Es ist ein einzigartiges Band, das Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr durch ihren Eid mit der Bundesrepublik verbindet. In Anerkennung dieses Dienstes wurde vor einem Jahr das Veteranenbüro geschaffen – als zentrale Anlaufstelle für alle aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Am 30. Januar 2025 feierte es sein einjähriges Bestehen.
„Es war Pionierarbeit. Mit vielen Emotionen und organisatorischen Herausforderungen, die die Gründung einer neuen Dienststelle mit sich bringen“, sagte Oberstleutnant Michael Krause, Leiter des Veteranenbüros, bei seiner Rede zum einjährigen Bestehen seiner Dienststelle. „Aber vor allem war es ein Jahr mit vielen wertschätzenden Begegnungen.“ Neben der Parlamentarischen Staatssekretärin Siemtje Möller und dem Stellvertreter des Generalinspekteurs, Generalleutnant Andreas Hoppe, nahmen über 130 Gäste aus Politik und Militär an der Feier in der sächsischen Landesvertretung in Berlin teil. Im Mittelpunkt stand die Würdigung der Arbeit des zehnköpfigen Teams um Oberstleutnant Krause.
„Mit dem Veteranenbüro haben wir einen Leuchtturm der Veteranenbetreuung mitten in Berlin geschaffen. Mit persönlichem Engagement und Initiative konnten wir ein Projekt realisieren, das ganz konkrete Ansätze verfolgt: Wertschätzung für den Dienst unserer Männer und Frauen. Machen ist hier die Devise. Und dafür meinen herzlichen Dank“, betonte Generalleutnant Hoppe, der auch Beauftragter für Veteranenangelegenheiten der Bundeswehr ist.
Vom Begriff des Veteranen an sich über das Veteranenabzeichen, die Invictus Gamesin Düsseldorf im Jahr 2023 und die Verbesserung in der Versorgung bis hin zu einem nationalen Veteranentag sei ein positiver gesellschaftlicher Diskurs entstanden, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Möller. „Es geht um Wertschätzung und um Anerkennung; hierzu hat das Veteranenbüro im letzten Jahr einen wichtigen Beitrag geleistet.“
Anlaufstelle im Herzen der Hauptstadt
Seit einem Jahr ist das Veteranenbüro der Bundeswehr die zentrale Anlaufstelle für Veteraninnen und Veteranen. Das Büro liegt in der Mitte von Berlin, außerhalb von Kasernenzäunen, und ist damit für alle gut zu erreichen, die gerne persönlich ins Gespräch kommen möchten. Auch telefonisch oder auf einer der zahlreichen Veranstaltungen deutschlandweit ist das Team um Oberstleutnant Krause ansprechbar. „Mit unserem Vermittlerteam stehen wir allen Veteranen und Veteraninnen der Bundeswehr, aber insbesondere auch deren Familien, für alle Fragen und Sorgen zur Verfügung“, so Krause.
Die Aufgaben des Veteranenbüros sind klar: Unterstützung von Veteraninnen und Veteranen, Förderung der Veteranenkultur in Deutschland, Ansprechstelle für Verbände und Organisationen sowie die Informierung der Öffentlichkeit über die Veteranenarbeit der Bundeswehr. Seit der offiziellen Schlüsselübergabe vor rund einem Jahr hat das Team des Veteranenbüros unablässig daran gearbeitet und kann mit Stolz auf die vergangenen zwölf Monate zurückblicken.
Büro erreicht die Menschen
Insgesamt bearbeiteten die Mitarbeitenden des Büros im ersten Jahr des Bestehens fast 780 Fälle. Diese reichten von der Beantragung des Veteranenabzeichens bis hin zu komplexeren Fällen, in denen das Büro die Betroffenen an das Netzwerk der Hilfe der Bundeswehr weitervermitteln konnte. Zudem konnten fast 2.000 Besucherinnen und Besucher, Veteraninnen und Veteranen sowie Gäste aus Politik und Gesellschaft durch das Team des Veteranenbüros empfangen werden. Mit dem eigenen Promotions-Truck war das Veteranenbüro zudem in ganz Deutschland unterwegs, um auch außerhalb der Hauptstadt mit Menschen in Kontakt zu kommen.
Neben der direkten Unterstützung von Veteraninnen und Veteranen und der übergreifenden Vernetzungsarbeit für Verbände und Organisationen leistet das Veteranenbüro einen zentralen Beitrag beim anstehenden Großprojekt in diesem Jahr. „Im engen Schulterschluss mit dem BMVgBundesministerium der Verteidigung sind wir in die Organisation des nationalen Veteranentages eingebunden und koordinieren die Zusammenarbeit mit der Veteranen-Community“, berichtete Oberstleutnant Krause. „Mit dem nationalen Veteranentag setzen wir ein weiteres sichtbares Zeichen für die Belange der Veteraninnen und Veteranen unserer Bundeswehr.“
Ausblick auf den ersten Veteranentag
Ein Fest für die Veteraninnen und Veteranen, ihre Familien sowie alle Interessierten – und das direkt am Reichstag, dem Herz der deutschen Demokratie. Das sehen die aktuellen Planungen für den ersten nationalen Veteranentag am 15. Juni vor, berichtete Generalleutnant Hoppe während des Festakts. Neben Musik, einem Bühnenprogramm und Diskussionen werde es auch ein Veteranendorf geben. In diesem können sich die einzelnen Veteranenorganisationen der Öffentlichkeit präsentieren und ins Gespräch kommen, so der Generalleutnant weiter. Anerkennung, Wertschätzung und Respekt sollen an diesem Tag gegenüber den Veteraninnen und Veteranen zum Ausdruck gebracht werden. Um den Veteranentag breit in der Öffentlichkeit zu bewerben, wurde auch ein neues Logo geschaffen und auf dem Festakt enthüllt.
Neben dem nationalen Veteranentag wird das Veteranenbüro dieses Jahr seine Informations- und Beratungsangebote weiter ausbauen. Beispielsweise wird es auch wieder in ganz Deutschland mit dem Promotions-Truck vertreten sein. Bisher stehen mehr als 25 Veranstaltungen auf dem Tourplan, darunter „Der Tag der Bundeswehr“ am 28. Juni 2025 und der „Tag der Bundesregierung“ am 24. August 2025.
Vier Fragen an den Leiter des Veteranenbüros:
Was ist Veteranenkultur?
Als Veteranenkultur verstehen wir im Grunde die Gesamtheit aller Maßnahmen und Aktionen, die von der Gemeinschaft der Veteraninnen und Veteranen oder aus dem Kreis ihrer Unterstützer ausgehen.
Sie verfolgen dabei vor allem das Ziel, eine eigene Identität der Veteraninnen und Veteranen zu entwickeln, dabei das Bewusstsein der Gesellschaft zu fördern und als gesellschaftliche Gruppe anerkannt zu werden.
Was leistet das Veteranenbüro für eine lebendige Veteranenkultur?
Wir sind die erste zentrale Anlauf-, Informations- und Vermittlungsstelle für unsere Veteraninnen und Veteranen. Mit einem niedrigschwelligen – und vor allem wirksamen – Angebot wird bei kleinen Herausforderungen des Alltags ebenso wie bei langwierigen Belastungen individuell geholfen. Die vergangenen zwölf Monate haben gezeigt, wie groß und weitreichend der Bedarf ist. Das Veteranenbüro ist also weit mehr als eine reine Verwaltungsstelle. Es ist ein Ort des Zuhörens, des Helfens, des Vernetzens und vor allem des Respekts.
Wer kann sich an Sie wenden?
Mit unserem Vermittlerteam stehen wir allen Veteranen und Veteraninnen der Bundeswehr, aber insbesondere auch ihren Familien, für alle Fragen und Sorgen zur Verfügung. Je nach Thema vermitteln wir an Ansprechpartner der Bundeswehr oder an unsere Mitstreiter aus unserem Netzwerk der Hilfe weiter. Darüber hinaus sind wir aber auch Ansprechpartner für alle Verbände und Organisationen, die sich in der Veteranenarbeit engagieren wollen.
Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht der nationale Veteranentag?
Der Bundestagsbeschluss zur Einführung des nationalen Veteranentages war ein Meilenstein für die Veteranenkultur in Deutschland und für uns alle, wie auch für mich persönlich, ein zutiefst emotionaler Moment. Das Besondere am nationalen Veteranentag ist, dass er aus der Politik in die Gesellschaft getragen wird und für die Anerkennung und Wertschätzung unserer Veteraninnen und Veteranen steht. So stelle ich mir ein gesellschaftliches Miteinander vor.
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