Invictus Games 2022

Die Unbesiegbaren im Wettbewerb

Die Unbesiegbaren im Wettbewerb

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Sie haben Verletzungen erlitten, Traumata erlebt – und stellen sich den Herausforderungen mit enormer Kraft und Willensstärke: die versehrten Soldatinnen und Soldaten bei den Invictus Games. Die paralympischen Spiele für Kriegsversehrte finden nach zwei Jahren Pause ab dem 16. April in Den Haag statt. Ein Blick auf die Entstehung und Bedeutung. 

Prinz Harry lächelt mit deutschen Fans im Arm

Er hat´s erfunden: Prinz Harry, hier mit einigen deutschen Fans 2016 in Orlando zu sehen, war Offizier in der britischen Armee und ist der Gründer der Invictus Games

Bundeswehr/Sebastian Wilke

2014 feierten die Invictus Games Premiere. Versehrte Soldatinnen und Soldaten aus 13 Ländern kamen nach London, um an dem Wettbewerb teilzunehmen. Ins Leben gerufen hat diese paralympischen Spiele der britische Prinz Harry. Der Duke of Sussex diente von 2005 bis 2015 in der britischen Armee. Als Luftwaffenoffizier war er zweimal in Afghanistan im Einsatz. Schon während seiner aktiven Dienstzeit engagierte sich Prinz Harry für die Versehrten, so nahm er im Dezember 2013 zugunsten der Hilfsorganisatin „Walking With The Wounded“ gemeinsam mit Verwundeten an einem 335 Kilometer langen Marsch zum Südpol teil. 

Warrior Games als Anstoß

Den Anstoß für die Invictus Games gaben die Warrior Games in den USA, die der britische Prinz 2013 in Colorado eröffnet hatte. Es ist eine Sportveranstaltung für Kriegsversehrte aus aller Welt. Bereits ein Jahr später, im September 2014, fanden die ersten Invictus Games in London statt. Mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 13 Nationen traten dabei in diesen Sportarten an: Leichtathletik, Bogenschießen, Hallenrudern, Gewichtheben, Straßenradrennen, Sitzvolleyball, Schwimmen, Rollstuhlbasketball und Rollstuhlrugby. 

Zwar sind die Versehrtenspiele ein Wettbewerb, die Medaillen stehen jedoch nicht im Vordergrund. Der Titel bedeutet übersetzt „Spiele der Unbesiegbaren“ und stellt die Frauen und Männer in den Fokus, die sich trotz schwerster Verletzungen und traumatisierenden Erlebnissen, die ihr restliches Leben beeinträchtigen, nicht unterkriegen lassen.

Sie kämpften sich zurück ins Leben, sind Teil der Gesellschaft sowie Kameradinnen und Kameraden – der Sport spielt dabei eine große Rolle. In einer Rede betonte Prinz Harry, dass die Spiele die Bedeutung des Sports bei der Genesung demonstrieren sollen, bei der Rehabilitation unterstützen und das Leben jenseits von Behinderung zeigen.

2023 Spiele in Düsseldorf

Von 2016 bis 2018 waren die Austragungsorte Orlando (Florida, USA), Toronto (Kanada) und Sydney (Australien). An allen Spielen nahmen auch versehrte Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr teil. In Toronto wurde Hauptmann Thomas Stuber, dem wegen Knochenkrebs die Hüfte und die Beckenschaufel entfernt werden mussten, eine besondere Ehre zuteil: Ihm gratulierte Prinz Harry persönlich zur Bronze-Medaille im Rennrad Einzel. 

Männer und Frauen sitzen an einem langen Tisch und schauen auf eine Leinwand.

Auf dem Weg nach Düsseldorf: Eine Delegation um den damaligen Parlamentarischen Staatssekretär Peter Tauber stellt das Konzept für die Invictus Games in Deutschland in London vor – mit Erfolg

Bundeswehr/Ronald Rogge
Ein Mann schreibt an einem Whiteboard zum Motto der Invictus Games.

A Home for Respect“: So lautet das Motto der Invictus Games, die 2023 in Düsseldorf ausgetragen werden

Bundeswehr/Ronald Rogge

2018 reiste die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zu den Invictus Games und setzte sich dafür ein, diese besondere Veranstaltung nach Deutschland zu holen. Im Dezember 2019 warben dann der damalige Staatssekretär Peter Tauber und der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel in London bei der Invictus Games Foundation für die Austragung in Düsseldorf. Die Konkurrenz: das kanadische Victoria.

Im Januar fiel die Entscheidung zugunsten Düsseldorfs. Die Invictus Games werden nun gemeinsam von der Bundeswehr und der Stadt Düsseldorf ausgerichtet und finden dort unter dem Motto „A Home for Respect“ vom 9. bis 16. September 2023 statt. Wegen der Corona-Pandemie musste der Termin um ein Jahr verschoben werden.

Das galt auch für die Spiele in Den Haag, wo versehrte Soldatinnen und Soldaten aus Armeen aus aller Welt vom 16 bis 22. April 2022 ihre Bestleistungen zeigen wollen. Darauf bereiten sich die paralympischen Sportlerinnen und Sportler bereits seit Monaten vor. Auch an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf trainieren die Frauen und Männer hart. Die Redaktion der Bundeswehr besucht sie dort vor Ort. Mehr dazu lesen sie in Kürze hier und auf allen weiteren Kanälen der Bundeswehr.

von Amina Vieth

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