Sicher ist sicher: Der Objektschutz in Camp Castor
Sicher ist sicher: Der Objektschutz in Camp Castor
- Datum:
- Ort:
- Mali
- Lesedauer:
- 2 MIN
Sie fahren Patrouille, erneuern Verteidigungsstellungen und kontrollieren alles und jeden, der durch das Haupttor von Camp Castor will: Eine Kompanie der Gebirgsjäger der Bundeswehr gewährleistet in Mali die Sicherheit des Feldlagers und der Truppen vor Ort.
Die Gebirgsjäger aus Berchtesgaden arbeiten im Schichtsystem, um die verschiedenen Sicherheitsbereiche des
Maximale Kontrolle
Jede Person, die das Feldlager der deutschen Truppen in Mali betreten will, muss sich vorher einer Überprüfung durch die Soldatinnen und Soldaten unterziehen. Kontrolliert wird die Truppe, vor allem aber die zivilen Mitarbeitenden des Lagers aus Gao, die oft auch „Locals“ genannt werden. Sie werden in der Personenschleuse am Haupttor durchsucht, bevor sie im Feldlager an ihre Arbeit gehen können.
Die Bundeswehr wird das Lager bis Ende des Jahres verlassen. Jetzt ist Handarbeit angesagt. „Die Personen, die in das Camp wollen, werden händisch abgesucht. Sollte es zu Unstimmigkeiten kommen, setzen wir einen Sprachmittler ein“, sagt Oberleutnant Max*, einer der Zugführer.
Alle Ankommenden müssen in der Personenschleuse ihre Habseligkeiten ablegen und werden dann von oben bis unten abgetastet: Männer von Soldaten, Frauen von Soldatinnen. „Es geht darum, Schmuggelware, aber auch Waffen wie Messer oder Pistolen zu entdecken“, sagt Oberleutnant Max. Ist die untersuchte Person überprüft worden, erhält sie ihre persönlichen Gegenstände zurück und darf das Camp betreten. Auch Fahrzeuge werden kontrolliert, bevor sie über die Pisten des Lagers weiterfahren dürfen.
Weitsicht ist gefragt
Neben der Personenschleuse ist auch der Wachturm am Haupttor ständig von Objektschützern besetzt. „Hier sitzen Soldaten, die die Kameras im Blick behalten und im ständigen Funkkontakt mit der Personenschleuse stehen“, erklärt Oberleutnant Max die Aufgabenverteilung. „In der oberen Etage haben wir weitere Kameraden, die das Gelände vor dem Tor überwachen.“ Auch diese beiden stünden ständig in Funkkontakt mit ihren Kameraden eine Etage tiefer.
Zaunrunde mit dem Dingo
Zu den Aufgaben der Objektschützer zählen auch die
Die Soldatinnen und Soldaten begutachten den Zaun auf etwaige Schäden hin. Werden sie fündig, verständigen sie die Spezialpioniere – die bessern die Schäden dann umgehend aus. „Diese Runde findet immer zu unregelmäßigen Zeiten statt“, sagt einer der Objektschützer.
Stellungen werden weiter in Schuss gehalten
Auch kurz vor dem Ende des Mali-Einsatzes besteht weiter das Risiko, dass das Feldlager angegriffen werden könnte. Die Objektschutzsoldatinnen und -soldaten überprüfen deshalb unverdrossen die Verteidigungsstellungen des Camps. Vor allem werden alte Sandsäcke ausgetauscht. „Aufgrund der starken Sonne werden die Sandsäcke mit der Zeit porös“, sagt ein Truppführer. „Der Sand wird hart und verliert seine Schutzwirkung.“
*Name zum Schutz der Person abgekürzt.