Konrad Adenauer“ als Regierungsmaschinen eingesetzt. Nach 20 Dienstjahren in der Flugbereitschaft sollten beide 2011 ausgemustert und durch zwei Airbusse A340-313 VIPvery important person ersetzt werden.

Landebahn in der Mongolei zu kurz

Für die 10+22 „Theodor Heuss“ war damit im Juli 2011 das Ende der Dienstzeit erreicht: Sie wurde ausgemustert und später über einen Zwischenhändler von der iranischen Mahan Air gekauft. Doch erst drei Jahre später, im Juni 2014, wurde die 10+21 „Konrad Adenauer“ außer Dienst gestellt. Grund dafür war unter anderem, dass beim Staatsbesuch in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator die Landebahn für den vorgesehenen Nachfolger Airbus A340-313 zu kurz war und daher auf die ältere Maschine zurückgegriffen wurde.

Das Transportflugzeug A340 setzt zur Landung an, im Hintergrund der Fernsehturm

Die neue „Konrad Adenauer” bei ihrer Landung in Berlin Tegel.

Bundeswehr/Johann Michael Scheller

Transportmaschine fliegt noch heute

Die ehemalige 10+21 „Konrad Adenauer“ wurde dann Ende Juni 2014 vom französischen Unternehmen Novaspace gekauft und anschließend für den Einsatz bei Parabelflügen umgebaut. Parabelflüge sind besondere Flugmanöver, bei denen Schwerelosigkeit erzeugt wird. Sie dienen beispielsweise der Ausbildung angehender Astronauten oder der Erprobung von Geräten, die im Weltall eingesetzt werden sollen.
Der dritte von der Interflug übernommene Airbus fliegt noch heute als 10+23 „Kurt Schumacher“ Personen und Material in die Einsatzgebiete der Bundeswehr weltweit. Er ist grau lackiert – im Gegensatz zu den weißen Regierungsfliegern.

von Sebastian Nothing

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