Flugbereitschaft übernimmt Maschinen aus der DDR
Flugbereitschaft übernimmt Maschinen aus der DDR
- Datum:
- Ort:
- Berlin
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Nach der Wiedervereinigung bekam die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums Zuwachs: Sie übernahm drei Maschinen des Typs Airbus A310 aus der Flotte der DDR-Fluggesellschaft Interflug. Die drei Passagierflieger – davon zwei für VIPvery important person-Flüge ausgestattet – waren die „Paradepferde“ der Interflug.
Von der Interflug zur Flugbereitschaft
Im Mai 1991 übernahm die Luftwaffe die drei Airbusse A310 für den Einsatz in der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung. Umlackiert und umgerüstet wurden sie mit den militärischen Kennungen 10+22 „Theodor Heuss“ und 10+21 „Konrad Adenauer“ als Regierungsmaschinen eingesetzt. Nach 20 Dienstjahren in der Flugbereitschaft sollten beide 2011 ausgemustert und durch zwei Airbusse A340-313 VIPvery important person ersetzt werden.
Landebahn in der Mongolei zu kurz
Für die 10+22 „Theodor Heuss“ war damit im Juli 2011 das Ende der Dienstzeit erreicht: Sie wurde ausgemustert und später über einen Zwischenhändler von der iranischen Mahan Air gekauft. Doch erst drei Jahre später, im Juni 2014, wurde die 10+21 „Konrad Adenauer“ außer Dienst gestellt. Grund dafür war unter anderem, dass beim Staatsbesuch in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator die Landebahn für den vorgesehenen Nachfolger Airbus A340-313 zu kurz war und daher auf die ältere Maschine zurückgegriffen wurde.
Transportmaschine fliegt noch heute
Die ehemalige 10+21 „Konrad Adenauer“ wurde dann Ende Juni 2014 vom französischen Unternehmen Novaspace gekauft und anschließend für den Einsatz bei Parabelflügen umgebaut. Parabelflüge sind besondere Flugmanöver, bei denen Schwerelosigkeit erzeugt wird. Sie dienen beispielsweise der Ausbildung angehender Astronauten oder der Erprobung von Geräten, die im Weltall eingesetzt werden sollen.
Der dritte von der Interflug übernommene Airbus fliegt noch heute als 10+23 „Kurt Schumacher“ Personen und Material in die Einsatzgebiete der Bundeswehr weltweit. Er ist grau lackiert – im Gegensatz zu den weißen Regierungsfliegern.