Ukraine-Unterstützung

„Sie geben buchstäblich alles. Und das stärkt unser Vertrauen.“

„Sie geben buchstäblich alles. Und das stärkt unser Vertrauen.“

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

Der ukrainische Präsident Selenskyj und Verteidigungsminister Pistorius haben sich bei einem Besuch einer deutschen Flugabwehrraketengruppe vom Ausbildungsstand der dort ausgebildeten ukrainischen Soldaten überzeugt. Pistorius betonte die Bedeutung einer effektiven Flugabwehr für die Ukraine und kündigte weitere Unterstützung an.

Selenskyi schüttelt einem Soldaten die Hand. Pistorius und weitere Personen stehen im Hintergrund.

Wolodymyr Selenskyj und Boris Pistorius besuchen deutsche und ukrainische Soldaten bei der Ausbildung von ukrainischen Soldaten am Flugabwehrraketensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target

Bundeswehr

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat am 11. Juni 2024 gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und weiteren ukrainischen Vertretern eine Flugabwehrraketengruppe der Bundeswehr besucht, die mit dem Flugabwehrsystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target ausgestattet ist. Inzwischen werden bei der Luftwaffe zum dritten Mal ukrainische Soldatinnen und Soldaten am PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-System ausgebildet. Deutschland hat der Ukraine bislang drei solcher Systeme aus Beständen der Bundeswehr geliefert. Die Ukraine setzt sie mit Erfolg gegen die massiven Luftangriffe des russischen Aggressors ein.

Ukrainer lernen schnell am PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-System

Beim Besuch überzeugte sich die ukrainische Delegation vom Fortschritt der Ausbildung ihrer Landsleute und besichtigte zudem den Flugabwehrkomplex. Pistorius unterstrich bei dieser Gelegenheit einmal mehr die Komplexität des PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Systems und betonte, dass die Ausbildung daran für gewöhnlich Monate, wenn nicht Jahre in Anspruch nehme. Die ukrainischen Soldaten lernten dagegen das Erforderliche „mit viel Hingabe und hoher Konzentration in nicht einmal zwei Monaten“, so Pistorius. Und zwar mit einem Pensum von zehn bis elf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche. „Sie geben buchstäblich alles. Und das stärkt unser Vertrauen in die ukrainischen Streitkräfte.“ Pistorius dankte auch ausdrücklich den Ausbildern der Luftwaffe für den geleisteten Dienst. Präsident Selenskyj bedankte sich im Namen seines Landes für die Waffenhilfe im Bereich der Flugabwehr. Außerdem zeigte er sich erfreut über die von deutscher Seite attestierte Einsatzbereitschaft der ukrainischen Militärangehörigen.

Pistorius betont Bedeutung der Luftverteidigung

Der deutsche Verteidigungsminister hatte sich vor kurzem im ukrainischen Odessa persönlich von den Auswirkungen der anhaltenden russischen Angriffe mit Bomben, Raketen und Drohnen ein Bild gemacht. Er wisse, wie überlebensnotwendig Luftverteidigung sei und bezeichnete es als Herzensangelegenheit, weitere Lieferungen von PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Lenkflugkörpern zusagen zu können. Diese habe Deutschland im Rahmen der Initiative „Immediate Action on Air Defence“ (IAADImmediate Action on Air Defence) mit Dänemark, Norwegen und den Niederlanden bereitstellen können. Ein Drittel der hundert Lenkflugkörper seien bereits in den vergangenen Tagen geliefert worden. Die übrigen würden in den nächsten Wochen folgen und dort helfen, Leben zu retten.

Pistorius wies außerdem darauf hin, dass Deutschland der Ukraine vor zwei Wochen ein weiteres militärisches Unterstützungspaket im Wert von knapp einer halben Milliarde Euro zugesagt habe. Geliefert würden unter anderem moderne Radhaubitzen, Drohnensysteme, über 300 Artillerierohre sowie IRIS-TInfra-Red Imaging System – Tail/Thrust Vector controlled-Lenkflugkörper für die Flugabwehr. Neben den über IAADImmediate Action on Air Defence zur Verfügung gestellten PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Lenkflugkörper kämen nun noch Handwaffen, Panzerabwehrmittel sowie Komponenten für Artilleriemunition und Kampfdrohnen hinzu. Ferner werde Deutschland sich auch am Wiederaufbau der Ukraine beteiligen. Dazu werde die aktuell in Berlin ausgerichtete International Ukraine Recovery Conference beitragen.

von Redaktion der Bundeswehr 

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